07.04.2011 | 12:45:00 | ID: 9008 | Ressort: Landwirtschaft | Veranstaltungen

KTBL-Tage 2011: Dr.-Ing. Thomas Göres erhält Anton-Schlüter-Medaille für seine wissenschaftliche Arbeit zur Datenkompression

Darmstadt (agrar-PR) - Dr.-Ing. Thomas Göres hat für seine Dissertation „Methoden zur Datenkompression für den Telematikeinsatz am Beispiel mobiler Arbeitsmaschinen“ die Anton-Schlüter-Medaille erhalten.
Der KTBL-Präsident Prof. Dr. Thomas Jungbluth verlieh die Auszeichnung an den Wissenschaftler anlässlich der KTBL-Tage 2011 in Münster. Das KTBL würdigt mit der Medaille hervorragende wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet der Agrartechnik.

Mobile Arbeitsmaschinen enthalten immer mehr Elektronik und Software. Die Technik muss funktionieren, damit die Maschine immer einsatzbereit ist. Denn jeder Ausfall verursacht hohe Kosten. Eine Rübenerntemaschine beispielsweise verdient ihr Geld in einer Kampagne von wenigen Wochen. Der Ausfall von Komponenten muss daher frühzeitig erkannt, um schnell behoben zu werden. Entscheidend für die Fehlerdiagnose ist eine schnelle und reibungslose Datenübertragung von Maschinen auf einen zentralen Server. Dafür stehen allerdings häufig nur geringe Bandbreiten zur Verfügung.

Ziel der Arbeit von Thomas Göres war, die Daten der Maschinen so zu komprimieren, dass eine schnelle Übertragung möglich ist, ohne wichtige Informationen zu verlieren. Durch Messwertzeitreihen und Positionsdatenverläufe, die sich sehr gut komprimieren lassen, ist ihm eine Datenreduktion von über 90 % gelungen.

Dazu hat der junge Wissenschaftler zunächst den bisherigen Stand der Technik und Forschung auf diesem Sektor beschrieben und nach einigen Voruntersuchungen die Anforderungsliste für seine Datenkompression erstellt. „Besonders hervorzuheben ist die Vielfalt seiner gewählten Anwendungsbeispiele", betonte Jungbluth in seiner Laudatio. So habe er zum einen die Motordrehzahl, -auslastung und -temperatur sowie die Fahrgeschwindigkeit eines Mähdreschers und zum anderen die Positionsdaten eines Traktors als Basis für seine Bewertung herangezogen. „Durch diese Vielschichtigkeit ergibt sich eine gute Einschätzung der Übertragbarkeit auf andere Einsatzfälle. Gleichzeitig werden damit auch mögliche Anwendungsfälle in ganz anderen Bereichen deutlich."

Die Arbeit wurde im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanzierten Projektes „Datenmanagement für den Teleservice bei mobilen Arbeitsmaschinen" erstellt, was besondere Anforderungen an die Übertragbarkeit der Ergebnisse in die industrielle Praxis stellt. Die Ergebnisse seien sicher auch ein Wissensgewinn für die an dem Projekt beteiligten Industriepartner, so Jungbluth.

„Die Resonanz auf die Vorträge, die Thomas Göres auf nationalen und internationalen Tagungen gehalten hat, sowie Anfragen insbesondere auch aus der Automobilindustrie unterstreichen eindrucksvoll das große Interesse und die Aktualität der Thematik", lobte der KTBL-Präsident.

Die Dissertation wurde am Institut Landmaschinen und Fluidtechnik der Technischen Universität Braunschweig angefertigt und von Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. Hans-Heinrich Harms betreut. Zurzeit ist Dr. Göres Projektingenieur in der Entwicklungsplanung bei der CLAAS Selbstfahrende Erntemaschinen GmbH in Harsewinkel. (ktbl)
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Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e.V. (KTBL)
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