14.09.2018 | 10:41:00 | ID: 26102 | Ressort: Landwirtschaft | Wissenschaft & Forschung

Deutsche Phytomedizinische Gesellschaft ehrt Prof. Dr. Andreas von Tiedemann mit Anton de Bary-Medaille

Stuttgart/Göttingen (agrar-PR) - Verleihung an den namhaften Phytomediziner der Georg-August-Universität Göttingen während der 61. Deutschen Pflanzenschutztagung in Stuttgart
Die Deutsche Phytomedizinische Gesellschaft (DPG) hat im Rahmen der 61. Deutschen Pflanzenschutztagung an der Universität Hohenheim ihre bedeutendsten Preise an hervorragende Phytomediziner („Pflanzendoktoren“) verliehen. Prof. Dr. Andreas von Tiedemann von der Georg-August-Universität Göttingen erhält 2018 die Anton de Bary-Medaille für sein langjähriges wissenschaftliches Wirken.

Die DPG verleiht diese Medaille alle zwei Jahre. Sie ist nach dem Mykologen und Mitbegründer der Phytopathologie (Lehre der Pflanzenkrankheiten) Anton de Bary benannt. Prof. Dr. Andreas von Tiedemann hat die Auszeichnung aus den Händen des 1. Vorsitzenden der DPG, apl. Prof. Dr.  Johannes Hallmann, erhalten „in Würdigung seines herausragenden wissenschaftlichen Lebenswerkes zur Weiterentwicklung und Optimierung integrierter Pflanzenschutzstrategien in ackerbaulichen Kulturen“, so der Wortlaut der Ehrenurkunde.

Sein spezieller Fokus gilt Krankheiten, die durch pilzliche Schaderreger hervorgerufen werden. Prof. von Tiedemann entwickelte unter anderem Prognosesysteme für die Rapskrankheit Sclerotinia oder die Taubährigkeit an Weizen. Um den integrierten Pflanzenschutz mit weiteren innovativen Ideen zu verbessern, forscht er daran, in alten Sorten oder Wildpflanzen, den sog. pflanzengenetischen Ressourcen, gegenüber Pflanzenkrankheiten resistente bzw. tolerante Pflanzen herauszufiltern, um sie für die Züchtung moderner krankheitsresistenter Sorten zu nutzen. Mit seinen Arbeiten hat Prof. von Tiedemann zur Aufklärung und Verbesserung der Resistenzeigenschaften von Nutzpflanzen, als auch der Auffindung neuer Resistenzquellen (z.B. Verticillium- und Sclerotinia-Resistenz in Raps, Ramularia-Resistenz in Gerste) beigetragen.

Wegweisend sind seine Forschungen, wie klimarelevante Faktoren (z. B. Ozon, CO2, UV-B, Temperatur) die Ausbreitung und Ausprägung von Pflanzenkrank­heiten beeinflussen. Die Ausbildung und der Austausch von Studierenden, national wie international, ist ihm ein großes Anliegen. So geht der in Göttingen angebotene internationale Master „Crop Protection“ auf seine Initiative zurück.

Informationen zu den Auszeichnungen und den Preisträgern: www.plant-protect.net oder www.phytomedizin.org (Deutsche Phytomedizinische Gesellschaft)
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Julius Kühn-Institut, Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen
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