12.03.2014 | 17:20:00 | ID: 17262 | Ressort: Landwirtschaft | Veranstaltungen

Priska Hinz schreibt Hessischen Tierschutzforschungspreis aus

Wiesbaden (agrar-PR) -

Hessens Umweltministerin Priska Hinz hat den Hessischen Tierschutzforschungspreis 2014 ausgeschrieben. Die mit 15.000 Euro dotierte Auszeichnung wird für herausragende wissenschaftliche Arbeiten vergeben, die einen richtungweisenden Beitrag zur Vermeidung oder Verminderung von Tierversuchen und ähnlichen Eingriffen und Behandlungen in der Forschung, Lehre oder bei der Herstellung biomedizinischer Produkte wie beispielsweise Impfstoffen und Antikörpern leisten. Auch berücksichtigt werden Arbeiten, die zu einer deutlichen Verminderung von Schmerzen oder Leiden der verwendeten Tiere beitragen. Bewerbungsfrist ist der 15. Juli 2014.

„Wir haben uns in der aktuellen Koalitionsvereinbarung dafür eingesetzt, Tierversuche langfristig durch alternative Verfahren zu ersetzen. Unser Ziel ist es auch, weitere Maßnahmen zur Reduzierung von Tierversuchen auf den Weg zu bringen“, betonte Hinz.

Preiswürdig sind Beiträge, die neue methodische Ansätze liefern beziehungsweise bereits bestehende Ansätze aufgreifen und so fortentwickeln, dass sie in der Praxis breite Anwendung finden können. Teilnahme- und vorschlagsberechtigt sind Personen oder Personengruppen, die in Hessen wissenschaftlich tätig sind, sowie in Hessen ansässige wissenschaftlich tätige Firmen und Einrichtungen. Über die Preisvergabe entscheidet eine siebenköpfige Jury der die Landesbeauftragte für Tierschutz, Frau Dr. Madeleine Martin, sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Hochschule und Industrie, Behörden und Tierschutzorganisationen angehören.

Hintergrund

In den letzten beiden Jahrzehnten konnten durch die Entwicklung neuer Methoden und Fortschritte insbesondere in der „in vitro“-Technik („in vitro“ = im Reagenzglas, gemeint sind unter anderem Methoden, die mit Zell- oder Gewebe-/Organkulturen arbeiten) bereits eine Reihe früher üblicher Tierversuche ersetzt oder verringert werden. Nicht nur in Deutschland, sondern auch auf europäischer und internationaler Ebene wird an diesem Ziel gearbeitet. Dennoch werden jedes Jahr immer noch Millionen von Tieren in belastenden Versuchen eingesetzt. Laut Statistik des Bundeslandwirtschaftsministeriums aus dem Jahr 2012 erhöhen sich die Zahlen der Tierversuche stetig. Im Jahr 2012 wurden 1,57 Millionen Wirbeltiere in Tierversuchen verwendet. Weiterhin wurden 1,51 Millionen Tiere für andere wissenschaftliche Zwecke, die nach dem Tierschutzgesetz in der 2012 geltenden Fassung nicht als Tierversuche einzustufen waren. Somit sind die Zahlen um 5,8 Prozent gestiegen. Die am häufigsten verwendeten Versuchstiere sind Mäuse, Ratten und Kaninchen. 

Die für die Einsendung erforderlichen Teilnahmeunterlagen gibt es bei der Hessischen Landestierschutzbeauftragten, Dr. Madeleine Martin, Mainzer Str.80, 65189 Wiesbaden, E-Mail: tierschutz@umwelt.hessen.de. (hmuelv)

Pressekontakt
Frau Ira Spriestersbach
Telefon: 0611 - 815-1020
Fax: 0611 - 815-1943
E-Mail: pressestelle@umwelt.hessen.de
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