Mainz (agrar-PR) - In verschiedenen Regionen in Rheinland-Pfalz sind Gewässer oder oberflächennahe Grundwasser mit Nitraten und Pestiziden belastet. Eine Eintragsquelle ist die Landwirtschaft. Daher spielt bei der Reduzierung der Belastungen der Ökolandbau eine wichtige Rolle: Untersuchungen zeigen, dass die diffusen Stickstoffausträge unter ökologisch bewirtschafteten Flächen sehr gering ausfallen können. Gründe liegen in der flächengebundenen Tierhaltung sowie dem Verzicht auf Mineraldünger. Nach mehreren Jahren ökologischer Bewirtschaftung sinken die Stickstoffbilanzüberschüsse meist spürbar ab und bleiben auf niedrigem Niveau.
Die Landesregierung unterstützt und berät die Akteure auf vielfältige Art und Weise: Mit dem Öko-Aktionsplan verfolgt das Land das Ziel, den Anteil der ökologisch bewirtschafteten Fläche auf 20 Prozent zu steigern. Auch das Programm „Gewässerschonende Landwirtschaft“ ist ein Angebot an die Landwirtschaft für eine freiwillige und partnerschaftliche Zusammenarbeit zur Verbesserung des Gewässerzustandes und zur Erhaltung der Trinkwasserqualität. Das Programm besteht aus drei Hauptbausteinen:
1. Einrichtung einer neuen Wasserschutzberatung für eine kostenfreie, intensive und betriebsindividuelle Beratung von Landwirten
2. Förderung von Kooperationen zwischen Wasserversorgern/Getränkeherstellern und der Landwirtschaft für mehr Gewässerschutz in Wasserschutzgebieten.
3. Einsatz gewässerschonender Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen
Im Rahmen des Programms „Gewässerschonende Landwirtschaft gibt es mittlerweile insgesamt 20 Kooperationen. Gut zwei Drittel davon sind bereits erfolgreich gestartet. Seitens der Wasserversorger und der Landwirtschaft besteht weiterhin großes Interesse an der Gründung von neuen Gewässerschutzkooperationen.
Bei der Fachtagung „Gewässerschutz durch Ökolandbau – Chancen für Wasserversorgung und Landwirtschaft“ am
Donnerstag, den 29. November 2018, um 9.30 Uhr
im Rathaus der Stadt Mainz (Ratssaal),
Jockel-Fuchs-Platz 1, 55116 Mainz
werden die verschiedenen Angebote des Landes den Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Wasserversorgung, Landwirtschaft und Wasserschutzberatung vorgestellt und darüber ausgetauscht, wie der ökologische Landbau insbesondere in Trinkwasserschutzgebieten zur Qualitätssicherung unseres Trinkwassers eingesetzt und gestärkt werden kann.
Umweltministerin Ulrike Höfken wird zur Einführung in die Fachtagung den Gewässerschutz und seine künftige Entwicklung als einen wichtigen Baustein des Ökoaktionsplanes in Rheinland-Pfalz darstellen.
Vertreterinnen und Vertreter der Medien sind herzlich eingeladen. Sofern beabsichtigt ist, Fotos während der Veranstaltung zu machen, bittet die Pressestelle des Rathauses um Vorankündigung.
