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Ländliche Räume brauchen starke Landwirtschaft und angepasste FörderungBerlin (agrar-PR) - Fachforum Ländliche Entwicklung 2020 am 21. Januar in Berlin Ländliche Räume als eigenständige Lebens- und
Wirtschaftsräume sind in ihrer Funktionsfähigkeit nachhaltig zu
unterstützen und zu fördern. Die Wettbewerbsfähigkeit der
Landwirtschaft als ein herausragender Wirtschafts- und Standortfaktor
im ländlichen Raum muss auch weiterhin über eine starke 1. Säule der
Gemeinsamen EU-Agrarpolitik gesichert werden. Die Förderinstrumente der
2. Säule, der EU-Strukturfonds und der nationalen Gemeinschaftsaufgaben
zur Strukturförderung müssen künftig noch flexibler auf den Bedarf in
den einzelnen ländlichen Regionen abgestellt werden. Mit diesem Resümee
endete das Fachforum Ländliche Entwicklung 2020 am 21. Januar in
Berlin. Veranstalter des Forums waren der Deutsche Bauernverband (DBV)
zusammen mit der Agrarsozialen Gesellschaft (ASG), dem Bundesverband
der gemeinnützigen Landgesellschaften (BLG), dem Deutschen Landkreistag
(DLT), dem Deutschen Städte- und Gemeindebund (DStGB), dem Verband der
Landwirtschaftskammern (VLK) und dem Johann-Heinrich von
Thünen-Institut (vTI).
Die Vielfalt von eher kleineren und mittleren
Siedlungs- und Unternehmensstrukturen, regionalen Besonderheiten,
natürlichen und schutzwürdigen Lebensräumen und abwechslungsreichen
Kulturlandschaften ist in ländlichen Räumen Chance und Potential
zugleich. Hochkarätige Referenten von der EU-Kommission, dem
Bundeslandwirtschaftsministerium und dem Freistaat Thüringen zeigten
auf, das kreative Lösungen stets direkt aus der Region kommen müssen.
Ganz entscheidend für die regionale Entwicklung seien die Akteure und
ihr Engagement vor Ort. Die Experten waren sich aber auch darin einig,
dass es große Unterschiede zwischen den ländlichen Räumen gibt. Viele
periphere ländliche Gebiete stehen angesichts der demografischen
Entwicklung und der Abwanderung meist junger Menschen vor der
besonderen Herausforderung, eine sich selbsttragende wirtschaftliche
Entwicklung und ausreichende Infrastruktur aufrecht zu erhalten.
Die gut 300 Teilnehmer des Fachforums
diskutierten Förderinstrumente und -bedingungen, die künftig mehr
Spielraum und vor allem mehr Flexibilität für die kommunalen und
privaten Fordernehmer vor Ort geben sollen. Stichworte dieser
Diskussion waren unter anderem „Weniger goldene Zügel“,
„Regionalisierte Teilbudgets“, „Abbau der Bürokratie“, „Weitere
Vereinfachungen bei Cross Compliance“, „Beschleunigung der
Genehmigungsverfahren“. Das Prinzip der Integrierten Ländlichen
Entwicklung (ILE) und die LEADER-Methoden können wichtige Ansätze sein,
um mit zukunftsfähigen Strategien flexibel und bedarfsgerecht auf die
regionalen Besonderheiten einzugehen. Entscheidend für den Erfolg sind
stets partnerschaftliche Herangehensweise auf allen Ebenen und die
konsequente Beachtung des Prinzips der Subsidiarität.
Herausforderungen, die am besten vor Ort angegangen werden können,
brauchen nicht überregional entschieden und gelöst werden. Pressemeldung Download: | |
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