09.02.2012 | 13:12:00 | ID: 12140 | Ressort: Landwirtschaft | Veranstaltungen

Gute Stimmung im Melkstand

Hannover (agrar-PR) - Nur wenn die Stimmung im Melkstand gut ist, geben Kühe ihre Milch gerne her – bei Stress und Hektik leidet die Milchleistung.
Bei der Milchgewinnung kommt es deshalb sehr auf die richtigen Handgriffe des Melkers an. Wer diese beherrscht, soll bei den landesweiten Melkwettbewerben unter Beweis gestellt werden, teilt der Landvolk-Pressedienst mit.

Bei den sechs Bezirkswettbewerben der Landwirtschaftskammer Niedersachsen am 14. Februar (Bezirksstelle Nienburg), 16. Februar (Bezirksstelle Osnabrück), 27. Februar (Bezirksstelle Uelzen), 28. Februar (Bezirksstelle Oldenburg), 7. März (Bezirksstelle Bremervörde) und 8. März (Bezirksstelle Friesland) messen je zwölf Auszubildende ihr Können. Die beiden Besten des jeweiligen Bezirkswettbewerbs treten beim Landeswettbewerb erneut an. Dort qualifizieren sich dann die drei besten niedersächsischen Melker für den DLG-Bundesmelkwettbewerb vom 15. bis 19. April im Landwirtschaftszentrum Haus Düsse in Nordrhein-Westfalen.

Der Andrang ist groß, obwohl es keine großen Preise zu gewinnen gibt. „Es geht hauptsächlich um die Ehre und um den Spaß“, sagt Detlef Ellersiek von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, der den Melkwettbewerb seit mehr als 20 Jahren betreut.

Vorher geht es aber noch ins Trainingslager, wo jeder Handgriff der Melker noch einmal geübt wird, bis er auch richtig sitzt. Angefangen vom Ansprechen der Kuh und der ersten Berührung mit der Außenfläche der Hand, um keine Keime zu übertragen, über die Über-prüfung der Milchqualität und das Säubern der Euter bis zum ordnungsgemäßen Ansetzen der Melkgeschirre. „Mit der ersten Berührung der Kuh beginnt der Wettbewerb“, erläutert Ellersiek. Von da an misst eine Stoppuhr die Zeit, die vergeht, bis das Melkgeschirr ange-setzt ist. „60 Sekunden sollten dabei nicht überschritten werden, damit die Milch komplett gewonnen wird“, sagt Ellersiek.

Sind alle Kühe am Melkgeschirr heißt es für die Wettbewerbsteilnehmer, den Überblick zu behalten – beim Bezirkswettbewerb über vier, beim Landeswettbewerb über sechs und beim Bundeswettbewerb über acht Kühe. „Ist noch mehr als ein Bierglas voll Milch im Euter, nachdem das Melkgeschirr abgenommen wurde, gibt es Punktabzug“, nennt Ellersiek ein weiteres Kriterium. Gemessen wird die Leistung jedes Teilnehmers in Kilogramm Milch je Minute Melkzeit im Vergleich zum Vortag. Wenn das letzte Melkzeug am Nagel hängt, wird die Uhr wieder gestoppt. Die Jury bewertet zudem den sauberen Arbeitsplatz und den ersten Eindruck des Melkers.

„Hochgekrempelte Ärmel und Gummihandschuhe gehören heutzutage dazu“, erläutert Ellersiek. Eine theoretische Prüfung rund um die Milchgewinnung, die Fütterung und Haltung von Milchkühen rundet den Wettbewerb ab. Schließlich handelt es sich bei den Wettbewerbsteilnehmern um die zukünftigen Fachkräfte in der Landwirtschaft. Viele haben vor, den Betrieb der Familie zu übernehmen oder als Melker auf einem Betrieb zu arbeiten. „Das ist im Moment modern“, hat Ellersiek festgestellt – auch wegen der guten Stimmung im Melkstand. (LPD)
Pressekontakt
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