25.01.2011 | 15:20:00 | ID: 7948 | Ressort: Landwirtschaft | Veranstaltungen

Berlakovich bei Grünen Woche: 5 Punkte-Sofortprogramm für Schweinebauern

Wien (agrar-PR) - Österreichs Landwirtschaft ist für Herausforderungen der Zukunft bestens gerüstet.

„Lebensmittelskandale sind mittlerweile schon traurige Realität. BSE, Gammelfleisch, verdorbener Käse in Italien und der aktuelle Dioxinskandal in Deutschland verunsichern die Menschen. An einer klaren Lebensmittelkennzeichnung führt kein Weg vorbei. Das haben nun hoffentlich auch die letzten Zweifler erkannt. Europa und die Lebensmittelbranche müssen hier umdenken. Gewinnmaximierung darf nicht über die Sicherheit gehen. Mir geht es vor allem darum, dass die Konsumentinnen und Konsumenten nicht irregeführt werden.

Sie müssen weiterhin Vertrauen in unsere heimischen Lebensmittel haben“, so Landwirtschaftsminister Niki Berlakovich anlässlich der Grünen Woche 2011 in Berlin.


Österreichische Lebensmittel sind sicher

Österreich hat deshalb in der Lebensmittel- und Agrarpolitik einen anderen Weg eingeschlagen. „Wir wollen eine Politik, die eine regional Produktvielfalt statt einer hochindustrialisierten Agrarproduktion zum Ziel hat“, so der Minister weiter. In Österreich gibt es im Gegensatz zu anderen Ländern mit der AGES eine zentrale Behörde, in der alle Informationen und Kontrollergebnisse zusammenlaufen. Für die Abstimmung der Futtermittelkontrolle gibt es verschiedenste Maßnahmen wie Aktionspläne, regelmäßigen Informationsaustausch sowie gesetzlich verankerte Beweispflichten. „Mit dem Dioxin-Monitoring nimmt Österreich wieder einmal eine Vorreiterrolle ein. Dieser freiwillige Zusammenschluss von Betrieben für die gemeinsame Eigenkontrolle wird von der AGES geprüft und bei Mängeln werden behördliche Maßnahmen gesetzt. Dieses erfolgreiche Modell will nun auch Deutschland übernehmen. Der massive Druck der durch den Skandal in Deutschland auch auf die österreichischen Schweinebauern ausgeübt wird ist unbegründet und gefährdet ihre Existenz. Bei uns hat Lebensmittelsicherheit oberste Priorität. Deshalb haben wir sofort reagiert und ein 5-Punkte-Sofortprogramm für unsere Schweinebauern erarbeitet“, führt Berlakovich aus.


Dieses 5-Punkte-Sofortprogramm umfasst:

- Verstärkte Marketingaktivitäten für heimisches Schweinefleisch
- Schulterschluss mit dem Lebensmittelhandel um auf heimisches Schweinefleisch umzusteigen
- Marktmaßnahmen auf europäischer Ebene – EU muss Maßnahmen zur Marktentlastung setzen
- Herkunftssicherung für österreichisches Schweinefleisch
- Verstärkte Kontrollen


Herausforderungen der Agrarpolitik

Die nationalen Budgetverhandlungen sind abgeschlossen. „Es waren lange, harte Verhandlungen. Umso erfreulicher ist es, dass die Überlebensmittel der Bauern - die Leistungszahlungen für die Landwirtschaft - gesichert sind. Alle bäuerlichen Programme werden ausfinanziert und jeder Euro aus Brüssel dafür abgeholt. Bauernzahlungen sind für mich ein Leistungslohn und 80 % der Österreicherinnen und Österreicher sehen das genauso. Wichtig ist mir, dass wir damit die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft unserer bäuerlichen Betriebe erhalten“, bekräftigt der Landwirtschaftsminister.  Der Verteilungskampf um das EU-Agrarbudget ab 2014 hat bereits begonnen. Österreich hat dabei eine klare Position. Die erste und zweite Säule der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) soll beibehalten werden, die Direktförderungen haben sich vor allem in der Wirtschaftskrise als Einkommenssicherung bewährt. „Die Neuaufstellung der GAP muss für Kontinuität sorgen, aber auch eine Weiterentwicklung darstellen und Antworten auf die neuen Herausforderungen der Landwirtschaft - Klimaschutz, Lebensmittelsicherheit und Erneuerbare Energie – geben“, so Berlakovich abschließend. (BMLFUW)

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