20.03.2023 | 19:49:00 | ID: 35833 | Ressort: Landwirtschaft | Wissenschaft & Forschung

Projekt „ConservES“ forscht zur biologischen Vielfalt in intensiv genutzten landwirtschaftlichen Gebieten

Frankfurt (agrar-PR) - Internationales Verbundprojekt zur Maximierung von Ökosystemleistungen – acht Projektpartner aus vier EU-Länder – DLG ist Projektkommunikatorin
Ein neues Verbundprojekt namens „ConservES“ soll die biologische Vielfalt in intensiv genutzten landwirtschaftlichen Gebieten erhalten und Ökosystemleistungen maximieren. Acht Partnerorganisationen aus vier Ländern werden dabei die Vorteile von Hecken und Blühstreifen als Lebensraum für Bestäuber und natürliche Feinde von Schädlingen und Unkraut bewerten. Die Universität Rennes koordiniert das Projekt, mit dabei sind auch die Université de Picardie Jules Verne (Frankreich), die Julius-Maximilians-Universität Würzburg (Deutschland), Living Lab CLEF (Frankreich), die Université catholique de Louvain (Belgien), das Crop Research Institute (Tschechien), die Association for Innovation and Sustainable Agriculture (Tschechien) und die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft). Die DLG ist in dem Projekt für die internationale Kommunikation sowie für die Verbreitung der Projektergebnisse und des erworbenen Wissens verantwortlich.

„Das Ziel des auf drei Jahre angelegten Projekts ist es, die biologische Vielfalt in landwirtschaftlichen Intensivgebieten zu erhöhen, ohne dass die Landwirte Ertragseinbußen hinnehmen müssen“, so Joan Van Baaren von der Universität Rennes. „Wir erwarten einen hohen ökologischen Nutzen der floralen Anreicherung für die biologische Vielfalt und die Ökosystemleistungen auf konventionell bewirtschafteten Flächen.“

Das Projekt wird sich auf die Bedeutung von Lebensräumen außerhalb der Landwirtschaft konzentrieren, die entweder bereits vorhanden sind (zum Beispiel Hecken) oder als „lineare naturnahe Elemente“ angelegt wurden (wie Blühstreifen), um die Fülle und Vielfalt von Organismen, die Schädlings- und Unkrautbekämpfung und die Bestäubung zu verbessern. Da in den untersuchten Gebieten (West- und Nordfrankreich, Wallonien (Belgien), Süddeutschland und West-Tschechien) Weizen die Hauptanbaukultur ist, wird sich das Projekt auf Flächen mit konventionell angebautem Weizen fokussieren.

Das ConservES-Projekt ist multidisziplinär und basiert auf der Kombination von vier Ansätzen:
• dem Konzept des realen Labors,
• der bürgerbasierten Datenerhebung im Feld in jeder der fünf Untersuchungsregionen (BioBlitz),
• Feldexperimenten zur Erhöhung der pflanzlichen Artenvielfalt
• und Simulationen durch räumliche Modellierung innerhalb der fünf Untersuchungsregionen.

Die Auswahl der Untersuchungsregionen ermöglicht es, den Effekt der Temperatur und damit einen wichtigen Treiber des Klimawandels hervorzuheben. „Die Einbeziehung der Betriebe vor Ort ist eine der wichtigsten Aktivitäten und ein wichtiger Faktor für den Erfolg des Projekts“, sagt Stephanie Timm, Projektleiterin bei der DLG. „Das Konzept des Reallabors sieht vor, gemeinsam mit den Landwirten Szenarien für die Ausweitung der Vielfalt innerhalb, in der Nähe und um die Felder herum zu entwickeln, um die Vielfalt der Agrarökosysteme auf der Ebene der Betriebe und der Landschaft zu optimieren. Die Landwirte werden in die Erhaltung der biologischen Vielfalt und die Gesundheit der Ökosysteme einbezogen.“

Das Projekt will mit seinen Aktivitäten zudem ein effektives Netzwerk aus Forschung und landwirtschaftlicher Praxis aufbauen, um den Wert von Ökosystemleistungen zu kommunizieren und die Anwendung der erarbeiteten Lösungen auch über das Projekt hinaus zu etablieren.

Ansprechpartnerin bei der DLG ist Stephanie Timm, Telefon +49 69 24788-429, s.timm@dlg.org.
Pressekontakt
Herr Rainer Winter
Telefon: 069 / 24788-212
E-Mail: R.Winter@dlg.org
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DLG e.V. (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft e.V.)
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