06.10.2015 | 18:45:00 | ID: 21191 | Ressort: Landwirtschaft | Veranstaltungen

Anstieg direkter Rohstoffeinsatz im Land

Stuttgart (agrar-PR) - Zum Ressourceneffizienz- und Kreislaufwirtschaftskongress in Stuttgart: Statistisches Landesamt präsentiert Daten und Informationen

Der direkte Materialeinsatz der Wirtschaft in Baden‑Württemberg betrug im Jahr 2013 rund 181 Millionen Tonnen. Wie das Statistische Landesamt zum Ressourceneffizienz- und Kreislaufwirtschaftskongress am 7. Und 8. Oktober in Stuttgart feststellt, lag die Summe der im Land eingesetzten Mengen an biotischen (erneuerbaren) und abiotischen (nicht erneuerbaren) Materialien um fast 10 Millionen Tonnen (5,5 Prozent) höher als im Vorjahr. Diese vergleichsweise deutliche Zunahme resultierte allein aus dem Anstieg bei den abiotischen Rohstoffen, deren Einsatzmenge um mehr als 10 Millionen Tonnen auf 144,7 Millionen Tonnen angestiegen ist. Die Menge der eingesetzten biotischen Rohstoffe lag mit 36,6 Millionen Tonnen sogar etwas niedriger als im Jahr 2012. Ausschlaggebend für den deutlichen Anstieg bei den abiotischen Rohstoffen war die stark erhöhte Einfuhr an Energieträgern, insbesondere von Kohle für die Energiewirtschaft im Land. Die Menge der eingesetzten Erze und Erzeugnisse daraus, die ebenfalls praktisch vollständig importiert werden, lag nur geringfügig höher als 2012. Bei den sonstigen mineralischen Rohstoffen und Erzeugnissen, die fast ausschließlich im Land gewonnen werden, war ein Zuwachs um gut 2 Millionen Tonnen auf über 93 Millionen Tonnen zu registrieren. Sie machen damit fast zwei Drittel (64,5 Prozent) der gesamten in der baden‑württembergischen Wirtschaft eingesetzten abiotischen Rohstoffmenge aus.

Im Vergleich zu 1994, dem Basisjahr für die in der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie formulierten Ziele zur Rohstoffproduktivität, ist der Einsatz sonstiger mineralischer Rohstoffe um mehr als ein Viertel (34 Millionen Tonnen) verringert worden. Im Jahr 1994 machten diese noch 127 Millionen Tonnen und damit gut 80 Prozent des gesamten nicht erneuerbaren Rohstoffeinsatzes im Land aus. Umgekehrt haben die Mengen der vollständig importierten Energieträger und Erze sowie an Erzeugnissen daraus um 70 bzw. sogar 150 Prozent auf zusammen über 50 Millionen Tonnen zugenommen. Die beträchtliche Verschiebung beim Rohstoffverbrauch im Land hin zu einem erhöhten Import an Energieträgern und Erzen sowie Erzeugnissen daraus und einer verringerten Entnahme sonstiger mineralischer Rohstoffe ist bei der Betrachtung der Rohstoffproduktivität und ihrer Entwicklung seit 1994 zu berücksichtigen. Diese Rohstoffproduktivität, die sich aus dem Verhältnis der Wirtschaftsleistung, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, und dem Verbrauch nicht erneuerbarer Rohstoffe errechnet, lag 2013 in Baden‑Württemberg bei 2 800 Euro pro Tonne Rohstoffeinsatz und damit um fast 46 Prozent höher als im Jahr 1994. Gegenüber 2012 war allerdings ein Rückgang der Rohstoffproduktivität um fast 10 Prozentpunkte zu verzeichnen. Zum Vergleich: bundesweit lag die Rohstoffproduktivität 2013 bei 2 000 Euro pro Tonne Rohstoffe und damit knapp 48 Prozent höher als im Basisjahr 1994. (stala-bwl)

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