12.09.2011 | 19:35:00 | ID: 10658 | Ressort: Landwirtschaft | Veranstaltungen

50 Jahre Bundeswettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft"

Stuttgart (agrar-PR) - Ministerialdirektor Wolfgang Reimer: „Engagement von Bürgerinnen und Bürgern stärkt den ländlichen Raum und macht ihn lebendig“.
„Ziel der Landesregierung ist es, den ländlichen Raum in Baden-Württemberg langfristig zu stärken und weiter zu entwickeln. Eine erfolgreiche Möglichkeit dabei ist der Wettbewerb ‚Unser Dorf hat Zukunft‘. Hier können sich Bürgerinnen und Bürger aktiv für ihr Dorf einsetzen. Sie können mit anpacken, mit planen und mit entscheiden. Das ist gelebte Bürgerbeteiligung", sagte der Ministerialdirektor im baden-württembergischen Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Wolfgang Reimer, am Samstag (10. September) anlässlich des Festaktes 50 Jahre Bundeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft" in Ludwigsburg.

Baden-Württemberg und seine ländlichen Räume stünden im deutschlandweiten Vergleich und selbst bei europaweiter Betrachtung gut da, so Reimer. Ein Markenzeichen und Erfolgsrezept des Landes sei die dezentrale Siedlungs-, Wirtschafts-, Bildungs- und Forschungsstruktur. Allerdings stehe auch Baden-Württemberg vor tiefgreifenden Veränderungen. „In den kommenden Jahren ist der prognostizierte Bevölkerungsrückgang im Land nicht so stark wie in anderen Bundesländern. Dennoch geht auch hierzulande die Geburtenrate zurück und die Gesellschaft wird zunehmend älter. Jüngere Menschen wandern verstärkt in die Städte ab", erklärte Ministerialdirektor Reimer. Diese Entwicklungen wirkten sich stark auf den ländlichen Raum aus: „Von diesen Veränderungen werden beispielsweise Läden, Arztpraxen, Handwerksbetriebe, Banken, Postfilialen oder der öffentliche Personennahverkehr betroffen sein."

Der ländliche Raum müsse daher gestärkt und weiterentwickelt werden, auch indem Ökologie und Ökonomie zusammengebracht würden. „Wir müssen alles daran setzen, Wertschöpfung, Arbeitsplätze und Infrastrukturen in der Fläche zu erhalten", betonte der Ministerialdirektor. Investitionen von Unternehmen beispielsweise in umweltfreundlichere Produktionsverfahren und die damit verbundenen Arbeitsplätze seien Grundvoraussetzung für einen starken und zukunftsfähigen ländlichen Raum. „Zukunftsfähigkeit ist untrennbar mit Nachhaltigkeit verbunden. Das bedeutet auch, dass wir, um zukunftsfähig zu bleiben, ökologischer wirtschaften müssen", ergänzte Reimer.

In Baden-Württemberg sei das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) das zentrale Förderinstrument für die Strukturförderung. Der Fokus des ELR werde in Zukunft auf der nachhaltigen Entwicklung in ländlich geprägten Orten liegen. „Wir wollen die Wirtschaft ökologisch modernisieren und umweltorientierte Vorhaben im ländlichen Raum voranbringen", sagte Reimer. Politische Ansätze allein reichten hier aber nicht aus. „Das A und O sind die Menschen, die sich vor Ort einbringen. Wenn sich Menschen mit ihrer Heimat identifizieren und sich engagieren, bleiben unsere Dörfer lebendig", ergänzte Reimer. Daher brauche man Initiativen wie den Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft", die Anstoß zu diesem Engagement gäben. Richtig eingesetzt sei der Dorfwettbewerb ein hervorragendes Instrument zur Dorfentwicklung. Zudem sei er eine Initialzündung, durch die sich Menschen Gedanken machen würden, was sie in ihrem Dorf verbessern könnten.

Weitere Informationen zum Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft" finden Sie auf der Internetseite des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz unter www.mlr.baden-wuerttemberg.de sowie unter www.dorfwettbewerb-bw.de . (PD)
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