28.05.2014 | 20:00:00 | ID: 17842 | Ressort: Landwirtschaft | Veranstaltungen

Landessieger und Auszeichnungen anlässlich der 24. Brandenburgischen Landwirtschaftsausstellung

Paaren/Glien (agrar-PR) -

Im Rahmenprogramm der Brandenburgischen Landwirtschaftsausstellung BraLa vom 29. Mai bis zum 1. Juni auf dem Gelände des Märkischen Ausstellungs- und Freizeitparks im havelländischen Paaren/Glien werden auch in diesem Jahr Auszeichnungen und Preise in Landeswettbewerben überreicht.

 

Rassekaninchen: Wiener Blut

 

Am Donnerstag (29. Mai) wird im Rahmen der Eröffnung auf der BraLa Helmut Burisch aus Fünfeichen im Landkreis Oder-Spree für seine Verdienste um die Kaninchenrasse Blaugraue Wiener (Rasse des Jahres) als „Verdienter Züchter“ geehrt.

Blaugraue Wiener haben namensgerecht auch blaugraue Augen. Die Deckfarbe ist blaugrau in den Abtönungen hell, mittel und dunkel. Die Blaugrauen sind eine neue, erst 1997 in den Rassestandard aufgenommene, mittelgroße Kaninchenrasse, die allerdings schon einmal 1936 offiziell anerkannt war. Sie geriet bis in die jüngste Zeit aber wieder aus dem Blickfeld der Züchter. Die Blaugrauen Wiener haben ein Gewicht von 3,25 bis 5,25 Kilogramm. „Die Häsin ist insgesamt etwas schnittiger und möglichst wammenfrei“, wirbt Burisch für die BraLa-Rasse des Jahres. Helmut Burisch begann als 14-jähriger 1966 in Goyatz und züchtete bis 1979 Weiße Wiener. Ab 1980 erwarb er seine ersten Blauen Wiener, mit denen er seitdem regional, national und sogar international große Erfolge feierte. Seit 2000 züchtet er als zweite Rasse die Blaugrauen Wiener. Burisch war Europameister, Vizeeuropameister, sowie zweimal Europachampion im Landesverband der Rassekaninchenzüchter Berlin-Mark Brandenburg. Hier war und ist er in vielen ehrenamtlichen Funktionen aktiv.

Milchqualität: Kontrolle ist gut

 

Ebenfalls am Eröffnungstag und im Rahmen des offiziellen Eröffnungsrundgangs bekommen die fünf besten Milchproduzenten des Landes durch den Landeskontrollverband Brandenburg die Auszeichnung für hervorragende Milchqualität. Die Besten des Jahrgangs sind:

 

Agrar GmbH Schlieben (Elbe-Elster, Telefon: 035361/ 697)

Ralf Tornow (Ribbeck, Oberhavel, Telefon: 033080/ 603 32)

Agrargenossenschaft Großderschau (Havelland, Telefon: 033875/ 308 05)

Agrar GmbH Fehrbellin (Ostprignitz-Ruppin, Telefon: 033932/ 560 90)

Agrargenossenschaft Höhe (Steinbeck, Märkisch-Oderland, Telefon: 033454/ 52913)


 

Ausbildungsplaketten: Grüne Lehrer für grüne Berufe

 

Zehn Agrarbetriebe erhalten von Brandenburgs Agrarminister Jörg Vogelsänger am Donnerstag (29. Mai, 15.00 Uhr, pro-agro-Zelt) die Plakette „Ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb“. Die Auszeichnung findet zum vierten Mal statt. 2014 erfolgte dies erstmals auf der BraLa. Die Plakette „Ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb“ steht für die Ausbildung in einem oder in mehreren der 14 Grünen Berufe. Das Landwirtschaftsministerium würdigt mit dieser Auszeichnung das besondere Engagement der Ausbildungsbetriebe bei der Sicherung des Fachkräftebedarfs für den Agrarbereich. Entscheidungskriterien für die Jury sind sowohl Engagement, Kontinuität und Qualität der Ausbildung durch die Mitarbeiter Ausbildungsbetriebe und in deren Weiterbildungsbereitschaft als auch ehrenamtliches Engagement in gute Berufsausbildung. Die Jury setzte sich zusammen aus Vertretern des Ministeriums und der zuständigen Stelle für Berufsbildung im Agrarbereich sowie der Berufsstände.

 

Für Ausbildungsbetriebe wird es zunehmend schwieriger, geeignete Jugendliche für die Ausbildungsstellen zu finden. 2013 sank die Anzahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverhältnisse im Agrarbereich wiederum um 1,5 Prozent. Während sich in den agrarischen Kernberufen (Landwirt, Tierwirt) die Anzahl der Ausbildungsverhältnisse zunehmend stabil und positiv entwickelt, ist ein Sinken in der Anzahl der Ausbildungsverhältnisse im Gartenbau und auch in dem beliebten Ausbildungsberuf Pferdewirt zu verzeichnen.

 

Freie Lehrstellen im Agrarbereich stehen in Brandenburg für motivierte junge Menschen zur Verfügung. Im Agrarbereich gibt es derzeit etwa tausend anerkannte Ausbildungsbetriebe. Eine Übersicht aller anerkannten Ausbildungsbetriebe und Steckbriefe aller Grünen Berufe bietet das Agrarministerium unter www.mil.brandenburg.de

 

Erstmalig eine Ausbildungsplakette erhalten:

 

Agro-Service-Luckau GmbH (Dahme-Spreewald)

Lehr- und Untersuchungsanstalt Oranienburg e. V. (Oranienburg, Oberhavel)

Stiftung Brandenburgisches Haupt- und Landgestüt (Neustadt/Dosse,

Ostprignitz-Ruppin)

Wittstocker Bauernhof GmbH (Ostprignitz-Ruppin)

Lehr- und Versuchsanstalt für Tierzucht und Tierhaltung e.V. (Groß Kreutz, Potsdam-Mittelmark)

Landwirtschafts GmbH Finsterwalde (Elbe-Elster)

Agrar & Marketing GmbH Märkische Schweiz (Grunow, Märkisch-Oderland)

Landgenossenschaft Pröttlin eG (Prignitz)

M & F Rhinluch Agrargesellschaft mbH, Wustrau (Ostprignitz-Ruppin)

Gestüt Julibellenhof (Prietzen, Havelland)

 

Tierzuchtpreise: Gut verpaart zum Erfolg

 

Am Freitag (30. Mai) werden durch Minister Vogelsänger ab 10.30 Uhr im Rahmen der Landesbauernversammlung die Ehrungen der Tierzuchtpreis und der Jungzüchterpreis übergeben.

 

Die Tierzucht und -haltung hat im Land Brandenburg für die Arbeit und Wertschöpfung im ländlichen Raum eine zentrale Bedeutung. Zur Brandenburger Landwirtschaft mit ihren überwiegend leichten Böden gehört unbedingt eine starke Veredlungswirtschaft. Brandenburger Landwirte haben in den zurückliegenden Jahren vielfach bewiesen, dass sie den künftigen Herausforderungen mit einem modernen Management und einer artgerechten Tierhaltung gewachsen sind und so zuversichtlich in die Zukunft blicken können.

 

Gudrun Lange ist Herdenmanagerin von 330 Milchkühen in der Agrargenossenschaft Frankena. Sie zählt zu den engagiertesten Züchterinnen des Rinderzuchtverbands Berlin-Brandenburg eG, der sie auch für die Auszeichnung vorgeschlagen hat. Ihre Rinderherde gehört mit über 10.000 Kilogramm Milch je Kuh zu den besten im Zuchtgebiet. Ganz besonders zeichnen den Betrieb bei dieser überdurchschnittlichen Milchleistung die hohen Lebensleistungen je Tier aus. Mit 13 Abkalbungen und 139.266 Kilogramm Milch steht in Frankena mit „Carmen“ die Kuh mit der dritthöchsten Lebensleistung im Verband. Frau Lange leistet vorbildliche Arbeit bei der Unterstützung der Jungzüchterarbeit und der Nachwuchsförderung.

 

Rainer Schicketanz aus Neustadt/Dosse steht seit 1991 im Pferdezuchtverband Brandenburg Anhalt e.V für eine leistungsorientierte Pferdezucht. Durch den Einsatz von Pferden mit Vollblutanteil erreichten seine Tiere die Schwere Klasse im Springsport und in der Vielseitigkeit. Im Jahr 2013 krönte „Chilli Morning", der in England gekörte Phantomic xx - Sohn aus einer Kolibri-Mutter, seine züchterischen Bemühungen mit der Bronzemedaille bei der Europameisterschaft der Vielseitigkeitsreiter in Malmö unter William Fox-Pitt. Mit seiner Zuchtarbeit erhält Rainer Schicketanz den wichtigen Vollblutanteil in der Population des Deutschen Sportpferdes für die moderne Zucht und leistet damit einen hervorragenden züchterischen Beitrag.

 

Schäfermeister Helmut Biermann aus Berge zählt zu den engagiertesten Merionfleischschaf-Zuchtbetrieben im gesamten Bundesgebiet. Als begeisterter Merinofleischschafzüchter beschickt er schon seit 1993 Bundes-Eliten. Trotz starker Konkurrenz aus Sachsen-Anhalt, Sachsen und Niedersachsen erreichte er über die Jahre immer vorderste Platzierungen. Mit seinem züchterischen Fachwissen unterstützt er in vorbildlicher Weise Schäferkollegen beim Aufbau neuer Merinofleischschafzuchten. Ohne sein beharrliches Festhalten am Merinofleischschaf wäre diese Schafrasse nicht mehr in Brandenburg vertreten. Seit 2013 ist er Vorstandsmitglied des Schafzuchtverbands Berlin-Brandenburg e.V. und arbeitet hier in der Arbeitsgruppe Zucht aktiv mit. Hervorzuheben ist auch sein Engagement für osteuropäische Länder. So unterstützt er seit Jahren bedürftige Menschen in Rumänien und ermöglicht Praktikanten aus Osteuropa eine Ausbildung in seinem Unternehmen.

 

Gleichzeitig wurde ein Jungzüchter für hervorragende Leistungen ausgezeichnet. Pierre Dabow, Tierpfleger im Tierpark Cottbus zählt seit 2005 zu den aktivsten Mitgliedern im Jungzüchterverein des Rinderzuchtverbands Berlin-Brandenburg eG. Seit zwei Jahren ist er dessen ehrenamtlicher Vorsitzender. Bei seiner Liebe zu den Tieren haben es ihm die Rinder besonders angetan. Einen großen Teil seiner Freizeit verbringt er auf Rinderschauen, nicht nur in Brandenburg, mit der Betreuung, Vorbereitung und Vorführen von Schautieren. Seinen ersten großen Erfolg erzielte er 2006 mit der 1a-Platzierung im Vorführwettbewerb anlässlich der Jungzüchtertage auf der BraLa. In den weiteren Jahren folgten etliche kleinere und größere Erfolge. 2011 konnte er als bester Vorführer den Titel des „Grand Champion“ mit nach Hause nehmen. Ein äußerst erfolgreiches Jahr war für Pierre Dabow 2013 auch mit Erfolgen über die Landesgrenze hinaus. Zunächst wurde er bester Vorführer beim Jungzüchtertag im Land, dann Reservesieger im Vorführwettbewerb auf der „Deutsche Holstein Schau 2013“ in Oldenburg. Im italienischen Cremona wurde er bester europäischer Jungzüchter im „Clipping" Europawettbewerb und zum Jahresende Sieger im Jungzüchtervorführwettbewerb auf der Verbandsschau „Blickpunkt Rind".


 

Die gute Saat: Ausgezeichneter Saatbaubetriebe

 

im Anschluss an die Züchter werden auf der Landesbauernversammlung durch den Minister die Titel „Ausgezeichneter Saatbaubetrieb des Landes Brandenburg" verliehen.

 

Mit diesem Titel werden in jedem Jahr Brandenburger Betriebe ausgezeichnet, die qualitativ hochwertiges Saatgut produzieren. Sie tragen mit ihrer kontinuierlichen Arbeit dazu bei, die neuen Sorten und deren Vorteile rasch einem breiten Kreis landwirtschaftlicher Betriebe zur Verfügung zu stellen. 2013 wurden in Brandenburg auf einer Fläche von insgesamt 14.918 Hektar Vermehrungsanbau betrieben. Die zur Saat- und Pflanzgutvermehrung angemeldete Fläche hat sich damit im dritten Jahr in Folge ausgedehnt. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Vermehrungsfläche um mehr als 900 Hektar beziehungsweise 6,5 Prozent. Maßgeblich beteiligt an der deutlichen Ausweitung der Vermehrungsfläche im Land Brandenburg sind die Fruchtartengruppen Getreide mit einem Zuwachs von 1.008 Hektar und Gräser mit einem Zuwachs von 299 Hektar. Diese beiden Gruppen sind auch die mit den absolut größten Anteilen an der Gesamtfläche des Landes.

 

Die Vermehrungsfläche für Winterweizen stieg erneut um 538 Hektar und ist mit 2.732 Hektar die mit Abstand größte Vermehrungsfläche im Land. Auch bei Wintergerste und Wintertriticale waren Zuwächse zu verzeichnen. Bei den landwirtschaftlichen Leguminosen zur Saatguterzeugung konnte die negative Flächenentwicklung gestoppt werden. So stieg die Vermehrungsfläche von Großkörnigen Leguminosen, nach einem Rückgang von 24 Prozent im Vorjahr, in 2013 wieder um 12 Prozent auf eine Fläche von 1.168 Hektar.

 

Preisträger: 2014:

 

Agrar Rheinsberg GmbH, Wittstocker Straße 1, 16837 Dorf Zechlin, Vermehrungsanbau seit 35 Jahren, 3.200 Hektar Ackerland, Vermehrung von Winterroggen und Gräsern

 

LVB GmbH Seefeld, Werneuchner Chaussee 2d, 16356 Werneuchen, Vermehrungsanbau seit 60 Jahren, 2.180 Hektar Ackerland, Vermehrung von Wintergerste, Wintertriticale, Hafer und Gräser

 

Tierzucht & Touristik GmbH Warnitz, Am Feld 1, 17291 Oberuckersee OT Warnitz, Vermehrungsanbau seit 13 Jahren, 440 Hektar Ackerland, Vermehrung von Winterweizen, Hafer, Sommergetreide


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