26.10.2009 | 00:00:00 | ID: 3282 | Ressort: Landwirtschaft | Wissenschaft & Forschung

DLG und BFL haben erstmals Zertifikate „ISOagriNET conform“ verliehen

Frankfurt (agrar-PR) - Fünf Unternehmen und ein Universitätsinstitut für normierte Datenvernetzung in der Innenwirtschaft ausgezeichnet
Das Testzentrum Technik und Betriebsmittel der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) und die Bauförderung Landwirtschaft (BFL) haben vergangene Woche im Rahmen einer Feierstunde in Groß-Umstadt (Südhessen) erstmals das Zertifikat „ISOagriNET conform“ verliehen. Fünf Unternehmen und ein Universitätsinstitut haben mit Erfolg das gemeinsam von DLG und BFL entwickelte Testverfahren zur normierten Datenvernetzung in der Innenwirtschaft bestanden. Ausgezeichnet wurden die Unternehmen TEWE Elektronic GmbH & Co. KG aus Vreden für das Steuerungssystem für Fütterungen TEWESTAR, WEDA Dammann & Westerkamp GmbH aus Lutten i. Old. für das Steuerungssystem für Fütterungen Excellent 4PX, CLAAS Agrosystems GmbH & Co. KG aus Gütersloh für die Managementsoftware AGROCOM Supersau & Multimast, Möller GmbH Agrarklima-Steuerungen aus Diepholz für den Netzwerkadapter ISOagriNET-LON-Adapter, B. Mannebeck Landtechnik GmbH aus Schüttorf für das Steuerungssystem für Fütterungen MAC-Mannebeck Animal Control und der Fachbereich Verfahrenstechnik der Tierhaltung im Institut für Agrartechnik der Universität Hohenheim für das Meßsystem HME (Hohenheimer-Messwert-Erfassung). Die Vereinheitlichung der Datenkommunikation nach der ISO-Norm „ISOagriNET“ erlaubt den herstellerübergreifenden Datenaustausch von Prozesscomputern im Stall und führt in der Fertigung sowie der landwirtschaftlichen Praxis zu einer deutlichen Erweiterung der Anwendungs- und Auswertungsmöglichkeiten.
 
In seiner Begrüßungsansprache stellte der Geschäftsführer des DLG-Testzentrums Technik und Betriebsmittel Dr. Dirk Quest die Bedeutung der Elektronik für die moderne Landwirtschaft heraus. Seiner Meinung nach werden die normierte Vernetzung sowie die intensive Nutzung von elektronischen Komponenten in der Innenwirtschaft immer wichtiger. Für ihn stellen die neuen Entwicklungen in der Steuerungs- und Regeltechnik sowie für das Datenmanagement Megatrends dar.
 
Im Namen der BFL und des ISOagriNET-Beirats ging Geschäftsführer Hubert Lütke Laxen in seiner Grußansprache auf die Entwicklung und die Bedeutung einer gemeinsamen Lösung für die Datenvernetzung der Innenwirtschaft ein. Hierbei seien die BFL und ihre Mitgliedsunternehmen Vorreiter gewesen. In der Tierhaltung würden sich Produktionsprozesse zunehmend automatisieren lassen. Mit regelmäßigen Auswertungen könnten, so der BFL-Geschäftsführer, Schwachstellen des Produktionsprozesses identifiziert werden. Die Tierhalter würden so bestmöglich bei der Optimierung der Haltungsbedingungen sowie in der Ausschöpfung des Leistungspotenzials der Tiere unterstützt. Die Unterstützung der Dokumentation jedes Produktionsschrittes vereinfache die Rückverfolgbarkeit und komme jetzigen sowie zukünftigen Forderungen des Handels und des Verbraucherschutzes entgegen.
 
Rolf Feldmann von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen stellte die Anforderungen und den Nutzen von ISOagriNET für die landwirtschaftliche Praxis in den Fokus seiner Ausführungen. Seiner Meinung nach muss die Technik den Produktionsprozess in der Tierhaltung optimieren. Er betonte, dass im Betrieb vorhandene Technik in einem Netz durch Standardisierung zu koppeln sei. Dabei solle durchaus auch eine Abwärtskompatibilität der Technik bestehen bleiben. Auch müsse ein modulares System entstehen, bei dem einzelne Komponenten arbeitsteilig vernetzt werden können. Nach Feldmann soll zudem ein Managementprogramm koppelbar sein, ohne das eine Datenkonvertierung durchgeführt werden müsse. Mit Blick in die Zukunft könnten nach Ansicht des Fachmannes von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen durch die normierte Vernetzung und die intensive Nutzung von elektronischen Komponenten im Stall weitere „Werkzeuge“ entstehen. Diese könnten unter anderem zur zeitnahen Kontrolle von Tiergesundheit, Tierverhalten, Futtermittelaufnahme und von Umweltfaktoren (Temperatur, Feuchtigkeit) führen und somit den Landwirten schnell wichtige Informationen bereitstellen.
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