10.11.2014 | 11:30:00 | ID: 19093 | Ressort: Landwirtschaft | Weinbau

Rebfläche: Riesling auf neuem Höchststand

Bad Ems (agrar-PR) - Burgundersorten weiter im Aufwind
Die rheinland-pfälzischen Winzer weiten den Anbau von Riesling aus. Wie das Statistische Landesamt nach einer vorläufigen Auswertung der Weinbaukartei mitteilt, legte die mit Riesling bestockte Rebfläche gegenüber dem Vorjahr um 162 Hektar auf den neuen Höchststand von 17.023 Hektar zu. Damit wächst auf rund 27 Prozent der Rebfläche Riesling. Ein Grund für diese Entwicklung ist die auch international zunehmende Nachfrage nach deutschen Rieslingweinen. Weitere Rebsorten mir größeren Anbauflächen sind Müller-Thurgau mit 7.937 Hektar und Dornfelder mit 7.392 Hektar. Beide Rebsorten haben im Vergleich zum Vorjahr Anbauflächen verloren. Rheinland-Pfalz ist mit einer bestockten Rebfläche von 64.060 Hektar das größte Weinbau treibende Bundesland in Deutschland. Die Anbaufläche nahm nach Angaben des Statistischen Landesamtes Rheinland-Pfalz gegenüber dem Vorjahr geringfügig zu.

Die Keltertraubenfläche für Weißweine beträgt 44.719 Hektar und die mit roten Rebsorten bestockte Rebfläche 19.340 Hektar. Damit setzte sich der Trend, dass die Winzerinnen und Winzer wieder auf weiße Rebsorten setzen, fort. Im Jahr 2005 war mit 20.456 Hektar das bisher größte Rotweinareal registriert worden. Neben dem Riesling gewinnen die zur Burgunderfamilie gehörenden Rebsorten an Bedeutung. Diese sind aus der Pinot-Traube entstanden, die ihren Ursprung in der französischen Region Burgund hat. Die mit der Burgundersorte Grauburgunder (Pinot Grigio oder Ruländer) bestockte Fläche umfasst mittlerweile 3.274 Hektar. Im Jahr 2004 waren es erst 1.934 Hektar. Weitere Weißweinrebsorten mit größeren Flächenzuwächsen waren Weißburgunder (Pinot Blanc) (2.856 Hektar) und der mit den Burgundersorten verwandte Chardonnay (1.372 Hektar). Vor zehn Jahren wuchsen sie erst auf 1.749 bzw. 779 Hektar.

Auch im Rotweinsegment verzeichnete eine Rebsorte aus dem Burgund den größten Zuwachs: Spätburgunder legte gegenüber 2004 um 476 auf 4.162 Hektar zu. In den sechs Weinanbaugebieten des Landes weisen die Rebsorten eine unterschiedliche Bedeutung auf. In Rheinhessen (26.569 Hektar), dem größten Anbaugebiet Deutschlands, liegen Riesling (4.357 Hektar) und Müller-Thurgau (4.247 Hektar) fast gleichauf vor dem Dornfelder mit 3.492 Hektar. Die Pfalz (23.598 Hektar) verfügt mit 5.779 Hektar über das größte Rieslinganbauareal. Es folgt dann der Dornfelder (3.115 Hektar) vor dem Müller-Thurgau (2.054 Hektar). Im rheinland-pfälzischen Teil des Anbaugebietes Mosel dominiert der Riesling (5.352 Hektar). Er wächst auf 62 Prozent der bestockten Rebfläche von 8.677 Hektar. Die Nahe gehört mit 4.204 Hektar zu den mittelgroßen Anbaugebieten. Die führenden Rebsorten sind Riesling (1.182 Hektar), Müller-Thurgau (534 Hektar) und Dornfelder (442 Hektar). Das Anbaugebiet Ahr ist bekannt für seine Rotweine. Auf 84 Prozent der Anbaufläche von 563 Hektar wachsen rote Rebsorten. Angeführt wird das Sortiment vom Spätburgunder (356 Hektar). Am Mittelrhein (449 Hektar) bestimmt, wie an der Mosel, der Riesling den Anbau. Sein Anteil beläuft sich dort auf 68 Prozent. (Landesamt RLP)

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