22.01.2010 | 00:00:00 | ID: 4563 | Ressort: Landwirtschaft | Veranstaltungen

Ländliche Räume brauchen starke Landwirtschaft und angepasste Förderung

Berlin (agrar-PR) - Fachforum Ländliche Entwicklung 2020 am 21. Januar in Berlin
Ländliche Räume als eigenständige Lebens- und Wirtschaftsräume sind in ihrer Funktionsfähigkeit nachhaltig zu unterstützen und zu fördern. Die Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft als ein herausragender Wirtschafts- und Standortfaktor im ländlichen Raum muss auch weiterhin über eine starke 1. Säule der Gemeinsamen EU-Agrarpolitik gesichert werden. Die Förderinstrumente der 2. Säule, der EU-Strukturfonds und der nationalen Gemeinschaftsaufgaben zur Strukturförderung müssen künftig noch flexibler auf den Bedarf in den einzelnen ländlichen Regionen abgestellt werden. Mit diesem Resümee endete das Fachforum Ländliche Entwicklung 2020 am 21. Januar in Berlin. Veranstalter des Forums waren der Deutsche Bauernverband (DBV) zusammen mit der Agrarsozialen Gesellschaft (ASG), dem Bundesverband der gemeinnützigen Landgesellschaften (BLG), dem Deutschen Landkreistag (DLT), dem Deutschen Städte- und Gemeindebund (DStGB), dem Verband der Landwirtschaftskammern (VLK) und dem Johann-Heinrich von Thünen-Institut (vTI).
 
Die Vielfalt von eher kleineren und mittleren Siedlungs- und Unternehmensstrukturen, regionalen Besonderheiten, natürlichen und schutzwürdigen Lebensräumen und abwechslungsreichen Kulturlandschaften ist in ländlichen Räumen Chance und Potential zugleich. Hochkarätige Referenten von der EU-Kommission, dem Bundeslandwirtschaftsministerium und dem Freistaat Thüringen zeigten auf, das kreative Lösungen stets direkt aus der Region kommen müssen. Ganz entscheidend für die regionale Entwicklung seien die Akteure und ihr Engagement vor Ort. Die Experten waren sich aber auch darin einig, dass es große Unterschiede zwischen den ländlichen Räumen gibt. Viele periphere ländliche Gebiete stehen angesichts der demografischen Entwicklung und der Abwanderung meist junger Menschen vor der besonderen Herausforderung, eine sich selbsttragende wirtschaftliche Entwicklung und ausreichende Infrastruktur aufrecht zu erhalten.
 
Die gut 300 Teilnehmer des Fachforums diskutierten Förderinstrumente und -bedin­gungen, die künftig mehr Spielraum und vor allem mehr Flexibilität für die kommunalen und privaten Fordernehmer vor Ort geben sollen. Stichworte dieser Diskussion waren unter anderem „Weniger goldene Zügel“, „Regionalisierte Teilbudgets“, „Abbau der Bürokratie“, „Weitere Vereinfachungen bei Cross Compliance“, „Beschleunigung der Genehmigungsverfahren“. Das Prinzip der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) und die LEADER-Methoden können wichtige Ansätze sein, um mit zukunftsfähigen Strategien flexibel und bedarfsgerecht auf die regionalen Besonderheiten einzugehen. Entscheidend für den Erfolg sind stets partnerschaftliche Herangehensweise auf allen Ebenen und die konsequente Beachtung des Prinzips der Subsidiarität. Herausforderungen, die am besten vor Ort angegangen werden können, brauchen nicht überregional entschieden und gelöst werden.
Pressekontakt
Herr Dr. Axel Finkenwirth
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