23.01.2015 | 22:05:00 | ID: 19570 | Ressort: Landwirtschaft | Weinbau

Weinbauministerium will Kirschessigfliege verstärkt bekämpfen - Griese: Ausbreitung ist Folge des Klimawandels

Mainz (agrar-PR) - Das Weinbau- und Landwirtschaftsministerium will 2015 die Bekämpfung der Kirschessigfliege verstärken. Das kündigte Weinbaustaatssekretär Griese heute anlässlich der Rheinhessischen Weinbautage in Nieder-Olm an.
„Die Ausbreitung der Kirschessigfliege ist eine Folge des Klimawandels“, so Griese. Die fehlenden Frostperioden im Winter begünstigten die Vermehrung des Schädlings. „Das zeigt uns eindrücklich, wie notwendig Klimaschutzmaßnahmen sind,“ betonte der Staatssekretär.

Im Schulterschluss mit der Weinwirtschaft sei es letztes Jahr gelungen, schnell auf die Bedrohung durch die Kirschessigfliege zu reagieren. So habe man zum Beispiel die Erhöhung der Anreicherungsgrenze für Qualitätsweine aus Rheinland-Pfalz erreicht. Dadurch konnte die Qualität des Jahrgangs gesichert werden.

„Damit wir 2015 besser gewappnet sind, brauchen wir mehr Wissen zur Kirschessigfliege und neue umweltschonende Bekämpfungsverfahren.“ Dazu habe das Land ein Forschungsvorhaben begonnen. Dies sei Teil einen Aktionsplanes, der auch die Beratung der Winzer ausbaut.

„Rheinland-Pfalz ist das Weinland Nummer 1 in Deutschland und stellt 90 Prozent des deutschen Weinexports. Damit das so bleibt, ist bei den aktuellen Verhandlungen zu TTIP, dem Freihandelsabkommens zwischen der EU und den USA, besondere Wachsamkeit geboten“, sagte Griese weiter. Äußerungen von Bundesminister Schmidt seien Anlass zur Sorge, dass nicht nur Sozial- und Umweltstandards, sondern auch die regionalen Herkunftsangaben gefährdet sind.

„Rhine“-Wein aus Kalifornien, der den Rhein nie gesehen hat, steht schon heute in den Regalen der USA oder Drittlandsmärkten wie China und Russland. Wir sind uns mit den Verbänden der Weinwirtschaft sowie der Vereinigung der europäischen Weinbauregionen einig, dass die geschützten Herkunftsbezeichnungen für Wein unverzichtbar sind. Ein Mosel- oder Rheinwein – made in USA darf unseren Verbrauchern nicht aufgetischt werden“ so Griese.

Der Staatsekretär kündigte auf dem Weinbautag zudem an, sich für ein möglichst einfaches Verwaltungsverfahren bei den Rebpflanzrechten einzusetzen. Hintergrund ist ein neues EU-Genehmigungsverfahren für Rebpflanzungen, das ab 2016 gilt. Es sei ein Erfolg, dass es gemeinsam mit dem Bund gelungen sei, die völlige Freigabe der Pflanzrechte zu verhindern. Bei Überproduktion drohe Preisverfall.

Der Weinbau in den wertvollen Steillagen wäre damit gefährdet, befürchtet der Staatssekretär. Das Umweltministerium werde sich daher dafür stark machen, die Neupflanzungen in Deutschland auf 0,5 Prozent zu begrenzen. „Außerdem wollen wir, dass das komplizierte EU-Verfahren möglichst einfach und gerecht umgesetzt wird“, sagte Griese.

Im Rahmen der EU-Agrarreform habe sich das rheinland-pfälzische Landwirtschaftsministerium erfolgreich dafür eingesetzt, dass die finanzielle Ausstattung des Weinsektors deutlich gestärkt werde. Erstmals profitieren auch die Winzer von den EU-Direktzahlungen, erklärte der Staatssekretär. Fast 300 Euro pro Hektar Rebfläche können den Winzern nun auf Antrag gewährt werden.

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