22.10.2011 | 08:30:00 | ID: 11186 | Ressort: Landwirtschaft | Veranstaltungen

Minister Backhaus lobt hohe Qualität der Milcherzeugnisse

Schwerin (agrar-PR) - Anlässlich der DLG-Prämierungsveranstaltung für die Milchwirtschaft des Landes Mecklenburg-Vorpommern gestern auf Schloss Ulrichshusen ging Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Till Backhaus auf die Entwicklung der Milchmärkte in den zurück liegenden Jahren ein.
"Ein gutes Milchjahr neigt sich dem Ende. Die Milchmärkte haben sich nach den teils turbulenten Verläufen in den Jahren 2007-2009 wieder erholt und ein Gleichgewicht erreicht. Die Nachfrage nach Milchprodukten hat, insbesondere im Export, wieder zugenommen. Auch die Preise haben sich erholt. Sowohl die Erzeugerpreise als auch die Preise für Milchprodukte haben sich deutlich vom Interventionsniveau abgehoben, was vorrangig aus dem guten Exportgeschäft resultiert", betonte der Minister.

In M-V wurde im August 2011 ein durchschnittlicher Milchpreis von 34,5 Cent/kg gezahlt. Der durchschnittliche Milchpreis im Kalenderjahr 2010 lag noch bei 29,93 Cent. Diese Entwicklung entspricht einer Steigerung um 15,3 %. Im Vergleich dazu lag der durchschnittlilche Milchpreis in Deutschland im August 2011 bei 35 Cent/kg und im Kalenderjahr 2010 bei 30,83 Cent/kg. Hier ist damit eine Steigerung um 13,5 % festzustellen.

Der Minister begrüßte die neuen Molkereistrukturen."Sie dürfen aber kein Selbstzweck sein, sondern müssen Vorteile für die Unternehmen und auch für die Milcherzeuger bringen."

Das nunmehr größte Molkereiunternehmen in Deutschland, die Deutsche Milchkontor GmbH (kurz DMK) verfügt auch über Standorte in Mecklenburg-Vorpommern. Nach Branchenangaben ist die DMK der elftgrößte Milchverarbeiter weltweit. Die Frischmilchmolkerei in Upahl hat das operative Molkereigeschäft an das schwedisch-dänische Unternehmen Arla Foods amba übertragen. Die Arla Unternehmensgruppe ist darüberhinaus auch in Bayern aktiv.

"In der Molkereistruktur in Deutschland ist momentan viel Bewegung. Dies ist auch nötig, denn die Nachbarländer, die für den Milchmarkt Bedeutung haben, sind hier schon weiter vorangekommen. Mit den Zusammenschlüssen sind große schlagkräftige Unternehmen entstanden, die über eine große Produktpalette verfügen und zunehmend international aufgestellt sind. Die möglichen Vorteile dieser Zusammenschlüsse gilt es in der Zukunft zu nutzen", so der Minister.

Die EU-Kommission geht in ihrer Prognose zum Milchmarkt bis zum Jahr 2015 von einer Steigerung der Produktion von Milch um ca. 2 % aus. Für die gesamte Produktion von Käse im Zeitraum von 2006-2015 wird mit einer Steigerung um 11 % gerechnet.

Bezugnehmend auf die Diskussion um die Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik begrüßte der Minister die vorgeschlagenen Maßnahmen zur Stärkung der Verhandlungsmacht der Erzeuger und zur Vertragsgestaltung. "Ich setze mich jedoch für höhere Grenzen bei der Bündelung ein. Die Konzentration in der Verarbeitung und im Handel ist erheblich weiter vorangeschritten. Im Handel umfassen die 4 großen Handelsketten inzwischen 85 % des Lebensmitteleinzelhandels-Umsatzes. Auf der Erzeugerebene besteht also noch erheblicher Handlungsbedarf."

Die DLG-Prüfungen haben in letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Das zeigt sich an der Anzahl der Proben und der teilnehmenden Betriebe. So wurden 2008 bei Milch - und Milchmischgetränke 200 Proben untersucht. Bei der aktuellen Herbstprüfung wurden ca. 400 Proben von Vorzugsmilch, über französischen Weichkäse bis hin zu Spezialitäten aus Schafs - und Ziegenmilch geprüft.

Grund sei die zunehmende Werbung des Handels mit dem Logo der DLG, verbunden mit dem Anspruch an die hohe Qualität der Produkte.

Der Minister dankte den Mitarbeitern für ihre tägliche engagierte Arbeit in den Molkereien des Landes und gratulierte den Preisträgern. (PD)
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