11.07.2014 | 16:55:00 | ID: 18168 | Ressort: Landwirtschaft | Wissenschaft & Forschung

Energieeffizient & technisch up to date: Universität Hohenheim eröffnet neues Sammlungsgewächshaus

Stuttgart-Hohenheim (agrar-PR) - Von fleischfressenden Pflanzen bis Kakao und Bananen: 164 Pflanzen sind bereits eingezogen. Nun folgt die feierliche Neueröffnung am 14. Juli 2014.

600 Quadratmeter, 4 Schiffe, 6 Kabinen – und alles auf dem aktuellsten Stand der Technik und Energieeffizienz. Knapp 1 Jahr nach dem Spatenstich eröffnet die Universität Hohenheim das neue Sammlungsgewächshaus. Die ersten Pflanzen beziehen schon seit einigen Wochen die neuen Räumlichkeiten. Insgesamt hat das Bauprojekt 1,25 Mio. Euro gekostet. Ebenfalls in Planung ist ein neues Forschungsgewächshaus (Bausumme 8 Mio. Euro).

 

Eine automatische lichtgesteuerte Schattierung, eine Regenwasserzisterne und ein vollautomatisch gesteuerter Energieschirm: das neue Sammlungsgewächshaus der Universität Hohenheim bietet den Studierenden ab sofort Forschung und Lehre auf dem aktuellsten Stand der Technik.

 

Aufgeteilt sind die vier Schiffe in sechs Kabinen: tropische Pflanzen, fleischfressende Pflanzen, Sukkulenten und Kakteen, ein Begonienpfad, tropische Nutzpflanzen wie Kakao und Banane sowie die Vermehrung.

 

 

Mehr Möglichkeiten für Lehre und Forschung

 

„Es war an der Zeit, dass die Gewächshäuser modernisiert werden“, sagt Dipl.-Ing. Stefan Rühle, Leiter der Serviceeinheit Hohenheimer Gewächshäuser (SHG). „Die alten Gebäude stammen zum Teil noch aus den 60er Jahren. Temperatur und Belichtung mussten manuell geregelt werden, dabei ging viel Energie verloren, die wir hätten anders nutzen oder einsparen können.“

 

Mit den neuen Gewächshäusern wird jetzt alles anders, vor allem die Lehre der Studierenden kann verbessert werden, so Prof. Dr. Ralf T. Vögele, Ausschussvorsitzender der SHG und Geschäftsführender Direktor des Instituts für Phytomedizin. „Wir haben in den Gewächshäusern eine sehr große Bandbreite an Pflanzen-Exemplaren. Nun können wir den Studierenden noch effizienter die gesamte Bandbreite der Botanik näher bringen.“

 

Das neue Sammlungsgewächshaus wird in erster Linie die beiden zusammengelegten botanischen Sammlungen der Universitäten Stuttgart und Hohenheim vereinen. Verwaltet wird sie von der Universität Hohenheim durch die Hohenheimer Gärten. „Das bietet den Studierenden noch mehr Möglichkeiten für die Lehre und Forschung“, erklärt Prof. Dr. Vögele.

 

 

Das neue Sammlungsgewächshaus als erster Schritt

 

Das Sammlungsgewächshaus ist ein erster Schritt in der Neuanlage von Gewächshäusern an der Universität Hohenheim. In Planung ist als wichtigster Baustein ein zentrales Forschungsgewächshaus, das sogenannte Phytotechnikum.

 

Die geplante Bausumme liegt bei 8 Mio. Euro, davon trägt die Hälfte das Land und die Hälfte die Universität. Der Universität ist es gelungen, für ihren Anteil eine Spendenzusage der Carl-Zeiss-Stiftung in Köln von 4 Mio. Euro zu bekommen.

 

„Rund ein Viertel der Professuren der Universität Hohenheim nutzen die Gewächshäuser für ihre Forschung: ob beim Kampf gegen den weltweiten Hunger, um neue Methoden für eine nachhaltige Landwirtschaft mit weniger Ressourcenverbrauch zu erschließen oder für Strategien gegen die Folgen des Klimawandels“, betont der Rektor der Universität Hohenheim, Prof. Dr. Stephan Dabbert, die Wichtigkeit der Neubauten.

 

 

Das neue Sammlungsgewächshaus im Überblick

 

Ab sofort werden die Lichter, die Heizung und die Sonnensegel automatisch und zentral gesteuert. Die neue Beschattung lässt bei zu starker Lichteinstrahlung nur einen Anteil an Licht durch, und nachts halten Energieschirme die tagsüber gesammelte Wärme in den Häusern zurück und halten so die tropischen Pflanzen warm.

 

Eine große Einsparung erhoffen sich die Verantwortlichen von der riesigen Regenwasserzisterne in der Mitte des Gebäudes. 60 Kubikmeter Wasser kann sie speichern, so Stefan Rühle. „Wenn alles klappt, können wir mit der Zisterne alle Pflanzen ab sofort nur mit Regenwasser bewässern. Auch hier haben wir auf umweltschonende Effizienz gesetzt.“

 

Kontakt für Medien:

Dipl.-Ing. Stefan Rühle, Universität Hohenheim, Leiter Serviceeinheit Hohenheimer Gewächshäuser

Tel.: 0711/459-24567, E-Mail: s_ruehle@uni-hohenheim.de

 

Prof. Dr. Ralf T. Vögele, Universität Hohenheim, Ausschussvorsitzender der SHG

Tel.: 0711/459-22387, E-Mail: ralf.voegele@uni-hohenheim.de

 

 

 

Text: C. Schmid / Klebs

Universität Hohenheim

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