12.07.2010 | 00:00:00 | ID: 6250 | Ressort: Landwirtschaft | Wissenschaft & Forschung

Unterzeichnung der Rahmenvereinbarung zur Agrarforschung zwischen Agrarverwaltungen der Schweiz und Baden-Württemberg

Stuttgart (agrar-PR) - Minister Rudolf Köberle MdL: „Durch Zusammenarbeit können Schweiz und Baden-Württemberg voneinander profitieren“
12.07.2010 „Zwischen der Schweiz und Baden-Württemberg gibt es viele Überschneidungen bei Strukturen und agrarpolitischen Zielsetzungen. Das wollen wir für eine gemeinsame Agrarforschung nutzen. Schon seit einigen Jahren bestehen Netzwerke zwischen Schweizer Forschungsanstalten und den landwirtschaftlichen Landesanstalten in Baden-Württemberg. Durch die Rahmenvereinbarung wollen wir diese Netzwerke noch stärker festigen und ausbauen“, sagte der Minister für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz, Rudolf Köberle MdL, am Montag (12. Juli 2010) anlässlich der Unterzeichnung der Rahmenvereinbarung zur Agrarforschung zwischen den Agrarverwaltungen der Schweiz und Baden-Württemberg. Diese erfolgte im Rahmen der Fachtagung zum innovativen Pflanzenschutzprognose- und Wetterdatenmanagementverfahren "VitiMeteo-System" in Ihringen-Blankenhornsberg (Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald).

Die Schweiz und Baden-Württemberg seien sich ziemlich ähnlich. Zwar erziele die Schweiz trotz geringerer Besiedlungsdichte und Einwohnerzahl eine höhere Wirtschaftsleistung als Baden-Württemberg. Dafür liege Baden-Württemberg in der Agrarstruktur, gemessen an der durchschnittlichen Betriebsgröße, vorne. Gemeinsam seien in beiden Ländern aber vor allem agrarpolitische Zielsetzungen wie Versorgungssicherheit, Erhalt und Pflege der Kulturlandschaft, ausreichendes Einkommen und angeglichene Lebensverhältnisse für bäuerliche Familien, Umweltschutz, Tierschutz, Biodiversität und Verbraucherschutz. Gerade durch die vielen Überschneidungen bei Strukturen und agrarpolitischen Zielsetzungen bringe der Meinungsaustausch und die gemeinsame Forschung auch gemeinsamen Nutzen.

„Die Landwirtschaft in Europa wird sich auch in Zukunft einer Vielzahl von neuen Herausforderungen stellen müssen. Diese sind nur mit Hilfe einer starken Agrarforschung zu bewältigen“, betonte Köberle. Die Forschung müsse die erforderlichen Erkenntnisse liefern, um die Entwicklung der Landwirtschaft sowie die Antriebskräfte und Hindernisse einer nachhaltigen Entwicklung verstehen zu können. Außerdem schaffe sie die Voraussetzungen für die Entwicklung notwendiger neuer Technologien und Innovationen.

Zwischen Agroscope Changins-Wädenswil (ACW) und dem Kompetenzzentrum Obstbau Bodensee (KOB) gebe es bereits seit mehr als zehn Jahren eine rege Zusammenarbeit, insbesondere über verschiedene INTERREG-Projekte. Auch die heutige Fachtagung sei ein Produkt der bisher bereits erfolgreichen Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Weinbaus zwischen dem Weinbauinstitut Freiburg und ACW. „Kontakte zu Agroscope bestanden und bestehen auch zum Landwirtschaftlichen Technologiezentrum Karlsruhe-Augustenberg und zu weiteren landwirtschaftlichen Landesanstalten in Baden-Württemberg“, erklärte der Minister.

Die Rahmenvereinbarung ermögliche den einzelnen landwirtschaftlichen Landes- bzw. Forschungsanstalten, bilateral und eigenständig Vereinbarungen abzuschließen. „Das Ziel ist es, den neuen Herausforderungen, wie dem Klimawandel, durch noch stärkere Zusammenarbeit und Vernetzung zu begegnen“, betonte Köberle. „Durch die Zusammenarbeit soll die Forschungsbasis ausgeweitet, die Effizienz des Wissenstransfers erhöht und das Angebot für die Agrarwirtschaft in beiden Ländern verbessert werden“.
Pressemeldung Download: 
Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg
Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg
Kernerplatz 10
70029 Stuttgart
Deutschland
Telefon:  +49  0711  126-2355
Fax:  +49  0711  126-2255
E-Mail:  poststelle@mlr.bwl.de
Web:  www.mlr.baden-wuerttemberg.de
>>>  Pressefach


© proplanta 2006-2024. Alle Rechte vorbehalten.