06.12.2011 | 11:35:00 | ID: 11598 | Ressort: Landwirtschaft | Veranstaltungen

DLG-Wintertagung mit spannenden Themen für Pflanzenbauprofis

Frankfurt/Main (agrar-PR) - Sortenwahl ohne amtliche Versuche, Pappel oder Weide statt Raps und Getreide? Nachhaltige Produktivitätssteigerungen im Ackerbau, Strip tillage und neue Düngungskonzepte, Wie viel Mais verträgt die Land(wirt)schaft?
Die kommende Wintertagung der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) Anfang Januar in Münster/Westfalen wartet mit spannenden Themen für Pflanzenbauprofis auf.

In insgesamt fünf öffentlichen Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen werden am 10. und 11. Januar 2012 renommierte Fachleute aus Industrie, Wissenschaft, Politik, Beratung und landwirtschaftlicher Praxis aktuelle Fragestellungen aufgreifen. Dabei geht es um die Sortenwahl ohne amtliche Versuche, um Pappeln oder Weiden als Alternative zu Raps und Getreide, um nachhaltige Produktivitätssteigerungen im Ackerbau, um Strip tillage und neue Düngungskonzepte sowie um den intensiven Maisanbau.

Veranstaltungsort ist das Congress Centrum der Halle Münsterland. Die Teilnahme an diesen, wie auch an allen anderen Veranstaltungen der DLG-Wintertagung 2012 ist kostenlos. Eine vorherige Anmeldung ist aus organisatorischen Gründen erwünscht.


Sortenwahl ohne amtliche Versuche - woher kommen die Informationen?

Der zunehmende Sparzwang verleitet derzeit einzelne Bundesländer dazu, die finanziellen Mittel für die Landessortenversuche zu beschneiden. Damit stehen wichtige Aussagen zur regionalen Anbaueignung gerade der neuen Sorten mittelfristig nicht mehr zur Verfügung.

Der DLG-Ausschuss für Pflanzenzüchtung und Saatgut greift die Thematik im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung am 10. Januar 2012 auf. Dabei wird der Landwirt Friedrich Bennemann aus Boren (Schleswig-Holstein) erläutern, welche Sorteninformationen benötigt werden. Was das aktuelle Sortenprüfwesen leistet wird Volker Michel von der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft in Gülzow (Mecklenburg-Vorpommern) darstellen.

Welche Rolle eigene Sortenversuche für unternehmerische Entscheidungen spielen wird Franz Schulze-Eilfing, Leiter Pflanzenbau-Vertriebsberatung der AGRAVIS Raiffeisen AG in Münster, aufzeigen. Schließlich wird Uta Schnock, Referatsleiterin Wertprüfung und Beschreibende Sortenliste beim Bundessortenamt in Hannover, die Frage nach der Zukunft der amtlichen Sortenprüfung beantworten.

Der Vorsitzende des DLG-Ausschusses für Pflanzenzüchtung und Saatgut Dr. Reinhard Kendlbacher aus München wird die Veranstaltung moderieren, die im Weißen Saal stattfindet und um 17.00 Uhr beginnt.


Pappel oder Weide statt Raps und Getreide - lohnt sich das?

Bei der ebenfalls am 10. Januar um 17.00 Uhr stattfindenden öffentlichen Veranstaltung der DLG-Ausschüsse für Forstwirtschaft und für Ackerbau geht es um das aktuelle Thema der Kurzumtriebsplantagen und deren Wirtschaftlichkeit.

Nach der Begrüßung und Einführung von Prof. Dr. Bernhard C. Schäfer vom Fachbereich Agrarwirtschaft der Fachhochschule Südwestfalen in Soest und stellvertretender Vorsitzender des DLG-Ausschusses für Ackerbau wird Dr. Dirk Landgraf, Geschäftsführer P&P Baumschulen in Eitelborn (Rheinland-Pfalz) über die Anlage, Pflege und Ernte von Kurzumtriebsplantagen referieren.

Auf die Fragen zur Wirtschaftlichkeit wird Dr. Frank Setzer, Fachgebietsleiter Forstwirtschaft und Bioenergie bei der DLG, eingehen. Erfahrungen des Landwirts Lenart Fleßner aus Ihlow (Niedersachsen) werden das Programm abrunden. Die Veranstaltung findet in der Galerie statt.


Nachhaltige Produktivitätssteigerung - Anforderungen, Potenziale, Maßnahmen

Der DLG-Ausschuss für Betriebsführung und die DLG-Arbeitsgruppe Nachhaltige Landwirtschaft laden zu einer gemeinsamen öffentlichen Veranstaltung ein. Zu Anforderungen, Potenzialen und Maßnahmen einer nachhaltigen Produktivitätssteigerung im Ackerbau werden Dr. Hansgeorg Schönberger, Geschäftsführer der N.U. Agrar GmbH aus Schackenthal, und Bernhard Dahmen, Abteilungsleiter Getreide und Futtermittel der Crop Energies AG aus Mannheim, Stellung nehmen.

Die Begrüßung der Teilnehmer und Einführung in das Thema wird der Vorsitzende des DLG-Ausschusses für Betriebsführung, Landwirt Maximilian Graf Hardegg aus Großkadolz (Österreich), übernehmen. Die Veranstaltung findet am 11. Januar 2012 im Congress Saal statt und beginnt um 8.00 Uhr.


Strip tillage - brauchen wir neue Düngungskonzepte?

Dieser Frage gehen die DLG-Ausschüsse für Pflanzenernährung und für Technik in der Pflanzenproduktion im Rahmen ihrer gemeinsamen öffentlichen Veranstaltung am 11. Januar 2012 nach. Dabei wird nach der Einführung in das Thema durch den Ausschussvorsitzenden Dr. Frank Lorenz von der LUFA Nord-West in Oldenburg Dr. Joachim Bischoff vom Zentrum für Acker- und Pflanzenbau der Landesanstalt für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (LLFG) in Bernburg-Strenzfeld (Sachsen-Anhalt) eine Einordnung von strip tillage in mitteleuropäische Anbausysteme vornehmen und erste Erfahrungen aus Bernburg vorstellen.

Wo die Chancen und Risiken bei der Tiefendüngung im strip tillage-Verfahren liegen, darüber wird Bernhard Bauer von der Arbeitsgruppe Molekulare Pflanzenernährung am Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) in Gatersleben (Sachsen-Anhalt) informieren. Über den Stand der Technik und über praktische Erfahrungen wird der Landwirt Anton Hirl vom Landwirtschaftsbetrieb Wawretzko & Hirl GbR in Bresegard (Mecklenburg-Vorpommern) berichten. Die Veranstaltung findet im Congress Saal statt und beginnt um 10.00 Uhr.


Wie viel Mais verträgt die Land(wirt)schaft?

In den letzten Jahren wurde der Maisanbau nicht zuletzt wegen seiner guten Eigenschaften als Substrat für die Methanerzeugung in Biogasanlagen kräftig ausgedehnt. Der DLG-Ausschuss Entwicklung ländlicher Räume stellt sich daher die Frage, wie viel Mais die Land(wirt)schaft in Zukunft verträgt. Im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung am 11. Januar 2012 um 10.00 Uhr im Roten Saal wird Peter Kreins vom Institut für Ländliche Räume des Johann Heinrich von Thünen-Instituts in Braunschweig eine Ist-Analyse in Bezug auf Bioenergie und Landnutzungsänderungen vornehmen.

Dr. Edgar Techow, Fachbereichsleiter Pflanzenbau bei der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein in Rendsburg, wird der Frage nachgehen, ob die Milchwirtschaft der Verlierer im Wettbewerb um die Flächen sein wird. Zur Ökoeffizienz von Mais zur Substratsicherung wird Prof. Dr. Friedhelm Taube von der Christian-Albrechts-Universität Kiel Stellung nehmen.

Abschließend wird Clemens Neumann, Abteilungsleiter Biobasierte Wirtschaft, Nachhaltige Land- und Forstwirtschaft beim Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) in Berlin, auf die Frage eingehen, ob die Flächenkonkurrenz Handlungsnotwendigkeiten erzwingt. Der Vorsitzende des DLG-Ausschusses Entwicklung ländlicher Räume Dr. Heinrich Becker vom Johann Heinrich von Thünen-Institut (vTi) in Braunschweig wird in das Thema einführen.

Interessenten erhalten das ausführliche Programm der DLG-Wintertagung 2012, das weitere öffentliche Veranstaltungen zu aktuellen Themen enthält, bei der DLG, Eschborner Landstr. 122, 60489 Frankfurt am Main, Tel.: 069/24788-203 bzw. -215, Fax: 069/24788-112 oder E-mail: Info@DLG.org. Ausführliche Informationen sind auch im Internet unter www.DLG.org/Wintertagung verfügbar. Dort ist auch eine Online-Anmeldung möglich. (dlg)
Pressekontakt
Herr Rainer Winter
Telefon: 069 / 24788-212
E-Mail: R.Winter@dlg.org
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DLG e.V. (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft e.V.)
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Eschborner Landstraße 122
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