Bad Kreuznach (agrar-PR) - Wenn jährlich im September die besten Weine der Landesprämierung eines
Jahres in Rheinland-Pfalz ermittelt werden, gibt es Sieger und
Platzierte. In verschiedenen Kategorien werden Weine aus den sechs
Anbaugebieten des Landes, die im Jahresverlauf mit der höchsten
Auszeichnung, der Goldenen Kammerpreismünze, bedacht worden waren, zum
Wettbewerb der Besten eingeladen. In jeder Kategorie freut sich am Ende
ein Sieger. Anders als in anderen Konkurrenzen gibt es hier aber keine
Verlierer, da alle, die am Ende die Nase nicht ganz vorne haben, den
Beweis ihrer besonderen Güte bereits angetreten hatten.
Sieger
mit dem Verständnis "Es kann nur einen geben" sind die ausgesuchten
besten Weine der Landesprämierung schon deshalb nicht, weil die
Vielzahl und Vielfalt der geologischen und klimatischen
Standortbedingungen, der Rebsorten und Ausbauarten in den sechs
Anbaugebieten des Weinlandes Rheinland-Pfalz es unmöglich macht, einen
einzigen Wein zum Sieger zu erklären. Darüber hinaus sind die Weine in
der Spitze des Premiumbereichs so dicht beieinander, dass eine
graduelle Differenzierung schon schwer genug ist und die Weine, die auf
den Plätzen gelandet sind, nicht weniger Qualität haben als die ganz
vorne. Das althochdeutsche Wort
sigu bezeichnet neben
Sieg auch
Leistung.
Die Siegerweinpräsentation darauf Bezug nehmend als Leistungsschau
der Landesprämierung für Wein und Sekt zu betrachten, kommt dem Sinn
des Wettbewerbs deshalb näher als etwa dem eines sportlichen Wettkampfs.
In diesem Jahr macht die Landwirtschaftskammer
Rheinland-Pfalz als Veranstalter das Dutzend voll und organisiert den
Siegerwein-Wettbewerb zum zwölften Mal. Gemeinsam mit den
Weinbauverbänden der Anbaugebiete wurden dazu für jede Region und das
laufende Jahr typische Kategorien definiert und in einer Anzahl
festgelegt, die sich an der Größe der einzelnen Anbaugebiete
orientiert. Für Rheinland-Pfalz addiert sich 2009 die Zahl der
Kategorien auf 29. Alle in den vorausgegangenen zwölf Monaten
goldprämierten Weine, die sich diesen Kategorien zuordnen lassen,
wurden zum Wettbewerb um den Siegerwein des Jahres geladen. Die
daraufhin zur Teilnahme eingereichten Proben wurden nach dem bewährten
Verfahren der Landesprämierung von erfahrenen und sachkundigen Prüfern
verdeckt verkostet und bewertet, bzw. in der Endausscheidung letztlich
mit Platzierungen versehen, die in der Summe über Sieg und Platz
entschieden.
Wenn sich am 19. Oktober 2009 im Gewölbesaal des
Mainzer Schlosses die Siegerweine präsentieren, werden in 29 für
Rheinland-Pfalz repräsentativen Kategorien Maßstäbe gesetzt. Einem
ausgewählten Fachpublikum und Pressevertretern aus dem ganzen Land
werden die Siegerweine als Leitweine der wichtigsten Marktsegmente
vorgestellt, die genau die Trends vertreten, an denen sich
qualitätsorientierte Winzer im nächsten Jahr orientieren können. Dabei
werden die Erzeugerbetriebe, die mit engagierter Arbeit ihren Wein auf
den Siegerplatz gebracht haben, besonders hervor gehoben. Davon
profitieren insbesondere in diesem Jahr ambitionierte Aufsteiger, die
sich neben einigen Renommierten in die Siegerliste eintragen und damit
zeigen konnten, dass die Mitgliedschaft in der Gruppe der
rheinland-pfälzischen Spitzenwinzer nicht ausschließlich den
Etablierten vorbehalten ist. Einmal mehr darf sich die Kammer in ihrem
Ziel bestätigt sehen, mit der Landesprämierung im Allgemeinen und der
Siegerweinprämierung im Besonderen ein Forum zur Verfügung zu stellen,
auf dem junge Herausforderer sich mit den Platzhirschen des
Qualitätsweinbaus messen und beweisen können, dass sie vielfach bereits
auf Augenhöhe angekommen sind.