20.05.2015 | 17:35:00 | ID: 20366 | Ressort: Landwirtschaft | Wissenschaft & Forschung

Prof. Dr. George Turner wird 80 Jahre alt: Glückwünsche an den Wissenschaftspolitiker und Hochschullehrer

Stuttgart-Hohenheim (agrar-PR) - 16 Jahre lang Präsident der Universität Hohenheim und bis zur Emeritierung Hohenheimer Professor / Rektor der Universität Hohenheim besucht Altpräsidenten

Von 1970 bis 1986 war George Turner Präsident der Universität Hohenheim. Nach einer Phase als Wissenschaftspolitiker kehrte der am 28. Mai 1935 Geborene als Hochschullehrer an die Universität Hohenheim zurück. Dort blieb er als Professor für Rechtswissenschaft, insbesondere Wirtschafts- und Agrarrecht sowie Mitglied der Forschungsstelle für Agrar- und Umweltrecht bis zu seiner Emeritierung. In seine Amtszeit fällt auch sein frühes Engagement für den „Idealisten Kretschmann“, wie vor kurzem bekannt wurde. 

Der gebürtige Ostpreuße George Turner legte das Abitur in Uelzen ab und studierte danach Rechtswissenschaft in Göttingen, München und Würzburg. Nach einer Assistenten- und Dozententätigkeit von 1963 bis 1970 an der TU Clausthal war er 16 Jahre lang Präsident der Universität Hohenheim.

In diese Zeit fallen auch zwei Amtsperioden als Präsident der Rektorenkonferenz. Von 1986 bis 1989 war er parteiloser Senator für Wissenschaft und Forschung in (West-) Berlin. Anschließend kehrte Turner bis 2000 als ordentlicher Professor an seine alte Universität Hohenheim zurück und war zugleich Gastprofessor an der mit der Überwindung der DDR-Ideologie ringenden Humboldt-Universität zu Berlin. 

Daneben meldete sich Prof. Dr. Turner auch weiter zu hochschulpolitischen Fragen zu Wort. Seine wesentlichen Anliegen: eine professionelle Leitung der Hochschulen, die Anwendung betriebswirtschaftlicher Erkenntnisse im Hochschulalltag, die Verkürzung von Schul- und Studienzeit, die Anerkennung außerhalb der Hochschulen erbrachter Leistungen bei der Zulassung zu Prüfungen sowie eine Differenzierung und Hierarchisierung der Hochschularten. Eine Über-Akademisierung lehnt er ab.
 

Rektor der Universität Hohenheim besucht Geburtstagsfeier

Gratulieren wird auch Prof. Dr. Stephan Dabbert, der Rektor der Universität Hohenheim: „Zu diesem runden Geburtstag werde ich nach Berlin fahren, um Herrn Turner persönlich zu gratulieren. Ich freue mich, dass er als ehemaliger Präsident der Universität Hohenheim noch heute die Entwicklung unserer Hochschule aktiv weiterverfolgt. Darüber stehen wir in Kontakt und ich tausche mich mit ihm immer wieder aus.“

 

Wissenschaftspolitiker & Buchautor

„George Turner erkannte viele Konfliktpotentiale in der Wissenschaftspolitik früh, seine Thesen waren Grundlage für wichtige Hochschulreformen“ beschrieb der frühere baden-württembergische Wissenschaftsminister Klaus v. Trotha das inzwischen ein halbes Jahrhundert umspannende Wirken des Hochschullehrers, Universitäts- und Rektorenkonferenzpräsidenten, Wissenschaftssenators und Publizisten.

Bis heute ist der Großvater von fünf Enkeln vielbeachteter Autor von „Spiegel“ bis „Tagesspiegel“ - entsprechend seinem Lebensmotto „Arbeit ist die beste Form, das Leben zu genießen“ (Kant). Sein schriftstellerisches Werk umfasst mehr als 20 Bücher und über 800 Aufsätze zur Rechtswissenschaft (Berg-, Agrar- und Genossenschaftsrecht), zur Hochschulpolitik, aber auch zu Doping im Sport, zum Baltikum und dem Nördlichen Ostpreußen.

Zuletzt erschienen sind eine (nicht nur) Familiengeschichte zur Emigration der „Salzburger“ nach Ostpreußen („Die Heimat nehmen wir mit“) und eine Geschichte der Hochschulreform der letzten 50 Jahre („Von der Universität zur university“). 

Für die Übernahme Kretschmanns in den Staatsdienst

Vor kurzem ist Turner öffentlich in Erscheinung getreten, als sein Votum aus den 70er Jahren bekannt wurde. Er stimmte für die Übernahme in den Staatsdienst des zeitweilig einer kommunistischen Gruppe angehörenden damaligen Hohenheimer AStA-Vorsitzenden und heutigen baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann.

„Turners damaliges Engagement für Kretschmann – den ‚gelegentlichen Spinner, aber vor allem Idealisten‘ wie er ihn nannte – belegt seine Liberalität, Menschenkenntnis und Gelassenheit“, konstatiert Prof. Dr. Dabbert. „Wenn ich ihn am 28. Mai in Berlin treffe bin ich sicher, ihn genauso munter wie die hochschulpolitischen Debatten anzutreffen, die er wie nur Wenige ein halbes Jahrhundert lang mitgeprägt hat.“

Links: www.george-turner.de

 

Text: Töpfer / Klebs

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