23.09.2010 | 00:00:00 | ID: 6758 | Ressort: Landwirtschaft | Veranstaltungen

Vielfältiges Programm zum Landwirtschaftlichen Hauptfest Auf dem Cannstatter Wasen öffnet der größte Bauernhof Süddeutschlands für neun Tage seine Tore

Stuttgart (agrar-PR) - Minister Rudolf Köberle MdL: „Wir machen die Leistungsbranche Landwirtschaft erlebbar“
„Wir wollen unsere heimische Landwirtschaft erlebbar machen, die Vielfalt dieser Leistungsbranche aufzeigen und gemeinsam über die Themen der Zukunft diskutieren. Auf dem Landwirtschaftlichen Hauptfest ist für jeden etwas geboten, um die Bäuerin oder den Bauern in sich zu entdecken“, sagte der baden-württembergische Minister für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz, Rudolf Köberle MdL am Donnerstag (23. September) in Stuttgart.

Den Erfolg des Landwirtschaftlichen Hauptfestes mache die richtige Mischung aus Information, Erleben und Diskutieren aus. „An den Ständen bekommt man einen Überblick über die Vielfalt in Land- und Forstwirtschaft. Die Sonderschauen setzen besondere thematische Schwerpunkte und das begleitende Fachprogramm bietet viele Diskussionsforen. So wird das Landwirtschaftliche Hauptfest auch in diesem Jahr wieder ein starker Auftritt für eine starke Branche“, betonte der Minister.

Landwirtschaft mit allen Sinnen entdecken

Mitten in der Landeshauptstadt öffne am 25. September wieder der größte Bauernhof Süddeutschlands seine Tore. „Mit allen Sinnen können die Besucherinnen und Besucher die Landwirtschaft und ihre Leistungen für unsere Gesellschaft entdecken. Dadurch entsteht eine Brücke zwischen Erzeugern und Verbrauchern“, so Köberle. Dies zeige sich auch symbolisch durch das neue Eingangsbauwerk, die Leonardo-da-Vinci-Brücke. Man wolle nicht nur die Arbeit und Bedeutung der Landwirtschaft zeigen, sondern auch mit den Menschen ins Gespräch kommen. Vertreter aus Politik, Verbänden und Verwaltung stellen sich deshalb täglich den Fragen der Bürgerinnen und Bürger in Halle 1.

Dort rücke auch - passend zur Erntezeit - die Landesinitiative Blickpunkt Ernährung das Thema „Obst“ in den Mittelpunkt. Für eine ausgewogene Ernährung sei Obst unverzichtbar, was gerade Kindern noch stärker vermittelt werden solle. Eine Sonderschau „Obst“ informiere zusätzlich über die Vielfalt des heimischen Anbaus. Wer Vielfalt mit der Nase erleben will, könne seinen Geruchssinn in einem Geschmacksparcours mit heimischen Kräutern austesten. Die Kochwerkstatt biete Gelegenheit, Profis über die Schulter zu schauen oder selbst zum Schneebesen greifen, um aus regionalen Zutaten gesunden Genuss zu zaubern.

Vielfalt vor der Haustüre

Wie vielfältig und artenreich die unterschiedlichen Landschaften in Baden-Württemberg sind, zeige eine Ausstellung des Ministeriums zum Internationalen Jahr der Biodiversität. Streuobstbestände oder Grünlandflächen etwa seien Schatzkammern für die heimischen Flora- und Faunaarten, die es zu erhalten gelte. Bei Fragen zur Pflanzengesundheit stehe ein Pflanzendoktor bereit.

Ein besonderer Besuchermagnet sei die große Tierschau der baden-württembergischen Tierzuchtorganisationen. Sowohl im Kleintier- wie auch im Großtierzelt werde eine große Vielfalt an Tierrassen präsentiert. Große und kleine Besucher könnten Fische, Rassekaninchen, Geflügel, Schweine, Schafe, Ziegen, Rinder und Pferde hautnah erleben.

Mit Land- und Forstwirtschaft ins regenerative Zeitalter

Zum zweiten Mal bereits präsentieren sich die Themenbereiche Wald, Naturschutz und Nachwachsende Rohstoffe in einer eigenen Sonderschau. „Die Wirtschaftsgrundlagen der Zukunft kommen von Acker und Wiese sowie aus dem Wald. Auf dem Weg in das regenerative Zeitalter ist die Land- und Forstwirtschaft vorne mit dabei“, unterstrich Köberle. Der Themenbogen spanne sich vom Naturschutz im Wald über Kurzumtriebsplantagen mit schnellwachsenden Baumarten bis hin zu alternativen Möglichkeiten der Energieerzeugung und dem Einsatz nachwachsender Rohstoffe. Wie lebendig Totholz ist, davon könnten sich die Besucher in der begehbaren Holzkugel aus Weißtanne überzeugen, anhand derer das Alt- und Totholzkonzept des Ministeriums verdeutlicht werde.

Landwirtschaft - eine Schlüsselbranche für die Zukunft

„Wenn es um die Herausforderungen unserer Zeit geht, brauchen wir die Landwirtschaft. Bei der Bewältigung des Klimawandels ist sie ein Teil der Lösung“, sagte der Minister. Mit der Frage, ob an Neckar und Rhein bald Palmen wachsen, gehe man den möglichen Auswirkungen des Klimawandels auf die Landwirtschaft in Baden-Württemberg nach.

„Starke ländliche Räume sichern die Wettbewerbsfähigkeit Baden-Württembergs. Wir brauchen deshalb einen verlässlichen Rahmen für unsere Bäuerinnen und Bauern“, so Köberle. Das Zukunftsforum zur „Zweiten Säule der Europäischen Agrarpolitik“ biete Gelegenheit, mit Experten von Landes-, Bundes- und europäischer Ebene über die weitere Ausgestaltung der ländlichen Entwicklung innerhalb der Europäischen Union zu diskutieren.

Lernerlebnis Landwirtschaft und Grüne Berufe als Zukunftsberufe

Auf dem Stundenplan des „Grünen Klassenzimmer“, das zum ersten Mal auf dem Landwirtschaftlichen Hauptfest Station macht, stehe die Landwirtschaft und ihre Bedeutung für unseren Alltag ganz oben. Das Angebot richte sich an Schülerinnen und Schüler bis zur zehnten Jahrgangsstufe.

„Grüne Berufe sind Zukunftsberufe. Das Wissen und Können, das hier vermittelt wird, wird auf dem Markt der Zukunft gefragt sein. Ausbildung und Qualifikation werden zu zentralen Themen für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Landwirtschaft“, betonte der Minister. Jugendliche könnten am Stand des Ministeriums testen, ob einer der grünen Berufe etwas für sie wäre. Unter dem Motto „Starten, Weiterkommen, Dranbleiben - Mit Bildung und Beratung in den Grünen Berufen“ biete das Ministerium eine zentrale Anlaufstelle für alle Fragen zu den Bereichen Aus-, Fort- und Weiterbildung in der Landwirtschaft.
Pressemeldung Download: 
Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg
Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg
Kernerplatz 10
70029 Stuttgart
Deutschland
Telefon:  +49  0711  126-2355
Fax:  +49  0711  126-2255
E-Mail:  poststelle@mlr.bwl.de
Web:  www.mlr.baden-wuerttemberg.de
>>>  Pressefach


© proplanta 2006-2024. Alle Rechte vorbehalten.