Bonn (agrar-PR) -
Bisherige Studien analysierten nicht vollumfassend die Gründe, warum die deutsche Aquakultur derzeit stagniert. Die aktuellen Studienergebnisse sollen als Grundlage dienen, die deutsche Aquakultur voranzubringen. Über verschiedene Disziplinen hinweg baut sie auf bestehende Arbeiten und Strategiepapiere auf. Durch ihren umfassenden Ansatz liefert sie erstmals ein übergreifendes Bild und stellt somit eine Basis für politische Entscheidungen dar. Vor diesem Hintergrund wurden Lösungsstrategien erarbeitet, die helfen sollen, bewährte nachhaltige Aquakulturformen zu bewahren und neue nachhaltige Verfahren zu etablieren.
Präsentation der Ergebnisse in Halle 23aDie zusammengefassten Studienergebnisse „Perspektiven für die deutsche Aquakultur im internationalen Wettbewerb“ werden am 22. Januar 2018, ab 16 Uhr, in der BMEL-Sonderschau „Landwirtschaft in der Mitte der Gesellschaft“ (Halle 23a) präsentiert. Alle Interessierten sind hierzu herzlich eingeladen.
HintergrundDer Zustand des deutschen Aquakultursektors wird zumeist mit dem Begriff „Stagnation“ gekennzeichnet. Die Ursachen sind zum Beispiel: ungünstige rechtliche Rahmenbedingungen, insbesondere im Umwelt-, Wasser- und Baurecht, unfairer Wettbewerb mit ausländischen Anbietern, die von Subventionen, geringeren Auflagen oder Abgaben profitierten, unzureichende und teilweise zersplitterte Forschung, schlechtes Image sowie Fehlinformation der Verbraucher (beispielsweise hinsichtlich des Antibiotikaeinsatzes). Im Gegensatz zur deutschen Situation steht die weltweite Entwicklung, in der die Aquakultur als der am stärksten wachsende Bereich der Nahrungsmittelproduktion gilt.
Der Projektträger BLE (ptble) hat im BMEL-Programm zur Innovationsförderung diese Perspektivstudie in Auftrag gegeben. (ble)