12.05.2014 | 17:28:00 | ID: 17727 | Ressort: Landwirtschaft | Veranstaltungen

Bundesminister Schmidt und Müller eröffnen Mitgliederversammlung des „Forums Nachhaltiger Kakao“

Berlin (agrar-PR) - Christian Schmidt, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft und Dr. Gerd Müller, Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung werden morgen in Berlin gemeinsam die Mitgliederversammlung des „Forums Nachhaltiger Kakao“ eröffnen.

Um die vielen Einzelaktivitäten für Verbesserungen im Kakaoanbau zu bündeln, hatte die Bundesregierung vor zwei Jahren die relevanten Akteure aus der Süßwarenindustrie, dem Einzelhandel und der Zivilgesellschaft an einen Tisch geholt. Dazu zählen auch Organisationen, die sich speziell für die Einhaltung von Umwelt- und Sozialstandards einsetzen, wie beispielsweise Fairtrade. Der Zusammenschluss zählte rund 80 Mitgliedsorganisationen und stellt sich nun als Verein „Forum Nachhaltiger Kakao e.V.“ neu auf. Der Verein setzt sich für Verbesserungen der Lebensbedingungen der Kakaobauern und die Steigerung des Anteils nachhaltig erzeugten Kakaos ein.

 

Vor der gemeinsamen Eröffnung der Mitgliederversammlung sagte Minister Müller: „Nur wenn Kakaobauern faire, existenzsichernde Einkommen erzielen, können ihre Kinder zur Schule gehen. Deshalb müssen wir alles daran setzen, dass vom Preis einer Schokolade mehr beim Bauern ankommt. Wir als reiche Industrienation – und damit meine ich explizit auch Industrie und Handel – stehen in der Verantwortung, die Einkommenschancen und den Umweltschutz im Kakaoanbau zu verbessern.“

 

Bundesagrarminister Schmidt betonte die wachsende Bedeutung sozialer und ökologischer Fragen für die Verbraucher: „Deutschland trägt als weltweit zweitgrößter Verarbeiter von Kakao eine besondere Verantwortung. Wir freuen uns daher sehr über die Bereitschaft aller wichtigen Akteure im Kakaosektor, sich mit ihrer Mitgliedschaft im Verein auch verbindlich zu engagieren. Dies stellt das Forum Nachhaltiger Kakao auf eine solide Grundlage. Außerdem: nur durch eine nachhaltige Erzeugung kann die Wirtschaft dauerhaft ihren Rohstoffbedarf sichern. Das Erfolgsrezept des Forums liegt darin, zwischen Menschlichkeit und ökonomischen Interessen Brücken zu bauen. Das kommt auch beim Verbraucher an.“

 

Beide Bundesminister hoben die Bedeutung der Zusammenarbeit mit den Regierungen der Erzeugerländer hervor. Nur so könne sichergestellt werden, dass sich dauerhaft vor Ort die Lebensverhältnisse der Bauern verbessern und auch die notwendige Infrastruktur geschaffen wird. Die beiden Ressorts haben am 29. April 2014 mit Coté d’Ivoire dazu eine „Gemeinsame Absichtserklärung zur Zusammenarbeit im Kakaosektor“ unterzeichnet. Diese ist die Basis für das Engagement des Forums vor Ort.

 

Der Kakaoanbau wird zu 90 bis 95 Prozent durch Kleinbauern betrieben – auf Flächen zwischen ein bis drei Hektar Größe. Der Kakao ist oftmals die einzige Einnahmequelle dieser Familienbetriebe. Die Mehrheit der Kakaobauern und ihrer Familienmitglieder lebt unterhalb der Armutsgrenze von zwei US-Dollar pro Tag und Person. Kinderarbeit ist in einigen Regionen daher immer noch weit verbreitet. Und auch die Umwelt leidet unter schädlichen Praktiken.

 

Etwa zehn Prozent der weltweiten Kakaoernte wird in Deutschland verarbeitet. Über die Hälfte der Nettoeinfuhren von Kakao in Deutschland kommen dabei aus Côte d' Ivoire. Die Süßwarenindustrie ist die drittgrößte Branche der deutschen Ernährungsindustrie und erwirtschaftet rund zehn Prozent seines Umsatzes.

 

 

Die Veranstaltung findet am Dienstag, 13.05.2014 im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung in Berlin statt, Stresemannstraße 94.

9:15 Uhr                     Fototermin für Bildberichterstatter

9:30 Uhr                     Eröffnung der Mitgliederversammlung durch die Bundesminister

 

Bei Interesse bitten wir um vorherige Anmeldung über folgenden Kontakt: 

Beate Weiskopf (GIZ), Tel.: +49 6196 79-1462 oder beate.weiskopf@giz.de 

 

Weiterführende Informationen erhalten Sie unter: www.kakaoforum.de

Pressekontakt
Herr Mathia Paul
Telefon: 030 / 18529-3170
E-Mail: poststelle@bmel.bund.de
Pressemeldung Download: 
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)
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Wilhelmstraße 54
10117 Berlin
Deutschland
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