Berlin (agrar-PR) -
Mitgliederversammlung des Bundesverbandes Deutscher Ziegenzüchter Die deutschen Ziegenzüchter haben große Bedenken gegen die geplante Ziegengroßanlage in Niedersachsen. Dies wurde auf der Mitgliederversammlung des Bundesverbandes Deutscher Ziegenzüchter e. V. (BDZ). Mit der zu betreuenden Tierzahl von über 5.000 Ziegen seien mit großer Wahrscheinlichkeit massive Probleme im Zusammenhang mit Haltung, Naturschutz, Tierschutz, Dungverwertung, Vermarktung der männlichen Zicklein sowie bei der Preisentwicklung für Ziegenmilch und deren Verarbeitungsprodukte verbunden. Eine „Massentierhaltung“ von Ziegen beeinträchtige das gute Image der deutschen Ziegenhaltung und ihrer Produkte, die auf die Verbraucher-Nachfrage nach Erzeugnissen aus umwelt- und artgerechter Tierhaltung, bäuerlicher Haltung und Qualität angewiesen sei, betont der BDZ.
Aktuell leiden die Ziegenhalter unter niedrigsten Erzeugerpreisen bei Ziegenmilch und Ziegenfleisch – negative Diskussionen um die Ziegenhaltung können für den gesamten Bereich erheblichen Schaden anrichten. Eine Ziegenhaltung in der geplanten Größe bedroht die Erhaltung der in über 20 Jahren gewachsenen, gut funktionierenden Strukturen der Vermarktung von Ziegenmilchprodukten, die in bäuerlichen Familienbetrieben gewonnen werden.
Der BDZ nimmt dieses Bauvorhaben zum Anlass, einen Appell an die politisch Verantwortlichen zu richten, kein Vorhaben zu unterstützen, dass den Belangen des Natur-, Umwelt- und Tierschutzes entgegensteht und der bäuerlichen Qualitätserzeugung schaden kann. Den bäuerlichen und tiergerechten Ziegenhaltungen sollten zukünftig mehr und sichere Perspektiven ermöglicht werden, damit auch zunehmend junge Menschen in diese interessante Tierhaltung einsteigen. Nur wenn dies sichergestellt wird, müssen an der Ziegenhaltung und Käseherstellung interessierte Betriebe nicht mehr die Zukunft in industrialisierten Großbetrieben sehen.
