17.08.2017 | 17:45:00 | ID: 24460 | Ressort: Landwirtschaft | Veranstaltungen

Aktionswoche „Bienenfreundliches Hessen“: Wildbienen summen am Kloster Eberbach

Wiesbaden (agrar-PR) - Umweltministerin Priska Hinz informiert sich über Wildbienenprojekte am Kloster Eberbach und bei den Staatsweingütern und weiht Insektenhotel ein

„Ohne die Biene gibt es weniger Ernte. Darum schützt Hessen seine Bienen und alle anderen Bestäuber. Vor allem Wildbienen brauchen unseren Schutz: Mehr als die Hälfte der 561 Wildbienenarten in Deutschland sind in ihrem Bestand bedroht und stehen auf der Roten Liste“, sagte Umweltministerin Priska Hinz bei ihrem Besuch im Kloster Eberbach anlässlich der Aktionswoche „Bienenfreundliches Hessen“. „Ich freue mich daher sehr, dass die Stiftung Kloster Eberbach und die Hessischen Staatsweingüter so aktiv sind und den Wildbienen so vielseitige Lebensräume bieten.“

Innerhalb des Kloster Eberbachs werden vielfältige Maßnahmen zum Schutz der Wildbienen umgesetzt: So befinden sich auf dem Gelände Magerwiesen, die nur einmal im Jahr gemäht werden, damit die Bienen möglichst lange Nahrung finden. Bereiche, in denen Arten im Boden brüten, werden geschützt und für Besucherinnen und Besucher abgesperrt. Die Baumstümpfe gefällter Bäume bleiben möglichst als Nahrungsquelle für die Bienen stehen. Ein erstes Insektenhotel wurde 2016 aufgestellt. Schmetterlingsflieder und Wildblumenmischungen wurden als Nahrungsquellen gepflanzt. Bei neuen Bäume wird gezielt darauf geachtet, heimische Laubbäume zu pflanzen, da Nadelbäume keine Nahrung für Bienen darstellen. „Die beispielhaften Maßnahmen des Klosters zeigen, dass viel für den Schutz von Wildbienen getan werden kann. Ich wünsche mir, dass andere hessische Institutionen diesem Beispiel folgen und sich ebenfalls für den Schutz der Bestäuber und den Erhalt der Biodiversität einsetzen“, so die Ministerin.

Auch die Hessischen Staatsweingüter sind beim Wildbienenschutz aktiv: So werden beispielsweise bienenschonende Pflanzenschutzmittel eingesetzt. Imkerinnen und Imker rund um den Weinberg am Steinberg profitieren von der ausgesäten Bienenweide und der Begrünung. Blühmischungen als Nahrungsquelle werden bereits seit 20 Jahren gepflanzt. Auch Nischen in der Steinbergmauer und in der gesamten Klostermauer bleiben unverputzt als Unterschlüpfe für Bienen erhalten. Im Weinberg wurden Rückzugsgebiete für Nützlinge geschaffen, indem Vernetzungsstreifen von Biotopen mit unterschiedlichen Pflanzen (z.B. Heckenrose, Hagebutte, Elsbeere) angelegt wurden.

Den Besuch im Kloster Eberbach nutzte Ministerin Hinz auch, um ein neues Insektenhotel im Weinberg am Kloster einzuweihen. „Winzerinnen und Winzer können viel für Bienen tun und profitieren gleichzeitig von der Bestäubungsleistung der Bienen. Mit der Kampagne Bienenfreundliches Hessen fordern wir alle auf, aktiv zu werden“, betonte sie.

Hintergrund

Die Kampagne Bienenfreundliches Hessen hat das Umweltministerium im März 2017 gestartet, um Nahrung und Lebensraum für bestäubende Insekten in Hessen zurückzugewinnen. An der Kampagne beteiligen sich der Landesverband Hessischer Imker, der Hessische Bauernverband (HBV), die Vereinigung Ökologischer Landbau in Hessen (VÖL), der Gartenbauverband Baden-Württemberg-Hessen, das landeseigene Bieneninstitut, der deutsche Berufs- und Erwerbsimkerbund und das Netzwerk Blühende Landschaft. Gemeinsames Ziel ist es, für die Bienen und andere Bestäuber zu sensibilisieren und Lebensräume zurückzugewinnen.

Tipps, wie man sich für das Wohl der Bienen einsetzen kann, gibt es auf der Internetseite der Kampagne unter www.bienen.hessen.de.

 

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