Erfurt (agrar-PR) -
Weinbergsböden zum „Boden des Jahres“ 2014 ausgerufen Anlässlich des Internationalen Tags des Bodens (5. Dezember) appelliert Thüringens Umweltminister Jürgen Reinholz an Flächennutzer und Entscheidungsträger, Böden noch wirksamer zu schützen. „Angesichts sich häufender Hochwasser, verstärkt auftretender Bodenerosion in Form von Schlammlawinen und einer ungebremsten Zunahme der Flächenversiegelung wird Bodenschutz immer wichtiger“, sagte Reinholz heute im Vorfeld des Weltbodentages.
„Der Boden zählt zu den am stärksten beanspruchten Ressourcen. Wir müssen ihn so nutzen, dass auch künftige Generationen noch davon leben können“, sagte der Minister. Der Weltbodentag wird in dieser Form in Deutschland zum zehnten Mal begangen. Ein Kuratorium – u.a. aus Vertretern des Umweltbundesamts, der Deutschen und Österreichischen Bodenkundlichen Gesellschaften sowie des Bundesverbands Boden – wählt jeweils einen Boden des Jahres aus. Für 2014 fiel die Wahl auf eine ganze Gruppe von Böden: die Weinbergsböden.
Meist haben diese Böden eine lange Geschichte zu erzählen, sind entstanden auf Mergel, Dolomit oder anderem Kalkstein, Sandstein, Schiefer, Löss oder Rhyolith. Die Böden und ihre Ausgangsgesteine geben dem darauf wachsenden Wein seinen unverwechselbaren Charakter. Die Bodeneigenschaften bestimmen nicht allein das Wachstum der Reben, sondern beeinflussen auch den Charakter und die Mineralität der Weine.
Thüringen zählt nur gut 100 Hektar Weinbergsböden, doch auch hier schmecken die Weine nach den Böden, auf denen sie gewachsen sind. An den Hängen von Saale und Ilm dominieren Verwitterungsböden auf Muschelkalk. (tmlfun)