13.01.2015 | 17:55:00 | ID: 19506 | Ressort: Landwirtschaft | Wissenschaft & Forschung

Forschungsförderung: Weitere 5,4 Millionen Euro zur Minimierung von Antibiotikaresistenzen

Bonn (agrar-PR) - Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) unterstützt in den kommenden drei Jahren sechs innovative Verbundprojekte, in denen wissenschaftliche Einrichtungen und Wirtschaftspartner aus der praktischen Tierhaltung, Impfstoffherstellung sowie Antibiotikaforschung kooperieren.
Langfristiges Ziel ist es, die Übertragung antibiotikaresistenter Bakterien entlang der Lebensmittelkette zu unterbinden. Die BLE wird die Forschungsarbeiten als Projektträger im BMEL-Innovationsprogramm koordinieren.

Bei der Therapie erkrankter Nutztiere ist der auf das notwendige Maß beschränkte Einsatz von Antibiotika zur Wiederherstellung der Tiergesundheit oft unverzichtbar. Tierische Lebensmittel können Krankheitserreger auf den Menschen übertragen. Damit ist auch die Übertragung von antibiotikaresistenter Keime denkbar, wenngleich dies ein eher geringes Risiko darstellt.

Gegenstand der Förderung

Das BMEL fördert in den kommenden drei Jahren über das von der BLE koordinierte Programm zur Innovationsförderung sechs Verbundprojekte mit rund 5,4 Millionen Euro. Für das BMEL ist dies die zweite Bekanntmachung zum Thema Minimierung von Antibiotikaresistenzen entlang der Lebensmittelkette. Die vier Projekte aus der ersten Bekanntmachung werden mit ca. drei Millionen Euro gefördert und starteten im Herbst 2014.

Die Forschungsprojekte aus beiden Bekanntmachungen verfolgen das Ziel, den Antibiotikaeinsatz in der Tierhaltung zu minimieren und Resistenzen einzudämmen. Den Tierärzten sollen Werkzeuge an die Hand gegeben werden, um den Antibiotikaeinsatz im Tierbestand besser dokumentieren und kontrollieren zu können. Weiterhin soll die praxisnahe Diagnostik optimiert und mögliche Hygieneprobleme in der Tierhaltung vermindert werden.

Deutsche Antibiotikaresistenzstrategie

Die Entstehung von Antibiotikaresistenzen sowohl im Human- als auch Veterinärbereich sollte nach Möglichkeit komplett verhindert werden. Dort aber, wo der Antibiotikaeinsatz geboten und somit das Risiko der Resistenzenbildung gegeben ist, sollte deren Übertragung unterbunden werden. Hierzu verfolgen das Bundesgesundheitsministerium, das Bundesministerium für Bildung und Forschung und das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) eine gemeinsame Deutsche Antibiotikaresistenzstrategie. (ble)
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