Hannover (agrar-PR) - „Landjugend ist für mich ganz klar die Zukunft!“
Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner traf mit dieser Aussage den
richtigen Nerv. Sie nahm an der Podiumsdiskussion im Rahmen des
Deutschen Landjugendtages in Ilshofen bei Stuttgart teil, zu dem die
Landjugend Württemberg-Baden (WüBa) vom 3. bis 5. Juli geladen hatte.
Ihre Gesprächspartner waren unter anderem der Präsident des Deutschen
Bauernverbandes, Gerd Sonnleitner, und der Landwirtschaftsminister aus
Baden-Württemberg, Peter Hauk. Die Vorsitzenden des Bundes der
Deutschen Landjugend (BDL) verlangten Antworten zur aktuellen
agrarpolitischen Fragen. Milchpreisverfall, Agrardieselbesteuerung und
die Internet-Breitbandversorgung standen dabei im Mittelpunkt,
berichtet der Landvolk-Pressedienst. Ein mutiges und tiefgründiges
Theaterstück, aufgeführt von der Landjugend-Theatergruppe WüBa, widmete
sich anschließend dem Motto AIDS-Prävention, einem der vier Themen
unter dem Motto „Mach’s mit!“, unter dem die gesamte Veranstaltung
lief. Außerdem ging es um die Zukunft der Grünen Berufe, die
Problematik der Landflucht und gesunde Ernährung.
Doch politisch wurde es nur kurzfristig. Die 1.400 Jugendlichen aus
dem gesamten Bundesgebiet trafen sich vor allem, um gemeinsam eine
schöne Zeit zu erleben und einander kennenzulernen. Die Landjugend WüBa
hatte sich ein buntes Programm ausgedacht, um diesen Austausch zu
fördern und den Teilnehmern ihr schönes „Ländle“ vorzustellen. Im
Angebot waren 24 Exkursionen in die Umgebung, Werksbesichtigungen,
Stadtführungen, der Besuch eines Bauernhofes und vieles mehr machten
die Wahl schwierig. Abends wurde in der Arena gefeiert, verschiedene
Live-Bands und ein Fanfarenzug sorgten für richtig gute Stimmung. Am
Sonntag Vormittag feierten alle zusammen zum Abschied einen bunten und
fröhlichen ökumenischen Gottesdienst, bei dem das Motto „Mach’s mit!“
noch einmal aufgegriffen wurde. Den Jugendlichen wurde damit das Gefühl
mit auf den Weg gegeben, dass sie selbst Verantwortung für sich, für
andere und für ihren Lebensraum übernehmen müssen.
Die Niedersächsischen Landjugend (NLJ) hatte sich für die An- und
Abreise etwas ganz Besonderes überlegt: Sie organisierten einen
Sonderzug mit zwölf Waggons, um 520 Jugendliche aus ganz
Norddeutschland ins Schwabenländle zu bringen. Die insgesamt
zehnstündige von Hamburg über Bremen, Hannover, Göttingen, Einbeck,
Fulda und Würzburg war selbst schon ein Highlight und wurde zum
Kennenlernen und für Workshops genutzt. Besonderen Anklang fand der
Party-Waggon, in dem trotz tropischer Temperaturen ununterbrochen
getanzt wurde.