Stuttgart (agrar-PR) -
Minister Rudolf Köberle MdL: „Wir machen die Leistungsbranche Landwirtschaft erlebbar“ „Wir wollen unsere heimische Landwirtschaft erlebbar machen, die
Vielfalt dieser Leistungsbranche aufzeigen und gemeinsam über die Themen
der Zukunft diskutieren. Auf dem Landwirtschaftlichen Hauptfest ist für
jeden etwas geboten, um die Bäuerin oder den Bauern in sich zu
entdecken“, sagte der baden-württembergische Minister für Ländlichen
Raum, Ernährung und Verbraucherschutz, Rudolf Köberle MdL am Donnerstag
(23. September) in Stuttgart.
Den Erfolg des Landwirtschaftlichen Hauptfestes mache die richtige
Mischung aus Information, Erleben und Diskutieren aus. „An den Ständen
bekommt man einen Überblick über die Vielfalt in Land- und
Forstwirtschaft. Die Sonderschauen setzen besondere thematische
Schwerpunkte und das begleitende Fachprogramm bietet viele
Diskussionsforen. So wird das Landwirtschaftliche Hauptfest auch in
diesem Jahr wieder ein starker Auftritt für eine starke Branche“,
betonte der Minister.
Landwirtschaft mit allen Sinnen entdecken
Mitten in der Landeshauptstadt öffne am 25. September wieder der
größte Bauernhof Süddeutschlands seine Tore. „Mit allen Sinnen können
die Besucherinnen und Besucher die Landwirtschaft und ihre Leistungen
für unsere Gesellschaft entdecken. Dadurch entsteht eine Brücke zwischen
Erzeugern und Verbrauchern“, so Köberle. Dies zeige sich auch
symbolisch durch das neue Eingangsbauwerk, die Leonardo-da-Vinci-Brücke.
Man wolle nicht nur die Arbeit und Bedeutung der Landwirtschaft zeigen,
sondern auch mit den Menschen ins Gespräch kommen. Vertreter aus
Politik, Verbänden und Verwaltung stellen sich deshalb täglich den
Fragen der Bürgerinnen und Bürger in Halle 1.
Dort rücke auch - passend zur Erntezeit - die Landesinitiative
Blickpunkt Ernährung das Thema „Obst“ in den Mittelpunkt. Für eine
ausgewogene Ernährung sei Obst unverzichtbar, was gerade Kindern noch
stärker vermittelt werden solle. Eine Sonderschau „Obst“ informiere
zusätzlich über die Vielfalt des heimischen Anbaus. Wer Vielfalt mit der
Nase erleben will, könne seinen Geruchssinn in einem Geschmacksparcours
mit heimischen Kräutern austesten. Die Kochwerkstatt biete Gelegenheit,
Profis über die Schulter zu schauen oder selbst zum Schneebesen
greifen, um aus regionalen Zutaten gesunden Genuss zu zaubern.
Vielfalt vor der Haustüre
Wie vielfältig und artenreich die unterschiedlichen Landschaften in
Baden-Württemberg sind, zeige eine Ausstellung des Ministeriums zum
Internationalen Jahr der Biodiversität. Streuobstbestände oder
Grünlandflächen etwa seien Schatzkammern für die heimischen Flora- und
Faunaarten, die es zu erhalten gelte. Bei Fragen zur Pflanzengesundheit
stehe ein Pflanzendoktor bereit.
Ein besonderer Besuchermagnet sei die große Tierschau der
baden-württembergischen Tierzuchtorganisationen. Sowohl im Kleintier-
wie auch im Großtierzelt werde eine große Vielfalt an Tierrassen
präsentiert. Große und kleine Besucher könnten Fische, Rassekaninchen,
Geflügel, Schweine, Schafe, Ziegen, Rinder und Pferde hautnah erleben.
Mit Land- und Forstwirtschaft ins regenerative Zeitalter
Zum zweiten Mal bereits präsentieren sich die Themenbereiche Wald,
Naturschutz und Nachwachsende Rohstoffe in einer eigenen Sonderschau.
„Die Wirtschaftsgrundlagen der Zukunft kommen von Acker und Wiese sowie
aus dem Wald. Auf dem Weg in das regenerative Zeitalter ist die Land-
und Forstwirtschaft vorne mit dabei“, unterstrich Köberle. Der
Themenbogen spanne sich vom Naturschutz im Wald über
Kurzumtriebsplantagen mit schnellwachsenden Baumarten bis hin zu
alternativen Möglichkeiten der Energieerzeugung und dem Einsatz
nachwachsender Rohstoffe. Wie lebendig Totholz ist, davon könnten sich
die Besucher in der begehbaren Holzkugel aus Weißtanne überzeugen,
anhand derer das Alt- und Totholzkonzept des Ministeriums verdeutlicht
werde.
Landwirtschaft - eine Schlüsselbranche für die Zukunft
„Wenn es um die Herausforderungen unserer Zeit geht, brauchen wir die
Landwirtschaft. Bei der Bewältigung des Klimawandels ist sie ein Teil
der Lösung“, sagte der Minister. Mit der Frage, ob an Neckar und Rhein
bald Palmen wachsen, gehe man den möglichen Auswirkungen des
Klimawandels auf die Landwirtschaft in Baden-Württemberg nach.
„Starke ländliche Räume sichern die Wettbewerbsfähigkeit
Baden-Württembergs. Wir brauchen deshalb einen verlässlichen Rahmen für
unsere Bäuerinnen und Bauern“, so Köberle. Das Zukunftsforum zur
„Zweiten Säule der Europäischen Agrarpolitik“ biete Gelegenheit, mit
Experten von Landes-, Bundes- und europäischer Ebene über die weitere
Ausgestaltung der ländlichen Entwicklung innerhalb der Europäischen
Union zu diskutieren.
Lernerlebnis Landwirtschaft und Grüne Berufe als Zukunftsberufe
Auf dem Stundenplan des „Grünen Klassenzimmer“, das zum ersten Mal
auf dem Landwirtschaftlichen Hauptfest Station macht, stehe die
Landwirtschaft und ihre Bedeutung für unseren Alltag ganz oben. Das
Angebot richte sich an Schülerinnen und Schüler bis zur zehnten
Jahrgangsstufe.
„Grüne Berufe sind Zukunftsberufe. Das Wissen und Können, das hier
vermittelt wird, wird auf dem Markt der Zukunft gefragt sein. Ausbildung
und Qualifikation werden zu zentralen Themen für die
Wettbewerbsfähigkeit unserer Landwirtschaft“, betonte der Minister.
Jugendliche könnten am Stand des Ministeriums testen, ob einer der
grünen Berufe etwas für sie wäre. Unter dem Motto „Starten,
Weiterkommen, Dranbleiben - Mit Bildung und Beratung in den Grünen
Berufen“ biete das Ministerium eine zentrale Anlaufstelle für alle
Fragen zu den Bereichen Aus-, Fort- und Weiterbildung in der
Landwirtschaft.