16.09.2009 | 00:00:00 | ID: 2279 | Ressort: Landwirtschaft | Veranstaltungen

Co-Direktor des Weltagrarrats in Hohenheim: FRESH fordert mehr Ethik und Philosophie in der Lehre

Stuttgart (agrar-PR) - Mitveranstalter: Gentechnikfreies Europa e.V., Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft, Stuttgart Open Fair und Zentrum für entwicklungsbezogene Bildung
Viel mehr als nur ein Vortrag über den Weltagrarbericht war die Veranstaltung von FRESH und weiteren Veranstaltern am vergangenen Dienstag im Balkonsaal der Universität Hohenheim.
Die anwesenden Besucher diskutierten intensiv und konstruktiv mit Co-Direktor Dr. Hans Herren und Co-Autorin des Weltagrarberichts Dr. Anita Idel sowie Dr. Ursula Hudson von der Deutschen Akademie für Kulinaristik über die Bedeutung des Berichts für die Universität. Die Forderung von FRESH nach einem neuen Modul zu Ethik und Philosophie an der Universität fand breite Zustimmung bei den Referenten.
Sie bekräftigten auch die initiierende und moderierende Rolle von FRESH in diesem Prozess.

Ein frischer Wind wehte am Dienstag im Balkonsaal des Hohenheimer Schlosses. Dr. Herren stellte die zentralen Anliegen des Weltagrarberichts vor und gab Einblicke in den Aufbau des Berichts und die komplexen Zusammenhänge, die man zur Bekämpfung des Hungers in der Welt verstehen muss.
„Wir brauchen einen Kurswechsel in der landwirtschaftlichen Forschung und Praxis“ sagt Herren. Dabei stehe nicht die bloße Ertragssteigerung im Mittelpunkt, sondern die Multifunktionalität der Landwirtschaft.
Eine zentrale Aufgabe sei es, den Weltagrarbericht in möglichst vielen politischen Gremien bekannt zu machen.

„Wer diese Zusammenhänge und ihre praktische Bedeutung verstehen will, muss die richtigen Fragen stellen“, sagt Dr. Anita Idel und fragt, ob es Raum in der Lehre gibt, in dem Studenten und weitere wichtige Akteure über diese Fragen diskutieren und so zur „kritischen Masse“ für die Umsetzung neuer Ansätze zur Welternährung werden können.


Ethik und Philosophie als Bestandteil des Studiums

Durch das positive Feedback der Veranstaltungsteilnehmer sieht sich FRESH in seiner zentralen Rolle bestätigt, welche die Initiative für die Brückenbildung zwischen der Universität, den Akteuren des Weltagrarberichts und externen Kooperationspartnern spielt. Zentrales Anliegen von FRESH ist die Einführung eines neuen Moduls zu Ethik und Philosophie, dessen Entwicklung aus dem Preisgeld des Ideenwettbewerbs finanziert werden soll, bei dem FRESH den 2. Platz belegte. Bereits im November 2008 hatte die Initiative eine hochkarätig besetzte Konferenz für Studierende zur Bedeutung des Weltagrarberichts organisiert und als Ergebnis mehr Ethik in den Agrarwissenschaften gefordert.

„Solche jungen, engagierten Studenten sind für die Lösung der weltweiten Herausforderungen ganz zentral, deshalb fördern wir sie“, betonte Dr. Andrea Fadani, Geschäftsführer der Eiselen-Stiftung Ulm, die bereits die FRESH Konferenz im vergangenen November mitfinanziert hatte. Dr. Fadani war als Teilnehmer anwesend.

Unter den Gästen befanden sich auch Vertreter des Kompetenzzentrums für Gender und Ernährung, dem Institut für Landwirtschaftliche Betriebswirtschaftslehre sowie des Tropenzentrums, das die Veranstaltung finanziell unterstützt hatte.
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