01.04.2011 | 12:15:00 | ID: 8915 | Ressort: Landwirtschaft | Wissenschaft & Forschung

Bodenzustandserhebung Landwirtschaft angelaufen

Braunschweig (agrar-PR) - Deutschlandweites Projekt soll Zusammenhänge zwischen Bodenkohlenstoff und Klimawandel erhellen.
Mit der Entnahme der ersten Bodenprobe auf einer Ackerfläche im Landkreis Peine haben im März 2011 die Geländearbeiten der Bodenzustandserhebung Landwirtschaft begonnen. Mit diesem deutschlandweiten Projekt wollen Wissenschaftler des Johann Heinrich von Thünen-Instituts (vTI) feststellen, welche Rolle landwirtschaftlich genutzte Böden für den Klimaschutz spielen.

Ackerböden speichern große Mengen an organischem Kohlenstoff und stehen in komplizierten Wechselwirkungen mit dem Klima. Einerseits wirkt sich das Klima auf den Boden und seinen Humusgehalt aus, etwa wenn das anfallende organische Material aufgrund von Trockenheit und hohen Temperaturen nur unvollständig abgebaut wird. Andererseits beeinflusst er aktiv das Klimageschehen durch die Speicherung von Kohlenstoff aus der Luft oder die Emission von Treibhausgasen.

Welche Potenziale bieten agrarisch genutzte Böden, Kohlendioxid aus der Atmosphäre festzulegen? Welchen Einfluss hat die Landbewirtschaftung auf den Humusgehalt? Und die Kardinalfrage: Welche Kohlenstoffvorräte sind in den deutschen Äckern und Feldern überhaupt gespeichert? Flächendeckende Antworten gibt es bislang nicht. Hier setzt die Bodenzustandserhebung Landwirtschaft ein. Dr. Michaela Bach vom vTI-Institut für Agrarrelevante Klimaforschung leitet die Auswertung der Bodenzustandserhebung Landwirtschaft: „Mit den Daten aus den Bodenanalysen wird es erstmals möglich, die in landwirtschaftlich genutzten Böden gespeicherten Kohlenstoffvorräte für Deutschland zu berechnen. Darüber hinaus können wir mit Hilfe der Ergebnisse prognostizieren, wie sich der erwartete Klimawandel auf die Bodenkohlenstoffvorräte auswirken wird.“ (vTi)
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