30.03.2011 | 08:43:00 | ID: 8853 | Ressort: Landwirtschaft | Weinbau

Jahrgang 2010 kann Qualitätsweinbedarf nicht decken

Bad Kreuznach (agrar-PR) - Nach einer vergleichsweise kleinen Weinernte 2009 führt der dramatische Rückgang der Erntemenge 2010 in Rheinland-Pfalz bei Qualitätswein zu einer Verknappung des Angebotes.
Nach Mitteilung der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz ist die Bilanz der Amtlichen Qualitätsweinprüfung dafür ein untrügliches Barometer, weil jeder Wein, der hier erzeugt und als Qualitätswein vermarktet wird, diese Prüfung durchlaufen muss und hier statistisch erfasst wird. Daneben geben die offizielle Traubenerntemeldung des Jahrgangs 2010 sowie von der Kammer ermittelte Bestände aus früheren Jahrgängen Aufschluss über die Entwicklung des Verhältnisses des Angebots zur Nachfrage im Jahr 2011.

Mit einer Gesamternte von 6,09 Millionen Hektoliter lag der Jahrgang 2009 schon unter dem fünfjährigen Mittelwert von 6,36. Der Jahrgang 2010 unterbot mit 4,6 Mio. hl den Vorjahresertrag um 24,5 und den Durchschnittsertrag um 27,6 Prozent deutlich und war der geringste Wert seit 1985. Der Bedarf des Marktes an rheinland-pfälzischen Qualitätsweinen liegt durchschnittlich bei 5,3 Mio. hl. Der Rest einer Jahresernte wird u.a. als Landwein oder Sektgrundwein vermarktet. Die rechnerische Unterdeckung kann nach Schätzung der Kammer mit noch lagernden Beständen aus den Ernten 2008 und 2009 teilweise ausgeglichen werden.

Damit dürfte ein Engpass bei der Bedienung der Nachfrage nach rheinland-pfälzischem Qualitätswein in diesem Jahr auf besonders stark nachgefragte Rebsorten und Herkünfte beschränkt bleiben. Um eine kontinuierliche Versorgung zu gewährleisten und die Gefahr von Auslistungen in den Märkten zu vermeiden, rät die Kammer der Erzeugerseite, ihre Bestände dem Markt zur Verfügung zu stellen. (lwk-rlp)
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