Frankfurt (agrar-PR) -
Milch-, Schweine- und Eiererzeugung sowie Klauengesundheit im Fokus – Öffentliche Ausschusssitzungen am 12. und 13. Januar 2010 in Berlin Die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) widmet auf ihrer
Wintertagung 2010 in Berlin der Tierhaltung breiten Raum. Zahlreiche
öffentliche Ausschusssitzungen zu hochaktuellen Themen stehen im Fokus.
So werden unter anderem Fragen zur Zukunft der Milch-, Schweine- und
Eiererzeugung sowie zur Klauengesundheit aufgegriffen und ausführlich
diskutiert. Die Veranstaltungen finden am 12. und 13. Januar 2010 im
Internationalen Congress Centrum (ICC) in Berlin statt.
Klauenbäder – aktueller Stand und Konsequenzen
Neben
Fruchtbarkeitsstörungen und Eutererkrankungen stehen in
Milchviehbetrieben Klauen- und Gliedmaßenerkrankungen an dritter Stelle
der krankheitsbedingten Abgangsursachen. Um infektiösen
Klauenerkrankungen (insbesondere Mortellaro) Einhalt zu gewähren,
werden Klauenbäder zur Prophylaxe und Therapie eingesetzt. Die
Anwendung dieser Klauenbäder wird jedoch kontrovers diskutiert. Im
Rahmen einer öffentlichen Sitzung am 12. Januar 2010, um 17.00 Uhr im
ICC im Saal 14.2 (Oslo) greift der DLG-Ausschuss für Klauenpflege und
-hygiene dieses aktuelle Thema auf. Dr. Elke Kleiminger vom
Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und
Lebensmittelsicherheit (LAVES) in Oldenburg wird zum Einsatz von
Klauenbädern im landwirtschaftlichen Betrieb Stellung nehmen und die
aktuelle Rechtslage darlegen. Auf die Ursachen von Klauenerkrankungen
und deren Vermeidung geht Prof. Dr. Kerstin Müller von der Klinik für
Klauentiere an der Freien Universität Berlin ein. Über den Beitrag der
Tierzucht zur Klauengesundheit informiert Dr. Sven König vom Department
für Nutztierwissenschaften der Georg-August-Universität Göttingen. Ein
Praxisbericht von Milchviehhalter Maik Münchow von der
Agrarproduktivgenossenschaft eG Schwarzholz aus Sachsen-Anhalt rundet
das Veranstaltungsprogramm ab. Die Moderation übernimmt der Vorsitzende
des DLG-Ausschusses für Klauenpflege und -hygiene und Leiter der LVA
Echem bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen Dr. Dietrich Landmann.
Milchproduktion mit Zukunft: Absatz entfalten – Produktion gestalten
Die
Abschaffung der Milchquote und die turbulente Entwicklung des Marktes
mit historischen Tiefstpreisen haben zu vielfältigen Diskussionen unter
den Milchviehhaltern geführt. Wie kann unter den gegenwärtigen und
zukünftig zu erwartenden Bedingungen erfolgreich Milch erzeugt und
vermarktet werden? Wie bereiten sich zukunftsorientierte
Milchviehhalter auf die künftigen Anforderungen angesichts wachsender
Unsicherheiten in den Märkten vor? Antworten darauf werden in einer
öffentlichen Sitzung des DLG-Ausschusses für Milchproduktion und
Rinderhaltung am 13. Januar 2010 um 10.00 Uhr im ICC, Saal 14.2 (Oslo),
gegeben. Eckart Schlamann von der entra Unternehmensentwicklung aus
Lengerich (Nordrhein-Westfalen) beschreibt die Anforderungen, die an
den modernen, unternehmerischen und zukunftsorientierten
Milchviehhalter gestellt werden. Über aktuelle Trends im Markt für
Milcherzeugnisse informiert Regine Deiseroth von der GfK Panel Services
Deutschland aus Nürnberg. Dr. Joachim Hesse vom Institut für
Agrarpolitik und Marktforschung der Justus-Liebig-Universität
GießenGießen nimmt eine Analyse und eine Bewertung aktueller Politiken
mit ihren Auswirkungen auf den Milchmarkt vor. Die Moderation der
öffentlichen Sitzung übernimmt der stellvertretende Vorsitzende des
DLG-Ausschusses für Milchproduktion und Rinderhaltung, Milchviehhalter
Hauke Hansen aus Plau am See (Mecklenburg-Vorpommern).
Eier – zwischen Produzenten und Verwendern
Die
Qualität von Schaleneiern wird in der Regel unter dem Gesichtspunkt des
Konsumenten betrachtet. Der Markt für Hühnereier hat sich aber über die
Jahre kontinuierlich von einem Markt der Schaleneier für den
Konsumenten zu einem Markt der Rohware für die Ei- und
Eiverarbeitungsindustrie entwickelt. Hier bestehen andere Vorstellungen
und darauf aufbauend andere Anforderungen an die Eiqualität, die bei
der Erzeugung der Rohware zu berücksichtigen sind. Bei einer
öffentlichen Sitzung des DLG-Ausschusses für Geflügelproduktion und des
DLG-Fachausschusses Lebensmitteltechnologie zeigt Prof. Dr. Michael
Grashorn von der Universität Hohenheim die Einflussmöglichkeiten der
Erzeugung auf die Qualität von Schaleneiern auf. Prof. Dr. Ingrid
Seuß-Baum von der Fachhochschule Fulda bewertet die Eiinhaltsstoffe im
Hinblick auf die Ernährung des Menschen. Dr. Peggy Braun von der
Universität Leipzig stellt Studien zum Verhalten von Salmonella
Enteritidis PT 4 im Hühnerei vor. Klaus Mielke von der OVOBEST
Eiprodukte GmbH & Co. KG aus Neuenkirchen-Vörden (Niedersachsen)
umreißt mit Blick auf die Herstellung von Eiprodukten die Anforungen
der verarbeitenden Industrie an die Rohware. Die Moderation der
Veranstaltung, die am 13. Januar 2010 um 10.00 Uhr im ICC, Saal 9,
stattfindet, übernimmt Prof. Dr. Herbert Buckenhüskes,
Fachgebietsleiter Lebensmitteltechnologie im DLG-Fachzentrum Land- und
Ernährungswirtschaft.
Schweineproduktion 2020 – Wie, was und für wen wird in der EU künftig produziert?
Der
gestiegene Selbstversorgungsgrad und die sich daraus verändernden
Marktanforderungen für das Produkt Schweinefleisch stellen die
Produzenten vor neue Absatzherausforderungen. Es gilt neue Märkte für
Schweinefleisch zu erschließen, unter anderem in Asien, die allerdings
auch neue Qualitäts- und Hygieneanforderungen stellen. Hinzu kommen
neue gesetzliche Vorgaben zu Haltungs- und Fütterungsbedingungen. Der
DLG-Ausschuss für Schweineproduktion stellt daher in einer öffentlichen
Sitzung am 13. Januar 2010 die Frage, wie, was und für wen in der EU
künftig produziert wird. Über aktuelle und künftige Qualitäts-,
Hygiene- und Haltungsanforderungen informiert Katrin Spemann von der QS
Qualität und Sicherheit GmbH aus Bonn. Über die heutigen und
zukünftigen Marktanforderungen referiert Josef Beuck, Einkaufsleiter
bei der Westfleisch eG aus Münster. Zur Frage, ob Schweinefleisch ein
Gesundheitsrisiko oder Teil einer bedarfsgerechten Ernährung ist, nimmt
Dr. med. Meinrad Lindschinger, Leiter des Instituts für Ernährung und
Stoffwechselerkrankungen aus Laßnitzhöhe (Österreich), Stellung.
Landwirt Jörn Ahlers von der Prignitzer Landschwein GmbH & Co. KG
aus Neudorf (Brandenburg) zeigt auf, wie sich Betriebe auf die
künftigen Rahmenbedingungen einstellen können. Die Moderation der
Veranstaltung, die um 13.30 Uhr im ICC, Saal 14.2 (Oslo), stattfindet,
übernimmt der Vorsitzende des DLG-Ausschusses für Schweineproduktion,
Landwirt Dr. Jörg Bauer aus Edertal-Bergheim (Nordhessen).
Die
Teilnahme an diesen, wie auch an allen anderen Veranstaltungen der
DLG-Wintertagung 2010 ist kostenlos. Eine vorherige Anmeldung ist aus
organisatorischen Gründen erwünscht.
Interessenten
erhalten das ausführliche Programm der vom 12. bis 14. Januar 2010
stattfindenden DLG-Wintertagung, das weitere öffentliche
Veranstaltungen zu aktuellen Themen enthält, bei der DLG, Eschborner
Landstr. 122, 60489 Frankfurt am Main, Tel.: 069/24788-205 bzw. -203,
Fax: 069/24788-124 oder E-mail:
info@DLG.org. Ausführliche Informationen sind auch im Internet unter
www.DLG.org/wintertagung verfügbar. Dort ist auch eine online-Anmeldung möglich.