Hannover (agrar-PR) - 26 niedersächsische Unternehmen werden in diesem Jahr nach Nürnberg
reisen, um auf der BioFach vom 17. bis 20. Februar ihre Produkte zu
präsentieren. Die überwiegend mittelständischen Unternehmen, die diese
Brache prägen, stellen eine Vielzahl an Produkten vor: Eier,
Wurstwaren, Tees und Kräuter, Fisch, Wein, Konserven oder
Milchprodukte. Genießer, die bei der Ernährung auf das Bio-Siegel
achten, müssen bei Vielfalt und Geschmack keine Abstriche machen,
berichtet der Landvolk-Pressedienst. Organisiert wird der Messeauftritt
der Ausstellergemeinschaft bereits zum achten Mal von der
Marketinggesellschaft der niedersächsischen Land- und
Ernährungswirtschaft. Mit einer Standfläche von insgesamt 400 qm reiht
sich Niedersachsen damit neben Nordrhein-Westfalen, Bayern und
Schleswig-Holstein in die größten Länderbeteiligungen ein.
Auf der Messe stellen sich die verarbeitenden Betriebe aus der
Ernährungswirtschaft vor. Die Rohstoffe für ihre Produkte bekommen sie
unter anderem von den 19.000 landwirtschaftliche Betriebe, die in
Deutschland nach der EG-Öko-Basisverordnung zertifiziert sind. Sie
bewirtschaften mit über 900.000 Hektar (ha) 5,4 Prozent der gesamten
landwirtschaftlichen Nutzfläche. Unterdurchschnittlich ist der Anteil
ökologisch bewirtschafteter Fläche an der Gesamtfläche in
Niedersachsen, er beträgt nur 2,7 Prozent. 1.286 Biobauern haben hier
71.245 ha landwirtschaftliche Nutzfläche unter Bewirtschaftung.
Brandenburg mit über zehn Prozent, und Hessen sowie das Saarland mit
gut neun Prozent führen die Statistik an. Zwischen 1999 und 2003 gab es
bei Fläche und auch bei Biobetrieben in Niedersachsen die bisher
höchsten Steigerungsraten. In diesen vier Jahren hat sich der
Ökolandbau fast verdoppelt: Die Fläche wuchs von 27.828 auf 55.959 ha
an, die Anzahl der zertifizierten Biobetriebe stieg von 576 auf 1.054.
Ab dem 1. Juli 2010 müssen alle Bio-Lebensmittel mit dem neuen
EU-Biosiegel gekennzeichnet werden. Zusätzlich wächst der Markt für
Biolebensmittel stetig, inzwischen bieten alle Supermärkte und viele
Discounter diese Produkte an. Der Deutsche Bauernverband (DBV) stellt
anlässlich der BioFach 2010 die Frage, ob mit anonymen Warenströmen und
wenig transparenter Produktherkunft das Vertrauen der Verbraucher in
„Bio“ erhalten und ausgebaut werden kann. Deshalb veranstaltet der DBV
auf der BioFach am 18. Februar ein Fachforum unter dem Titel: „Brauchen
Biolebensmittel eine Heimat?“ Weitere Informationen über die
Ausstellergemeinschaft gibt es auf www.mg-niedersachsen.de und über das
Fachforum auf
www.bauernverband.de.