05.05.2011 | 12:24:00 | ID: 9337 | Ressort: Landwirtschaft | Weinbau

1,77 Millionen Hektoliter Wein aus der Traubenernte 2010 im Südwesten

Stuttgart (agrar-PR) - Die baden-württembergischen Winzer- und Weingärtnergenossenschaften, Weinbau- und Weinhandelsbetriebe bereiteten aus der Weinmosternte 2010 insgesamt 1,77 Millionen Hektoliter (Mill. hl) Wein.
Wie das Statistische Landesamt aufgrund der Auswertung der Weinerzeugungsmeldungen aus der Weinbaukartei weiter feststellt, entfielen davon 1,01 Mill. hl auf das Anbaugebiet Baden und 753.000 hl auf das Anbaugebiet Württemberg. Ein von der Menge vergleichbar kleines Weinangebot aus heimischer Erzeugung gab es letztmals 1995 mit knapp 1,75 Mill. hl. Für die mengenmäßig kleine Ernte werden Wetterkapriolen, allen voran die verzögerte Blüte, verantwortlich gemacht. Im Jahr 2009 waren landesweit noch 2,18 Mill. hl Wein erzeugt worden. Das langjährige Mittel 2000/2009 beträgt 2,30 Mill. hl. Zum Vergleich: Rein rechnerisch entfallen vom Weinjahrgang 2010 mit 1,77 Mill. hl, das sind 177 Mill. Liter Wein, auf jeden der 8,8 Mill. Einwohner im Südwesten im Alter von über 18 Jahren 20 Liter Wein. Das sind annähernd 27 Flaschen à 0,75 Liter.

Bei den badischen Weinen dominieren mit 564.000 hl (56 Prozent) die weißen Sorten, während in Württemberg die Rotweinerzeugung (580.000 hl oder 77 Prozent) klar im Vordergrund steht. Bei weiterhin deutlichen Unterschieden in der Produktionsausrichtung ist in beiden Anbaugebieten der Vormarsch des Rotweins gestoppt: In den vergangenen 7 Jahren hat sich der Rotweinanteil landesweit bei rund 60 Prozent (Schwankungsbreite +/- 2 Prozent) eingependelt.

Rund ein Viertel der gesamten Einlagerungsmenge sollen als Prädikatsweine (Kabinett, Spätlesen und dergleichen) vermarktet werden, wobei im Weinbaugebiet Baden der Anteil der Prädikatsweine mit 34 Prozent um den Faktor 2,4 höher liegt wie in Württemberg mit 14 Prozent. Zum Vergleich: Von den bei Kennern hochgeschätzten Jahrgängen 1997, 2003 und 2009 wurden 40, 65 bzw. 46 Prozent der Weine im Prädikatssegment vermarktet. Üblich sind bei »normalen« Jahrgängen nur Anteilswerte von 20 bis 25 Prozent. (PD)
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