Bonn (agrar-PR) -
Dr. Robert Kloos, Staatsekretär im Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL), übergab dem deutsch-afrikanischen Forschungskonsortium „NutriHAF“ eine Förderzusage in Höhe von 1,2 Millionen Euro. Das vom BMEL geförderte und von der BLE betreute Projekt erforscht Lösungsansätze, um die Unter- und Mangelernährung durch eine vielfältige Landwirtschaft zu bekämpfen.
Weltweit leiden zwei Milliarden Menschen an den Folgen einer unausgewogenen Ernährung und dem Mangel an Mikronährstoffen, die körperliche Schwäche, Erkrankungen und Tod zur Folge haben.
Vor diesem Hintergrund fördert das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) mit Unterstützung des Projektträgers BLE insgesamt vier deutsch-afrikanische Forschungskonsortien mit einer Fördersumme von rund 4,5 Millionen Euro für die kommenden drei Jahre. Ziel der Forschungskooperationen ist es, Lösungen zur Verbesserung der Ernährungssituation im Osten und Süden Afrikas zu erforschen.
Staatsekretär Dr. Robert Kloos überreichte während der BLE-Jubiläumsveranstaltung am 16. April 2015 einem aus 13 Partnern bestehenden Forschungskonsortium in der Bonner Beethovenhalle den Förderbescheid und gab somit den Startschuss für das Projekt. Das Forschungskonsortium NutriHAF (Obst und Gemüse in Mehrebenen-Produktionssystemen: Diversifizierung der Landwirtschaft für eine ausgewogene Ernährung) wird vom Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF) und der Global Horticulture Initiative an der Universität Bonn koordiniert. Die Welthungerhilfe bringt sich praktisch mit Trainingskomponenten für Kleinbauern ein.
Zusammenarbeit mit Kleinbauern im Mittelpunkt – Nährstoffversorgung verbessern
NutriHAF untersucht in Zusammenarbeit mit Kleinbauern in Äthiopien und Madagaskar Möglichkeiten für den Obst- und Gemüseanbau. In verschiedenen Anbausystemen soll untersucht werden, welche Mischpflanzungen, Hecken und Obstbäume für einen stabilen Schutz vor Umwelteinflüssen, Bodenerosion, Austrocknung und Schädlingsbefall sorgen.
Durch das Projekt soll die (Mikro-)Nährstoffversorgung der lokalen Bevölkerung nachhaltig verbessert und gleichzeitig die lokale landwirtschaftliche Produktion vielfältig, intensiviert und optimiert werden. So sollen letztlich die natürlichen Ressourcen in Regionen mit hoher Biodiversität entlastet werden.
Durch einen anwendungsorientierten Forschungsansatz werden die Anforderungen und Ideen der Kleinbauern berücksichtigt und zugleich der Transfer der Forschungsergebnisse in die lokale Bevölkerung erhöht. Dazu werden lokale und regionale Politiker, Interessensgruppen, die Verwaltung vor Ort sowie regionale Organisationen einbezogen.
Weitere Informationen
www.ble.de/foodsecurity
www.zef.de
www.globalhort.org
www.welthungerhilfe.de
Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung
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