15.07.2015 | 18:33:00 | ID: 20708 | Ressort: Landwirtschaft | Veranstaltungen

20. Hohenheimer Feldtag: Heuernte im Wandel der Zeit

Hohenheim (agrar-PR) - Hohenheim - 25. Juli 2015, 11:00 – 16:30 Uhr, Deutsches Landwirtschaftsmuseum, Eintritt: Regulär 3 €, Ermäßigt: 1 €, Kinder bis 10 Jahre gratis
Zetten, wenden und schwaden: Beim 20. Hohenheimer Feldtag präsentiert das Deutsche Landwirtschaftsmuseum der Universität Hohenheim in einer Live-Demonstration, wie sich die Gras- und Heuernte im Laufe der letzten 100 Jahre verändert hat. Die Feldvorführung (Dauer ca. 90 Minuten) beginnt um 12.30 Uhr nach der Ansprache des Rektors der Universität Hohenheim, Prof. Dr. Stephan Dabbert.

Die Sense: möglichst weit unten und mit Schwung muss sie geführt werden. Meter für Meter arbeitet sich der Bauer vorwärts, während die Bäuerin das Gras bereits zum Trocknen mit der Heugabel aufschüttelt und verstreut, es zettet. Ein paar Tage später, wenn das Gras getrocknet und nach mehrmaligem Wenden zu Heu geworden ist, kommt schließlich der große Leiterwagen vorgefahren. Abermals heißt es dann kräftig zupacken, wenn das ganze Heu verladen wird.

„Die Heuernte dauerte früher viele Tage, gar Wochen und war eine echte Knochenarbeit für die ganze Bauernfamilie“, erklärt Dr. Jürgen Weisser vom Deutschen Landwirtschaftsmuseum der Universität Hohenheim. „Erst nach dem Zweiten Weltkrieg kam mit Einführung der Traktoren auch die Futtererntetechnik in Schwung. So wurde die mühsame Handarbeit nach und nach durch entsprechende Maschinen erleichtert.“

Von der Handarbeit bis zur Vollautomotorisierung

Die Technik bei der Futterernte sei eines der spannendsten Kapitel in der Landwirtschaft, meint Weisser. „So umfasst allein die Bereitung von Heu mehr Arbeitsschritte als andere Ernteverfahren“. Während der Feldvorführung können die Besucher live einen Eindruck von den unterschiedlichen Ernteverfahren gewinnen.

Die Vorführung beginnt mit der reinen Handarbeit, zeigt den Einsatz erster Gespannmaschinen und endet mit dem rasanten Wandel durch die schlepperbetriebene Ernte- und Aufbereitungstechnik. „Wenn man diese Zeitläufe nebeneinander betrachtet, wird einem erst bewusst, wie sich die Landwirtschaft seit den 1960er Jahren weiterentwickelt hat“, so das Fazit von Dr. Weisser.

Doch nicht nur auf dem Feld, auch im Museum selbst gibt es viel zu sehen und zu lernen. Der 1. Baden-Württembergische Sensenmähverein zeigt den Besuchern, wie man eine Sense richtig dengelt, d.h. die Schneide glättet und anschließend schärft. Auch sind weitere Institute und Fachgruppen der Universität Hohenheim mit von der Partie.

„Das Fachgebiet Landschaftsökologie und Vegetationskunde, die Abteilung Nachwachsende Rohstoffe und Bioenergiepflanzen, die Wissenschaftler des Instituts für Tierernährung sowie die Landesanstalt für Bienenkunde werden Infostände im Museum aufbauen und interessante Aspekte zu Grünland, Wiesenkultur und Futterernte aus fachkundiger und -spezifischer Sicht erläutern“, verspricht der Leiter des Deutschen Landwirtschaftsmuseums.

Zusammenarbeit mit Universität Hohenheim: ein Blick über den Tellerrand

Dieser Austausch mit der Universität Hohenheim sei ein Vorteil des Hohenheimer Feldtages gegenüber ähnlichen Veranstaltungen, betont Dr. Weisser. „Das Deutsche Landwirtschaftsmuseum als Teil der Universität Hohenheim bringt unterschiedliche Experten zusammen. So entstehen ganz verschiedene Perspektiven, die einen spannenden Blick über den Tellerrand hinaus ermöglichen.“

Auch für die kleinen Gäste ist wieder etwas geboten: neben einem Tretschlepperparcours gibt es weitere Unterhaltungsangebote für Kinder zum Thema Heu und Wiesen. Danach sind die kleinen und großen Besucher dazu eingeladen, den Tag mit einem Imbiss oder Kaffee und Kuchen ausklingen zu lassen. Veranstalter des Hohenheimer Feldtages sind das Deutsche Landwirtschaftsmuseum, die Versuchsstationen Heidfeldhof und Meiereihof sowie das Institut für Agrartechnik. (dlm)
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