07.04.2011 | 12:30:00 | ID: 9007 | Ressort: Landwirtschaft | Veranstaltungen

Landwirtschaftsministerin Juliane Rumpf übernimmt die Schirmherrschaft beim Reetdachhauswettbewerb des Schleswig-Holsteinischen Heimatbundes

Molfsee (agrar-PR) - Landwirtschaftsministerin Dr. Juliane Rumpf hat die Schirmherrschaft über den ersten Reetdachhauswettbewerb des Schleswig-Holsteinischen Heimatbundes (SHHB) übernommen.
Im Freilichtmuseum in Molfsee (Kreis Rendsburg-Eckernförde) sagte sie heute (7. April): "Reetdächer sind ein besonderes Merkmal der Baukultur in Schleswig-Holstein. Sie prägen die Kulturlandschaft in unserem Land. Bereits seit vielen Jahrhunderten spielt das Reet als regionales Produkt für die Hauseindeckung eine herausragende Rolle."

Die Landwirtschaftsministerin dankte dem SHHB für den neuen Wettbewerb. Er sei eine Chance, das Reet als für Schleswig-Holstein typisches Baumaterial stärker ins Bewusstsein der Bevölkerung zu bringen. "Ich kann Sie nur ermutigen, weiterhin künftige Bauherren durch den Wettbewerb für das Thema Reeteindeckung zu sensibilisieren und zu begeistern. Auch die Leistung der Reetdachdecker soll gewürdigt werden, die mit einer besonderen Kompetenz in der Lage sind, dieses natürliche Material so einzusetzen, dass es in der Regel für viele Jahrzehnte einen wirksamen Schutz darstellt und eine hohe Wohnqualität gewährleistet", sagte sie.

Frau Rumpf erinnerte auch an die jüngste Diskussion um den Pilzbefall bei Reetdächern, der zeitweise die Zukunft dieses besonderen Baumaterials mit einem Fragezeichen versehen habe. Gemeinsam mit Wissenschaftlern hätten sich der SHHB und das Freilichtmuseum Molfsee bei der Suche nach Lösungen verdient gemacht, um das Risiko des Pilzbefalls zu minimieren. "Ich freue mich sehr darüber, dass die intensive Diskussion und die wissenschaftlichen Untersuchungen dazu beigetragen haben, dass heute wieder eher die Chancen als die Risiken beim Einsatz von Reet in der öffentlichen Diskussion im Vordergrund stehen", betonte die Ministerin.

In Schleswig-Holstein gibt es zwischen 40.000 und 60.000 reetgedeckte Häuser. Mit dem Wettbewerb sollen besonders gut gepflegte und erhaltene, traditionelle oder neu gebaute Reethäuser prämiert werden. Teilnehmen können Wohnhäuser, Wirtschaftsgebäude (mit und ohne Wohnteil) und Reethausensemble, für die jeweils eigene Kategorien für die Prämierung gebildet werden.

Alle gemeldeten Reetdachhäuser sollen unabhängig vom Baujahr noch wesentlich die traditionellen Bestimmungen im ländlichen Raum repräsentieren oder aber auch zeigen, wie die Integration moderner bautechnischer Elemente gelingen kann. (pd)
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