Mit einem Internationalen Kongress will Bayerns Landwirtschaftsminister Helmut Brunner den Anbau von gentechnikfreiem Soja in Europa voranbringen. Rund 350 Gäste aus 26 europäischen Ländern, darunter Agrarminister und Staatssekretäre, sind Brunners Einladung gefolgt: Sie werden am kommenden Montag und Dienstag in Augsburg beim „2. Internationalen Donau-Soja-Kongress“ aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen erörtern und über Strategien diskutieren, wie man den Eigenanbau eiweißhaltiger Futtermittel verbessern und so die Bauern unabhängiger von Importen aus Übersee machen kann. „Von dem Kongress erwarte ich mir wertvolle Impulse für ein stärkere Versorgung der europäischen Landwirtschaft mit gentechnikfreien Eiweißfuttermitteln aus heimischem Anbau“, sagte der Minister im Vorfeld der Veranstaltung in München. Schwerpunkte der Konferenz sind unter anderem der Aufbau verlässlicher Liefer- und Wertschöpfungsketten sowie Fragen der Zertifizierung und Rückverfolgbarkeit der Futtermittel.
Im vergangenen Jahr hatte Brunner gemeinsam mit österreichischen Landesräten die Initiative „Donau-Soja“ gestartet, um für rasche Fortschritte bei Züchtung und Anbau geeigneter Sorten zu sorgen. Zahlreiche europäische Staaten wie Serbien, Kroatien, Ungarn, Slowenien, Bosnien und Herzegowina oder die Schweiz haben sich der Initiative inzwischen angeschlossen. Bereits 2011 hatte der Minister zudem eine eigene Bayerische Eiweißstrategie und ein Aktionsprogramm gestartet, um die Eigenversorgung mit Eiweißfuttermitteln im Freistaat zu verbessern.
Hubertus Wörner
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