17.09.2012 | 20:45:00 | ID: 13598 | Ressort: Landwirtschaft | Weinbau

Herbstpressekonferenz des Weinbauverbandes Württemberg

Stuttgart (agrar-PR) - Verbraucherminister Alexander Bonde: „Die gute Position im Ökoweinbau werden wir weiter ausbauen, um der verstärkten Nachfrage der Verbraucher gerecht zu werden“
Land hält an konsequenter Beibehaltung des Anbaustopps fest

„Guter Wein und gutes Essen aus der Region sind Markenzeichen des Genießerlandes. Das zeigen auch die Zuwächse bei den Gästen, die Baden-Württemberg als Urlaubsziel entdeckt haben. Die grün-rote Landesregierung verfolgt das Ziel, den Qualitätsweinbau zu fördern, nachhaltige Produktionsformen zu sichern und weiter auszubauen, die Werte der regional erzeugten Produkte zu vermitteln und erfolgreich zu vermarkten und damit den heimischen Weinbau gemeinsam mit der Weinwirtschaft weiterzuentwickeln", sagte der baden-württembergische Verbraucherminister Alexander Bonde am Montag (17. September) bei der diesjährigen Herbstpressekonferenz des Weinbauverbandes Württemberg in Cleebronn (Landkreis Heilbronn). Auch in Brüssel vertrete die Landesregierung konsequent die Interessen der heimischen Weinbauern. Leider gebe es derzeit noch immer ein heftiges Tauziehen mit der EU-Kommission um die Zukunft des Anbaustopps für Reben.


Weiterführung der Anbauregeln im Weinbau

Die EU wolle den Anbaustopp für Reben in Europa abschaffen. Das würde bedeuten, dass in Europa auf allen Flächen in allen Ländern Weinbau betrieben werden könnte. Dies hätte fatale Folgen für den Qualitätsweinbau im Land und die Weinbau-Kulturlandschaft, warnte Bonde. „Das Thema Anbaustopp im Weinbau wird auf europäischer Ebene entschieden. Für uns geht es deshalb darum, die nächsten Monate weiter intensiv zu nutzen, um auf allen Ebenen Verbündete für die langfristige Beibehaltung der Anbauregeln zu gewinnen", so der Minister.


Weine punkten mit Qualität, Regionalität und ökologischer Erzeugung

Qualität und regionale Typizität zeichne die hiesigen Weine aus. Die internationale Weinwirtschaft werbe intensiv mit nachhaltigen Anbaumethoden. In Deutschland sei Nachhaltigkeit zwar längst Stand der Technik, allerdings werde das häufig nicht genügend herausgestellt. Im Bereich Ökoweinbau und nachhaltige Anbaumethoden müsse sich der heimische Weinbau nicht verstecken. „Hier liegen noch große Wachstumschancen. Diese sollte von den Winzerinnen und Winzern genutzt werden, um der Konkurrenz nicht das Feld zu überlassen", appellierte Bonde.


Weintourismus mit hohem Potenzial

„Baden-Württemberg hat 2011 im Tourismus Erfolgsgeschichte geschrieben. Mit über 45 Millionen Übernachtungen liegt das Land bundesweit auf dem zweiten Rang", so der Minister. Im Tourismus, und gerade auch im Weintourismus, bestünde hohes Potenzial. „Um diese Chancen im Weintourismus mit zu erschließen, haben wir die Aktivitäten an der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau in diesem Bereich entsprechend ausgeweitet", sagte Bonde. Das Angebot umfasse die Fortbildung zum Weinerlebnisführer, die Unterstützung bei der Entwicklung kommunaler und regionaler Weintourismuskonzeptionen, die Durchführung von Seminaren zu Wein und Architektur sowie die Zusammenarbeit mit den Tourismusorganisationen. Diese Angebote würden intensiv fortgeführt. „Darüber hinaus unterstützen wir das Weinbaugebiet Württemberg im Rahmen der kommunalen Tourismusinfrastrukturförderung 2012 mit einem vom Landkreis Heilbronn federführend betriebenen Kooperationsvorhaben von acht Landkreisen und sechs Touristikgemeinschaften zur Ausweisung eines Radweges entlang der Württemberger Weinstraße", so Bonde abschließend.

Hintergrund: Das „Struktur- und Qualitätsprogramm Weinbau Baden-Württemberg" ist eines der wichtigsten Förderprogramme des Landes, um den Strukturwandel zu unterstützen und die heimischen Weinbetriebe wettbewerbsfähig zu halten. Insgesamt werden von 2009 bis 2013 43 Millionen Euro für spezifische Maßnahmen im Weinbau in Baden-Württemberg ausgezahlt, davon 23 Millionen Euro im Rahmen der Investitionsförderung in der Verarbeitung und Vermarktung, insbesondere auch bei Kooperation und Fusion von Betrieben sowie 15 Millionen Euro für Maßnahmen der Umstrukturierung von Rebflächen. (PD)
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