Bonn (agrar-PR) -
Warum Bauern zur EuroTier und BioEnergy-Messe fahren: Für Milchvieh- und Rinderhalter, Schweinemäster
und Ferkelerzeuger, Geflügelhalter sowie Schäfer wird sich in zwei
Wochen die Welt der neusten Technik rund um Tierhaltung, Management und
Dienstleistung in Hannover auf der DLG-Fachausstellung EuroTier öffnen.
Zudem wird es in der Ausstellung BioEnergy ein großes Angebot rund um
die Technik zur Erzeugung und Nutzung von Bioenergie geben. Was erwarten
die Bauern von der EuroTier und BioEnergy 2010?
Rudolf Platen fährt mit einem konkreten Ziel zur EuroTier. Der
Schweinemäster aus Tönisvorst plant zurzeit eine neue Stalleinrichtung
für seinen Schweinestall. „Auf der EuroTier möchte ich mich schon einmal
über neue Fütterungstechnik informieren. Auf der Messe werde ich auch
Futtermittelhersteller ansprechen und mir neue Futtermittel empfehlen
lassen. Hier möchte ich einmal etwas Neues ausprobieren und auf der
EuroTier hat man alle Hersteller an einem Ort und kann gut vergleichen“,
begründet er. Regelmäßig besucht er die Messe. „Die neue Technik ist
spannend. Jedes Mal nehme ich Anregungen mit, und wenn es nur wertvolle
Kleinigkeiten sind wie ein Medikamentendosierer sind“, betont der
37-Jährige.
Welche neuen Systeme es im Abferkelbereich gibt, möchte Sauenhalter
Theo van Rickelen aus Kerken auf der EuroTier in Augenschein nehmen.
Auch er besucht die internationale Messe regelmäßig. Dabei fährt er mit
dem RLV-Sonderzug nach Hannover. Das sei nicht nur bequem, sondern man
könne sich auch ideal während der Fahrt mit Berufskollegen
auszutauschen. „Im Sonderzug ist immer eine tolle Atmosphäre, nirgendwo
anders kann man so locker und schnell Leute kennen lernen“, sagte der
44-jährige Landwirt überzeugt. Hier könne er viele Anregungen und
Neuigkeiten mitnehmen, die mindestens genauso wertvoll wie die neuste
Technik auf der EuroTier seien.
„Nun fahre ich schon zum zweiten Mal zur EuroTier. Ich bin gespannt,
welche technischen Neuerungen präsentiert werden“, sagt Christine
Stöcker. Die 22-Jährige studiert zurzeit Agrarwissenschaften an der Uni
Bonn und kommt von einem Milchviehbetrieb in Engelskirchen. „Ich möchte
mich aber nicht nur auf den Bereich Milchvieh konzentrieren. Auch im
Studium habe ich mich noch nicht spezialisiert und bin daher noch offen
für alle Produktionszweige der Landwirtschaft“, stellt die junge Frau
klar, die auch als Mitglied der Landesarbeitsgemeinschaft der Landjugend
Nordrhein (LAG) im RLV-Fachausschuss Milch und im Fachausschuss Rinder
engagiert ist. „Am spannendsten finde ich, mir auf der EuroTier die
technischen Neuerungen anzusehen, die für den täglichen Einsatz im
Betrieb raffiniert und nützlich sind, aber die wohl erst in 15 Jahren
Einzug in den Betrieben halten, weil sie sich kein Bauer leisten kann.
Dann hat man was, worauf man sich freuen kann“, meint sie.