11.08.2011 | 08:55:00 | ID: 10372 | Ressort: Landwirtschaft | Wissenschaft & Forschung

Nachhaltigkeit zählt für Milchbauern zur Berufsehre

Hannover (agrar-PR) - Landwirte denken in Generationen und wirtschaften mit der Natur.
Mit dieser Einstellung wirtschaften sie nach Einschätzung der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen (LVN) in bestem Sinne nachhaltig. Gleichwohl hat die LVN dieses Thema auf die Agenda gesetzt und sich über eine Masterarbeit an der Universität Münster wissenschaftlich beraten lassen. In internen Diskussionen möchte die Landesvereinigung nun Parameter erarbeiten, wie Milcherzeugerbetriebe sich nachvollziehbar in den Nachhaltigkeitsprozess einbeziehen lassen. Dazu sollen beim von Thünen-Institut (vTI) in Braunschweig die Grundlagen erarbeitet werden.

Die Landesvereinigung weist auf das Drei-Säulen-Modell hin, mit dem nachhaltige Wirtschaftsweisen häufig beschrieben werden. Danach sollen Ziele des Umweltschutzes, des sozialen Miteinanders und des wirtschaftlichen Erfolges gleichberechtigt nebeneinander stehen. Ganz konkret auf die 12.000 niedersächsischen Milcherzeugerbetriebe angewandt sollen unter ökonomischen Gesichtspunkten gesunde Tiere gute Leistungen erbringen und damit einen hochwertigen und gesunden Rohstoff liefern. Mit Blick auf die Ökologie steht die natürliche Wirtschaftsweise im Vordergrund. Moderne, offene und durchlüftete Ställe beispielsweise verbrauchen wenig Energie und in Melkanlagen lässt sich durch Wärmerückgewinnung zusätzlich an der Energieschraube drehen. Aus dem sozialen Blickwinkel bieten Milchviehbetriebe naturnahe Arbeitsplätze und ein vielfältiges Aufgabenspektrum. Mit diesen Voraussetzungen sieht Jan Heusmann, selbst Milchviehhalter und stellvertretender Vorsitzender der LVN, die niedersächsischen Milcherzeugerbetriebe für die Nachhaltigkeitsdebatte gut gerüstet.

Weniger glücklich allerdings ist die Branche mit dem so genannten CO2-Fußabdruck, der als Maßstab für die Bilanz der Treibhausgasemissionen genommen wird. Er benachteiligt in erster Linie fetthaltige Milchprodukte und vernachlässigt das ernährungsphysiologische hochwertige Milcheiweiß, das in Koppelprodukten ebenfalls verwertet wird. Immerhin können nur Wiederkäuer Gras verwerten, die Kühe bieten mit der Milch eine äußerst hochwertige und vielseitige Eiweißquelle für den täglichen Speiseplan vieler Menschen. Daneben kann aber auch der Verbraucher durch zu lange Lagerung, weite Transportwege und hohe Produktverluste die Klimabilanz negativ beeinflussen. Diese Zusammenhänge und viele weitere Informationen zur Nachhaltigkeit arbeitet die LVN in einem Merk-Chart auf und möchte damit Schulen für die Altersgruppe der 14- bis 19-Jährigen Fakten liefern. In Befragungen konnte fast jeder zweite Jugendliche in diesem Alter zu dem Begriff Nachhaltigkeit nichts sagen. Weitere Hintergrundinformationen zum Thema Nachhaltigkeit hat die LVN auf ihrer Homepage www.milchwirtschaft.de zusammengestellt. (LPD)
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