05.07.2011 | 03:05:00 | ID: 10018 | Ressort: Landwirtschaft | Weinbau

Freistaat unterstützt sächsische Winzer

Dresden (agrar-PR) - Von Unwettern zerstörte Trockenmauern können mit Fördermitteln wieder aufgebaut werden.
Der Freistaat Sachsen unterstützt Winzer bei der Sanierung von Trockenmauern in Weinbergen, die bei Extrem-Niederschlägen im August und September 2010 beschädigt oder gar zerstört wurden. „Wir wollen den Winzern, die aufgrund ihrer kaputten Mauern nicht mehr ihren ganzen Weinberg bewirtschaften können, bei den teuren Arbeiten unter die Arme greifen“, sagte Landwirtschaftsminister Frank Kupfer gestern (4. Juli 2011) beim Auftakt für die Sanierung der beschädigten Trockenmauern in der Weinlage „Goldener Wagen“ des Staatsweingutes „Schloss Wackerbarth“. „Außerdem sieht sich der Freistaat der Erhaltung der Trockenmauern in Weinbergen verpflichtet, die als Landschaftselemente im Elbtal zwischen Pirna und Diesbar-Seußlitz kulturell bedeutsam sind.“

Im August und September vergangenen Jahres setzten vor allem im Gebiet von Radebeul starke Regenfälle den steilen Weinbergen derart zu, dass es zu massiven Mauereinbrüchen und Erdrutschen kam. Betroffen waren private Steillagenwinzer und das Staatsweingut. Daraufhin stellte der Landtag für die Jahre 2011/2012 1,2 Millionen Euro Fördermittel für die Beseitigung der Schäden bereit.

„Viele betroffene Winzer können aufgrund der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen die Sanierung ihrer Mauern nicht allein stemmen“, sagte Kupfer. 23 betroffene Winzer haben Anträge auf Fördermittel gestellt. 18 Anträge über rund 900.000 Euro wurden bisher bewilligt, fünf Anträge über 135.000 Euro werden in Kürze folgen. Der Fördersatz liegt bei 80 Prozent.

In den Weinbergen des Staatsweingutes sind auf einer Fläche von 1 000 Quadratmetern infolge der extremen Regenfälle an 32 Stellen Trockenmauern eingestürzt. „Wir sind dem Freistaat für die schnelle Hilfe sehr dankbar“, sagt Sonja Schilg, Geschäftsführerin des Staatsweingutes. „So können wir in der Weinlage Goldener Wagen 1 200 Tonnen neuer Porphyr- und Granitsteine verbauen, die für die Wiederherstellung der Mauern nötig sind.“ 

Die zum Teil über 400 Jahre alten Trockenmauern sind untrennbarer Bestandteil des Weinbaus in den sächsischen Steillagen von Pirna bis Diesbar-Seußlitz. Sie stützen die einzelnen Terrassen, speichern die Wärme und sind wertvoller Lebensraum für Pflanzen und Tiere, zum Beispiel von Eidechsen, Wildbienen, Spinnen und Schnecken. Seit 2007 hat der Freistaat für die Sanierung von Trockenmauern in Weinbergen rund vier Millionen Euro Fördermittel bereitgestellt. (PD)
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