Lebach (agrar-PR) -
Veranstaltung „Bodenerosion“ fand großes Interesse Am
5. Mai fand in Lebach im Saarland eine vielbeachtete Veranstaltung zum
Thema „Bodenerosionsschutz in der Landwirtschaft“ statt. Veranstalter
der Vortragsveranstaltung am Vormittag und der Maschinenvorführung am
Nachmittag waren das Ministerium für Umwelt, die Landwirtschaftskammer
für das Saarland und der Verband der Maschinenringe.
Auslöser
für die Veranstaltung war die Änderung der
Direktzahlungen-Verpflichtungs-verordnung, nach der alle Bundesländer
bis zum 30.06.2010 dazu verpflichtet wer-den, ein
Erosionsschutzkataster anzulegen, in dem alle Ackerschläge hinsichtlich
ihrer Erosionsanfälligkeit eingestuft werden müssen. Im Saarland hat
sich daraufhin schon sehr frühzeitig unter Federführung des
Umweltministeriums eine Arbeitsgruppe mit Vertretern des
Finanzministeriums, des Landesamtes für Kataster-, Vermessungs- und
Kartenwesen, des Landesamtes für Agrarstruktur und Landentwicklung, des
Landesamtes für Umwelt- und Arbeitsschutz sowie der
Landwirtschaftskammer gebildet. Nachdem sich die Arbeitsgruppe Ende des
Jahres 2008 auf eine bestimmte Methode zur Berechnung der
Erosionsgefährdung festgelegt hatte, konnte das Kataster
vergleichsweise schnell erstellt werden. Bereits im April war es
möglich, allen Landwirten im Saarland die Einstufung ihrer Ackerflächen
hinsichtlich ihrer Erosionsanfälligkeit mitzuteilen. Im Ergebnis
zeigte sich, daß
56% aller Ackerschläge nicht erosionsgefährdet
16% der Ackerschläge erosionsgefährdet und
27% der Ackerschläge stark erosionsgefährdet sind.
Jedoch
nicht nur diese Feststellung fand großes Interesse bei den sehr
zahlreichen Zuhörern in der Vortragsveranstaltung sondern alle Vorträge
der verschiedenen Referenten zu den Themen Böden im Saarland,
Verfahrensweise bei der Boden-
schätzung, Bodenerosionsauftreten im Saarland sowie erosionsmindernde Verfahren im Ackerbau und deren Fördermöglichkeiten.
Am
Nachmittag konnte Kammerpräsident Richard Schreiner eine imposante
Anzahl von Besuchern der Maschinenvorführung zum Thema
„Erosionsmindernde Bestell-verfahren bei der Maissaat“ begrüßen. Auf
einem stark erosionsgefährdeten Acker, der über Winter mit der
Zwischenfrucht Phacelia bestellt war, wurden neun verschiedene
Maissämaschinen vorgeführt, deren Arbeitsweise im vollkommen
unbearbeiteten, im gegrubberten bzw. gescheibten und im gepflügten
Boden demonstriert wurden.
Das große Engagement der
Landmaschinenhersteller und –händler wurde im Schlusswort des
Kammerpräsidenten nochmals besonders gewürdigt.