27.08.2012 | 14:20:00 | ID: 13456 | Ressort: Landwirtschaft | Weinbau

Landwirtschaftsministerin Lucia Puttrich: Gute Trauben für hervorragende Weine

Wiesbaden (agrar-PR) - Weinlese an der Hessischen Bergstraße gestartet
Die hessische Landwirtschaftsministerin Lucia Puttrich eröffnete mit der Sorte Frühburgunder am Montag die Weinlese an der Hessischen Bergstraße. Sie besuchte dort die Domäne Bergstraße und informierte sich über den aktuellen Stand der Traubengesundheit und die Ertragserwartungen.

„Die Trauben sehen gut aus und die Winzer werden wieder hervorragende Weine präsentieren", sagte Puttrich.

Der Beginn der Weinlese sei stets ein mit besonderer Spannung erwartetes Ereignis. Dabei wird der Zeitpunkt nicht mehr wie in früheren Jahrzehnten und Jahrhunderten von den örtlichen Lesekommissionen vorgeschrieben, sondern richtet sich nur noch nach dem Fortschritt der Traubenreife und den erreichten Oechslegraden.

„Die Winzer der Hessischen Bergstraße verstehen ihr Handwerk und so können wir sicher sein, dass sie uns aus den heute und in den nächsten Wochen gelesenen Trauben wiederum hervorragende Weine bereiten werden", so die Ministerin. Dabei hätten die Winzer auch in diesem Jahr einige Male allen Grund gehabt, den Atem anzuhalten.

Die Fröste des Winters bescherte zwar eine kleine Eisweinlese, hätte aber ebenso wie die Spätfröste im April um ein Haar auch zu Pflanzenschäden führen können.

Die hohen Niederschlagsraten im Juni und Juli bedeuteten stets die Gefahr von Pilzkrankheiten. Im Sommer führten die hohen Einstrahlungen und die Temperaturen um die 35 bis 37 Grad stellenweise zu Sonnenbrand und Hitzeschäden an empfindlichen Rebsorten.

„Im Resümee liegen wir mit dem gegenwärtigen Entwicklungsstand der Trauben im Rahmen des langjährigen Durchschnitts und sind sehr zuversichtlich, dass die Winzer einen guten Jahrgang einbringen werden", sagte Puttrich.

Das Weinbaugebiet Hessische Bergstraße, einschließlich der Weininsel in Groß-Umstadt, bildet mit nur 441,5 ha Rebfläche (im Ertrag 422,1 ha) mittlerweile das kleinste deutsche Anbaugebiet (Mittelrhein 461 ha, Sachsen 462, Saale-Unstrut 685; Rheingau 3.125 ha, Rheinhessen 26.444 ha).

Im Gegensatz zum stark einzelbetrieblich geprägten Anbaugebiet Rheingau, bilden an der Bergstraße die beiden Genossenschaften in Groß-Umstadt und Heppenheim den Schwerpunkt.

Der Anteil der Genossenschaften im Rheingau liegt bei 5 Prozent der Ertragsrebfläche, an der Bergstraße bei 62 Prozent. Im Durchschnitt der vergangenen 10 Jahre wurden an der Hess. Bergstraße ca. 71 hl/ha geerntet.


Hintergrund Domäne Bergstraße:

Die Domäne Bergstraße der Hessischen Staatsweingüter GmbH verfügt über eine Rebfläche von 34,1 ha und ist damit der zweitgrößte Weinbaubetrieb der Hessischen Bergstraße. 23,4 ha der Fläche haben eine Hangneigung von weniger als 30 Prozent, 10,7 ha sind Steillagen.

Die Domäne gehörte - wie auch die Rheingauer Domänenweingüter - seit dem Mittelalter zum ehemaligen Zisterzienser-Kloster Eberbach in Eltville. Zur Blütezeit der Abtei umfassten deren Besitztümer fast 10.000 Hektar. Sie erstreckten sich von Worms bis nach Köln. Dazu gehörten auch Flächen an der Bergstraße.

Betrieblicher Standort der Domäne Bergstraße war bisher ein Gebäudekomplex in der Innenstadt von Bensheim (Kellerei, Vinothek, Unterbringung von Maschinen und Geräten).

Im Zuge der Umstrukturierungen der Staatsweingüter und des Neubaus der Kellerei am Steinberg wurde auch die Aufgabe des Standortes Bensheim-Innenstadt beschlossen. Die hochwertigen Weine werden seit der Ernte 2011 in der 2009 neu gegründeten Weinmanufaktur Montana in Bensheim Auerbach ausgebaut.

Das inmitten der Weinberge gelegene ursprüngliche Domänengebäude aus den 1920er Jahren wird aktuell zum zentralen Domänengebäude mit moderner Vinothek umgebaut. (PD)
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