06.02.2019 | 15:41:00 | ID: 26983 | Ressort: Landwirtschaft | Veranstaltungen

Afrikanische Schweinepest bleibt Top-Thema für die Landwirtschaft

Berlin (agrar-PR) - DBV und DRV organisierten Experten-Workshop in Münster
Die Verhinderung des Übergreifens der Afrikanischen Schweinepest (ASP) auf deutsche Wild- und Hausschweinebestände und die Vorbereitung eines effektiven Krisenmanagements für den Ernstfall bleiben zentrale Herausforderungen für die heimische Landwirtschaft und die mit ihr verbundenen Bereiche. Wirtschaft, Politik und Verwaltungen arbeiten aktuell mit Nachdruck an Präventionsmaßnahmen und Methoden zur Bekämpfung der Seuche, die in den Nachbarländern Polen und Belgien grassiert. Der heute im Rahmen der Agrarunternehmertage in Münster durchgeführte Workshop, den führende nationale und internationale Verbände der Wertschöpfungskette Fleisch mit Unterstützung der EU-Kommission durchgeführt haben, diente der weiteren Optimierung dieser Anstrengungen.

Johannes Röring, Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband (WLV) und innerhalb des Deutschen Bauernverbands (DBV) zuständig für den Bereich der Schweinehaltung, mahnte alle Teilnehmer des Workshops zu größter Um- und Vorsicht: „Das Risiko einer Einschleppung des ASP-Virus bleibt hoch und die Konsequenzen wären verheerend – für die betroffenen Tiere ebenso wie für die über 24.000 Schweine haltenden Betriebe in Deutschland. Die Schweinehalter sind in Sachen Biosicherheit gut aufgestellt, aber die wirtschaftlichen Konsequenzen treten bereits bei einem Ausbruch im Wildschweinebestand auf. Die Eindämmung und Bekämpfung der ASP kann nur erfolgreich sein, wenn innerhalb und zwischen den Mitgliedstaaten der EU alle beteiligten Interessengruppen und Behörden koordiniert und zielgerichtet vorgehen und der Austausch der besten Ideen für Prävention und Bekämpfung gelingt. Diesem Ziel dient auch der heutige Tag. Ich danke der EU-Kommission, dass sie die Durchführung des Workshops durch ihre finanzielle und inhaltliche Unterstützung ermöglicht hat.“

DRV-Präsident Franz-Josef Holzenkamp betonte, wie wichtig es sei, praxistaugliche Hand-lungsempfehlungen für den Seuchenfall zu kennen und die eigenen Arbeitsabläufe daraufhin zu prüfen und anzupassen: „Die gesamte Fleischwirtschaft in Deutschland sowie der Handel auf dem EU-Binnenmarkt werden durch die Afrikanische Schweinepest bedroht. Deshalb muss sich die gesamte Wertschöpfungskette auf einen Ausbruch der Krankheit vorbereiten.“

Der Workshop habe eindringlich gezeigt, wie wichtig eine Abstimmung auf europäischer Ebene sei. Holzenkamp: „Die Wertschöpfungskette im Wirtschaftsraum Europa ist so feingliedrig, dass der Ernstfall nicht nur das Problem von Unternehmen eines einzelnen Landes wäre. Deshalb ist es sehr richtig, dass sich mit dem deutschen sowie dem europäischen Bauernverband, dem Raiffeisenverband und der Europäischen Handelsunion für Vieh und Fleisch Partner und Experten auf vielen Ebenen zusammengeschlossen haben.“

Der Workshop „Afrikanische Schweinepest – richtig agieren vor und während der Krise“ mit über 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmern wurde finanziell unterstützt durch die Europäische Union. Die Veranstaltung war Teil einer Reihe von Workshops in mehreren EU-Mitgliedstaaten, mit denen die Brüsseler Behörde den Aufbau und die Optimierung nationaler und regionaler Strukturen zur Eindämmung und Bekämpfung der ASP stärken will.
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