18.08.2010 | 00:00:00 | ID: 6516 | Ressort: Landwirtschaft | Veranstaltungen

20. MeLa setzt neue Akzente der Einheit von Landwirtschaft und Naturschutz

Schwerin (agrar-PR) - "Die MeLa hat sich in den zurückliegenden 20 Jahren zur größten Fachmesse für den landwirtschaftlichen Bereich in ganz Norddeutschland entwickelt. Sie hat kontinuierlich an Qualität und Vielfalt gewonnen und sich zu einem Besuchermagnet für die ganze Familie gemausert. Sie war stets auch ein Ort für den agrarpolitischen Meinungsaustausch", betonte Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Till Backhaus heute in Schwerin  auf der Pressekonferenz in Vorbereitung der 20. MeLa in Mühlengeez.

Die Entscheidungen der Europäischen Kommission zur Gemeinsamen Agrarpolitik so z.B. zur "Agenda 2000" hätten vielfach die politischen Diskussionen auf der MeLa in den zurückliegenden Jahren bestimmt.  "Viele Themen und Weichenstellungen, über die oft mit großer Leidenschaft gestritten wurde, sind inzwischen Geschichte.  Aber der Blick zurück offenbart auch, dass die Landwirte in M-V sich stets den neuen Herausforderungen gestellt und diese Prozesse auch erfolgreich gemeistert haben", so der Minister.

Auch in diesem Jahr werde mit Sicherheit ein großes agrarpolitisches Thema die Diskussion auf der MeLa bestimmen: die künftige Ausrichtung der  GAP nach 2013.

Der Minister erinnerte auch an  die MeLa 2009, die besonders von der Situation der Milchbauern geprägt war.

"Das Jahr 2009 machte ganz besonders deutlich, dass Globalisierung und weniger reglementierte Märkte auch Preisverfall und Existenzgefährdung bedeuten können. Besonders am Milchmarkt zeigte sich, dass auf dem Weltmarkt Preise zeitweise auf ein Niveau sinken können, zu dem kaum jemand in Deutschland produzieren kann. Einige meinten sogar, die Milchproduktion des Landes zu Grabe tragen zu müssen, was sich jedoch mittlerweile als verfrüht erwiesen hat", so der Minister.

Die Situation der Milchbauern habe sich  etwas stabilisiert. Die Milchauszahlungspreise steigen nach einer Tiefpreisphase im Herbst 2008  seit August 2009 wieder an. Im Juni 2010 betrugen die Milchauszahlungspreise in M-V rund 29 Cent . Sie lagen damit rund 6 Cent über den Preisen 2009.

Derzeit bestimme die Ernte das Geschehen in den landwirtschaftlichen Betrieben. Trotz der teilweise extremen Witterungsbedingungen könne man von einer durchschnittlichen Ernte ausgehen. Die Preise würden in diesem Jahr zwar besonders stark schwanken, aber zurzeit weit über denen des Vorjahres liegen.

"Wer zum richtigen Zeitpunkt gute Qualität verkauft, kann 2010 gutes Geld verdienen", unterstrich Minister Backhaus.

Abgeschlossen sei bislang die Ernte der Wintergerste. Erste Einschätzungen belegen hier eine  gute Qualität. Ertragsschätzungen für den Winterweizen liegen bislang nur aus dem Bereich des STALU Mecklenburgische Seenplatte vor. Sie liegen bei 71 dt/ha.  Die ersten Ergebnisse  der  Triticaleernte  liegen wie erwartet um ca. 5-10 dt unter den durchschnittlichen Erträgen. Beim Raps müsse man bislang von durchschnittlichen Erträgen ausgehen. Sommergerste wurde bislang nur von Teilflächen geerntet. Auf einer Ökofläche wurden nur 30dt/ha geerntet. Für den konventionellen Anbau liegen erste Ergebnisse bei 50 dt/ha. Diese entsprechen dem Durchschnitt der vergangenen Jahre. Die Niederschläge, die die aktuelle  Ernte erschweren, haben aber auch positive Effekte. So werde dadurch eine bessere Ertragslage und höhere Stärkeeinlagerung beim Mais erwartet, als bislang angenommen.

Die 20. MeLa werde nach Einschätzung des Ministers auch eine neue Qualität im Zusammenwirken zwischen Landwirtschaft und Naturschutz dokumentieren. So steht der MeLa-Kongress am 10. September unter dem Motto: Erhalt der landwirtschaftlichen Nutzfläche und Biodiversität – Herausforderungen für die Landwirtschaft. So werde mit Prof. Dr. Hubert Weiger erstmals der Vorsitzende des BUND zu den Landwirten sprechen.

Die 20. MeLa, die vom 16. bis 19. September stattfindet, wird den Prozess der ständigen Verbesserung  bzw.  Erweiterung fortsetzen.

Durch die Vergrößerung des Messegeländes um etwa 5.000 Quadratmeter kann die verstärkte Nachfrage nach Ausstellungsfläche gedeckt werden. Es haben sich bereits jetzt mehr Fachaussteller angemeldet als 2009 ausgestellt haben.

Auch die internationale Resonanz kann sich sehen lassen. Es haben sich 17 Aussteller aus 10 Ländern angemeldet. Erstmals sind Aussteller aus Österreich und Schottland dabei.

Die Zahl der Hallen wurde von 4 auf 5 vergrößert.  Sie sind  anders angeordnet und dadurch thematisch besser mit dem Umfeld verbunden.

Die Halle 1 bleibt traditionell die Halle der Ernährungswirtschaft. Dort wird sich auch das Landwirtschafts- und Umweltministerium mit einem Stand von 100 Quadratmetern präsentieren.

Wir werden dabei Informationen zu Themen anbieten, wie

•         Moorschutz

•         Förderung des ländlichen Raums; Breitband-Versorgung im ländlichen Raum, Bioenergie-Coaching

•         Devastierte Flächen ("Schandfleckenbeseitigungs-Programm")

•         Schulverpflegung, Schulobstprogramm

•         Welterbe Buchenwald in Mecklenburg-Vorpommern

Der Minister begrüßte die Wahl der Honigbiene als Tier der MeLa 2010.  "Ich finde es außerordentlich wichtig, dass die Biene damit die Aufmerksamkeit erhält, die sie verdient. Die Bienen sind existenziell für die Landwirtschaft, für den Erhalt der Artenvielfalt. Wir haben deshalb versucht, mit dem Bienenweiden-Programm die natürlichen Bedingungen für die Bienen zu verbessern.

2009 konnten wir 350 Anträge für 654 Hektar und 2010 156 Anträge für 249 Hektar Blühflächen für Bienen genehmigen. Damit haben wir unser Programm, das für ca. 1000 Hektar vorgesehen war, ausgeschöpft."
Pressekontakt
Frau Eva Klaußner-Ziebarth
Telefon: 0385-588 16003
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E-Mail: e.klaussner-ziebarth@lm.mv-regierung.de
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Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern
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