26.05.2016 | 17:20:00 | ID: 22365 | Ressort: Landwirtschaft | Wissenschaft & Forschung

Anerkennung für sächsisches Saatgutlabor

Dresden (agrar-PR) - BfUL wird Referenzlabor für internationale Saatgutkontrollen

Der Fachbereich Saatgut der Staatlichen Betriebsgesellschaft für Umwelt und Landwirtschaft (BfUL) hat eine große internationale Anerkennung erhalten. Nach der erfolgreichen turnusmäßigen Akkreditierung entsprechend den Regeln der International Seed Testing Association (Internationale Vereinigung für die Saatgutprüfung - ISTA) wird die Saatgutprüfstelle der BfUL jetzt auch als Referenzlabor bei international laufenden Aufnahmeverfahren weiterer Saatgutlabore hinzugezogen.

„Diese Anerkennung zeigt, welchen hohen Stellenwert die Arbeit unserer Fachleute der BfUL international genießt“, freut sich Landwirtschaftsminister Thomas Schmidt. „Im Sinne des Verbraucherschutzes soll nur qualitativ hochwertiges Saatgut in den Handel gelangen. Die Anerkennung der ISTA ist Beleg für die dauerhaft hohen Leistungen und die ausgesprochene Zuverlässigkeit der Untersuchungsergebnisse“.

Der Fachbereich Saatgut der BfUL als sächsisches Saatgutlabor hat seinen Sitz in Nossen. Dort erfolgen hoheitliche Kontrollaufgaben an Saatgutpartien bei sächsischen Saatguterzeugern bzw. -aufbereitern. Dazu gehört unter anderem die Beschaffenheitsprüfung der erzeugten Samen, die die Grundlage für die Saatenanerkennung der erzeugten Partien ist.

Die Saatgutprüfstelle der BfUL hat im vergangenen Monat das Audit nach den strengen Kriterien der ISTA-Akkreditierungsstandards erfolgreich bestanden und damit wieder die entsprechende Akkreditierung erhalten. Damit wird dem sächsischen Saatgutlabor die fachliche und technische Kompetenz für die Saatgutuntersuchung in Übereinstimmung mit den international vorgeschriebenen Methoden  ausgesprochen.

Hintergrund:

Die weltweit erste Samenkontrollstation wurde 1869 im sächsischen Tharandt unter Leitung von Prof. Dr. Friedrich Nobbe gegründet. Die wirtschaftliche Notwendigkeit der Samenprüfung zeigt sich daran, dass bereits 1876 in Deutschland 20 Samenkontrollstationen entstanden waren, die schon damals den Endverbraucher vor qualitativ schlechtem Saatgut schützten.

Auch international wurden in der Folge Saatgutprüfstellen eingerichtet, die sich schließlich 1924 in Cambridge zur ISTA zusammengeschlossen haben. Das sächsische Saatgutlabor war damals bereits Gründungsmitglied.

Die ISTA hat heute rund 200 Mitgliedslabore in etwa 75 Staaten. Der heutige Fachbereich Saatgut der BfUL prüft jährlich etwa 5.000 Saatgutproben und kann für sie bei Bedarf die nötigen Zertifikate für den internationalen Saatguthandel ausstellen.

Die ISTA verfolgt das Ziel der internationalen Einheitlichkeit der Saatgutprüfung. Dabei werden Methoden für Probenahme sowie Untersuchung von Saatgut vorgegeben und ständig wissenschaftlich weiterentwickelt, um die Einheitlichkeit der Verfahren und die Vergleichbarkeit der Ergebnisse sicherzustellen. Voraussetzung für die Akkreditierung der ISTA ist die Teilnahme an Ringversuchen und ein erfolgreiches Audit, das alle drei Jahre absolviert werden muss. (smul)

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