Frankfurt (agrar-PR) -
Neue Sorten – Energetische Potenziale - Großes Informationsangebot der Aussteller – FNR präsentiert Ergebnisse zu Energiefruchtfolgen und Anbausystemen – Alternative Energiepflanzen – Energiehölzer – Forumsveranstaltungen (DLG). Der Anbau von Energiepflanzen hat sich bereits
seit Jahren etabliert und ist zum Dauerbrenner in der
landwirtschaftlichen Praxis ebenso wie in der Öffentlichkeit geworden.
Die diesjährigen DLG-Feldtage vom 15. bis 17. Juni auf dem Rittergut
Bockerode in Springe-Mittelrode bei Hannover bieten den Landwirten eine
hervorragende Möglichkeit, sich über alle aktuellen Fragestellungen
rund um das Thema „Energie vom Feld“ zu informieren. Zahlreiche
Aussteller präsentieren ein umfangreiches Angebot an neuen Sorten und
informieren über energetische Potenziale sowie über die
Biomasseerzeugung und deren Aufbereitung, Anlagentechnik,
Arbeitswirtschaft und Wirtschaftlichkeit. In einem von der Fachagentur
Nachwachsende Rohstoffe (FNR) initiierten Themenzentrum „Energie vom
Feld“, Stand G41, im Versuchsfeld auf dem DLG-Feldtagegelände, werden
zudem aktuelle, praxisrelevante Forschungsergebnisse vorgestellt sowie
alternative Energiepflanzen und Energiehölzer präsentiert.
Energie-Fruchtfolgen
Die FNR erläutert, welche
Fruchtfolgeglieder in Hauptfruchtstellung die höchsten Deckungsbeiträge
erzielen und welche Fruchtarten zu Silomais in Konkurrenz treten
können. Zudem wird über die Bedeutung von Zweit- und
Zwischenfruchtstellungen informiert bzw. ein Vergleich zwischen dem
zwei Hauptfrucht- und dem Zweikultur-Nutzungssystem gezogen. Dabei
finden die regionalen Boden- und Klimabedingungen Berücksichtigung,
ebenso wie die Ökonomie und Fragen zur Ökologie.
Ergebnisse des Energiepflanzen-Versuchsprojektes „EVA“
Einen weiteren Schwerpunkt stellen die Ergebnisse des bisher umfangreichsten nationalen Verbundvorhabens
EVA
I „Entwicklung und Vergleich von optimierten Anbausystemen für die
landwirtschaftliche Produktion von Energiepflanzen unter den
verschiedenen Standortbedingungen Deutschlands“ dar. Der
Auslöser für dieses Vorhaben liegt in den weiterhin wachsenden
Anforderungen an die Energiepflanzenproduktion, die auch zukünftig „im
Einklang mit der Natur“ stehen und gleichzeitig folgende Anforderungen
erfüllen sollen:
Das Erreichen hoher Nettoenergieerträge je Flächeneinheit,
die Weiterentwicklung innovativer ackerbaulicher Konzepte,
die Kombination alternativer Kulturarten (Biodiversität) in optimierten Fruchtfolgen mit Nahrungs- und Futtermittelarten,
die Verbesserung des Ertragspotenzials und der Ertragssicherheit von Energiepflanzen und
die Bewertung von Anbausystemen ganzheitlich hinsichtlich Ökonomie und Ökologie.
Alternative Energiepflanzen zum Anfassen
Die
FNR präsentiert erstmalig in Zusammenarbeit mit der Bayerischen
Landesanstalt für Wein- und Gartenbau zudem auch Energiepflanzen der
besonderen Art zum Anfassen auf eigenen Parzellen im Versuchsfeld. Hier
ist erlebbar, was wissenschaftlich im Rahmen von Projekten untersucht
wird. Es werden ferner Alternativen zu bekannten Energiepflanzen
vorgestellt, wie zum Beispiel die Durchwachsene Silphie. Bislang
wird diese Pflanze überwiegend versuchsweise als Energiepflanze
angebaut. Es handelt sich bei der Durchwachsenen Silphie um eine
ausdauernde, mehrjährige Pflanze, die sich mindestens zehn Jahre lang
beernten lässt. Zwar ist der Aufwand im Pflanzjahr relativ hoch, doch
in den Folgejahren fallen entsprechend niedrigere Kosten an. Darüber
hinaus können sich die DLG-Feldtage-Besucher über
Hirse,
Topinambur und auch über Ergebnisse aus Anbauversuchen mit ökologisch und ökonomisch vielversprechenden
Wildpflanzen informieren.
Energiehölzer
Zu den Energiepflanzenprojekten der FNR gehören auch Projekte aus dem Themenbereich Agrarholz im Allgemeinen und
Holz aus Kurzumtrieb und
Agroforstsysteme
im Spezielleren. Auch die Landwirtschaftskammer Niedersachsen
informiert umfassend über das Thema „Energiepflanzen“. Hier werden
insbesondere Energiehölzer wie Pappeln, Weiden und Robinien gezeigt.
Der Besucher kann damit auch schnellwachsende Baumarten in Natura
begreifen. Unterstützt werden die Landwirtschaftskammer Niedersachsen
und die FNR von
3N, Niedersachsens Netzwerk für nachwachsende Rohstoffe. 3N ist im Rahmen des FNR-Projektes „
Regionale Bioenergieberatung“
tätig. Ziel dieses Projektes ist es, dem Praktiker neben den
Informationen der FNR zusätzliche Hilfestellung im Bereich Bioenergie
und Energiepflanzenanbau zu geben. Aus diesem Grund unterstützt die FNR
seit letztem Jahr länderspezifisch und regional zwölf
Beratungseinrichtungen. Diese sind die direkten Ansprechpartner für die
Landwirte und mit den örtlichen Gegebenheiten vertraut.
Aktuelle Themen in Forumsveranstaltungen
Ergänzend
zum Angebot der Aussteller werden an allen Ausstellungstagen aktuelle
Fragen aus dem Themenbereich „Energie vom Feld“ im Rahmen von
Forumsveranstaltungen angeboten.
Dienstag, 15. Juni 2010
15.30 Uhr
Forum1:
„Energiepflanzen: Das Neueste aus Forschung und Praxis“
Mittwoch, 16. Juni 2010
14.30 Uhr
Forum 1:
„Wie nachhaltig ist der Energiepflanzenanbau?“
Donnerstag, 17. Juni 2010
11.30 Uhr
Forum 1:
„Agrarholz – produzieren und vermarkten!“
DLG-Feldtage: Pflanzenbau zum Anfassen
Das
Informationsangebot der DLG-Feldtage ist so umfangreich wie nie zuvor:
Mit 272 Unternehmen, Verbänden und Institutionen aus insgesamt 13
Ländern kann die DLG ein hervorragendes Anmeldeergebnis verzeichnen. Es
liegt rund vier Prozent über dem bisherigen Rekordergebnis von 2008 auf
dem Thüringer Lehr-, Prüf- und Versuchsgut in Buttelstedt bei Weimar
(Thüringen). Erfreulich ist die sehr gute Beteiligung auf dem 14 ha
großen Versuchsfeld. Rund 100 Unternehmen präsentieren dort unter dem
Leitmotiv „Pflanzenbau zum Anfassen“ ein einzigartiges
Informationsspektrum über Sorten sowie über neueste
Produktionsverfahren. Die DLG-Feldtage unterstreichen damit einmal mehr
ihre große Anziehungskraft und ihre Stellung als Deutschlands größte
und wichtigste Informationsbörse des modernen Pflanzenbaus.
Die
DLG-Feldtage 2010 werden von der DLG (Deutsche
Landwirtschafts-Gesellschaft) in Zusammenarbeit mit dem
Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft,
Verbraucherschutz und Landesentwicklung, der AGRAVIS Raiffeisen AG und
der NORD/LB sowie mit Unterstützung der Landwirtschaftskammer
Niedersachsen, der Vereinigten Hagelversicherung VVaG, der Union zur
Förderung der Oel- und Proteinpflanzen (UFOP), der Fachagentur
Nachwachsende Rohstoffe (FNR) und der Nordzucker AG durchgeführt.