Potsdam (agrar-PR) - Im Rahmen einer Akademischen Feier der
Landwirtschaftlich-Gärtnerischen Fakultät der Humboldt-Universität zu
Berlin (LGF) wird morgen (1. Juli) den Förderpreis des Brandenburger
Agrar- und Umweltministeriums für wissenschaftliche Nachwuchsleistungen
für die beste Bachelor-Arbeit vergeben.
Den Förderpreis 2009 erhält Sebastian Liebe aus Berlin für seine
Bachelor-Arbeit „Verbreitung des Barley yellow dwarf virus in
Kulturgetreide und Wildgräsern an ausgewählten brandenburgischen
Standorten“.
Liebe hat zunächst die Epidemiologie des Virus an ausgewählten
Standorten ermittelt vor dem Hintergrund klimatischer und
pflanzenbaulicher Faktoren. Erst dann können erfolgreiche
Pflanzenschutzmanagementsysteme erarbeitet werden. Es wurden
pflanzliche Virusreservoire gefunden, die gezielt als Gegenstrategie
zur Bekämpfung des pathogenen Virus eingesetzt werden können. Mit der
Arbeit wurden in Kooperation mit dem Brandenburger Landesamt für
Verbraucherschutz, Landwirtschaft und Flurneuordnung werden wesentliche
Beträge zur Reduzierung von hohen Ertragseinbußen bei Weizen, Roggen,
Hafer und Mais geleistet.
Die Nachfrage nach Agrarrohstoffen wird aufgrund der Entwicklung der
Weltbevölkerung stetig ansteigen. Daneben gibt es bereits heute
Tendenzen, die Einflüsse auf die Agrarproduktion haben. So konkurrieren
Ernährung, Fütterung und Verwertung nachwachsender Rohstoffe um
Anbauflächen, also um die Agrarrohstoffe in der Gesamtheit. Die Folge
davon ist, dass die Sicherstellung der Ernährung wieder ein Thema der
öffentlichen Diskussion geworden ist.
Aus all diesen erkennbaren Tendenzen ergeben sich für das Agrarland
Brandenburg große Herausforderungen und zugleich Zukunftschancen.
22 Brandenburger Agrarwissenschaftler lehren in Berlin
Dem Netzwerk-Gedanken folgend haben sich bereits in den Neunzigerjahren
die LGF und außeruniversitäre Einrichtungen des Landes Brandenburg
durch enge Kooperationen vernetzt. Der Output aus der Forschung in die
Lehre erfolgt durch eine Vielzahl von gemeinsamen Berufungen leitender
Wissenschaftler aus Brandenburger Einrichtungen. Des Weiteren gibt es
Dozenturen und Gastvorlesungen. Insgesamt engagieren sich 22
Wissenschaftler aus Brandenburg im Lehrbetrieb der LGF. Im Gegenzug
werden in den Instituten mehr als 20 Doktoranden und Diplomanden
erfolgreich betreut.
Mit dem Förderpreis werden begabte junge Menschen für hervorragende
wissenschaftliche Leistungen auf einem Gebiet der Landwirtschaft und
des Verbraucherschutzes ausgezeichnet. Damit wird auf die
hervorgehobene Bedeutung wissenschaftlicher Lösungen aktueller
praxisrelevanter Probleme und Aufgabenstellungen hingewiesen.
Zum Preis gehört neben der Urkunde eine Geldprämie in Höhe von 250 Euro.