25.11.2009 | 00:00:00 | ID: 3812 | Ressort: Landwirtschaft | Veranstaltungen

„Thüringer Schweinetag 2009“ – Experten beraten über eine umweltverträgliche, tiergerechte und wirtschaftliche Schweineproduktion

Jema (agrar-PR) - Über die Ferkelproduktion und Schweinemast informiert die Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft in Zusammenarbeit mit dem Schweinekontrollring und dem Mitteldeutschem Schweinezuchtverband e.V. am 26. November 2009 in der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft.

Einen Schwerpunkt der traditionellen Vortragsveranstaltung bildet die Genehmigung von Schweinehaltungsanlagen. Andrea Versteyl, Rechtsanwältin aus Berlin besitzt umfangreiche praktische Erfahrungen aus z.T. sehr langwierigen Verfahren und wird einige Hinweise zu planungs-, immissionschutz- und naturschutzrechtlichen Belangen
geben können. Um die vom Verbraucher erwartete Versorgung mit regionalen Produkten zu gewährleisten, müssten ca. 100.000 zusätzliche Mastplätze in Thüringen entstehen (i.m.a. Studie, 2008). Allerdings ist es in der Vergangenheit für potenzielle Investoren nicht einfach gewesen, die Genehmigung zu bekommen. Schweineproduktion stößt
auch beim Verbraucher aus den verschiedensten Gründen auf große Widerstände. Dabei ist es auch für die Erzeugung regionaler Produkte wichtig, dass Schweine in Thüringer Ställen stehen, bestehende Produktionskapazitäten genutzt oder neue gebaut werden und Menschen Arbeit in der Landwirtschaft behalten bzw. finden.

Dass sich Schweineproduzenten sich sehr intensiv mit Lösungswegen beschäftigen, um aus der Sicht des Tier- und Umweltschutzes entsprechende und zugleich wirtschaftliche Lösungen zu finden, belegt auch der Vortrag von Michael Mußlick vom Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Forsten, Umwelt und Naturschutz. Aus einer Kooperation
mit dem Thünen-Institut Braunschweig kann ein neues emissions- und immissionsminderndes Abluftführungssystem vorgestellt werden.

Thematisiert wird auch die vom Berufsstand unterzeichnete sogenannte „Düsseldorfer Erklärung“, um aus Tierschutzgründen langfristig auf die bisher übliche Ferkelkastration zu verzichten. Für QS-Betriebe gehört es heute zum Standard, männliche Ferkel nur nach Betäubung zu kastrieren. Deutschlandweit werden unter Hochdruck Lösungen
in den Bereichen Tierhaltung, Züchtung, Geruchsdetektion sowie Verarbeitung und Vermarktung gesucht, um jegliches Risiko für Verbraucher und Tiere auszuschließen. Friedhelm Adam von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen betreute vor 15 Jahren den großen Bundes-Ebermastversuch und vermittelt auch aktuelle Erfahrungen.

Weitere Vorträge beschäftigen sich mit Strategien zur nachhaltigen und wirtschaftlichen Schweineproduktion. Hier wird es u.a. sowohl um Praxiserfahrungen auf der Basis unterschiedlicher genetischer Herkünfte, der intensiven Auseinandersetzung mit der Tiergesundheit als auch Möglichkeiten für verbesserte Vermarktungsleistungen gehen.

Zur Veranstaltung werden über 150 Teilnehmer erwartet, sie richtet sich an Landwirte, Berater, Agrar- und Umweltverwaltung sowie Vertreter von Futtermittelherstellern.

Termin: 26.11.09
Ort: Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft
Naumburger Straße 98, 07743 Jena
Haus V, Obergeschoss (Raum 309)

Die Vertreter der Medien sind herzlich dazu eingeladen.
Pressekontakt
Herr Torsten Weidemann
Telefon: 03641 / 683360
E-Mail: pressestelle@tll.thueringen.de
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Thüringer Landesamt für Landwirtschaft und Ländlichen Raum
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